Canon PowerShot SX270 HS im Test

Die Canon PowerShot SX270 HS ist ein kompakter Reisezoom, der mit einer guten Basis-Ausstattung und anständigem Preis-Leistungsverhältnis punkten kann. Die UVP liegt bei 329,- Euro, wird aber voraussichtlich schnell unter die 300-Euro-Marke fallen.

Gehäuse – kompakter Megazoom

Die in Blau und Grau erhältliche Canon PowerShot SX270 HS ist mit einer Gehäusetiefe von 3,3 cm nicht gerade schlank, was man von einem Reisezoom mit viel Brennweite aber auch nicht erwarten kann. In eine größere Jackentasche passt sie trotzdem noch.
Das Display ist mit 3 Zoll schön groß und löst mit 461.000 Pixeln anständig auf. Das Display ist fest in der Kamera verbaut, also weder dreh- noch schwenkbar, auch eine Touchscreen-Funktion findet sich nicht.

Bedienung – auch für Fortgeschrittene

Alles andere als selbstverständlich ist der Einstellungsumfang der Canon PowerShot SX270 HS, der die Digitalkamera nicht nur für Drauflosknipser, sondern auch für Fortgeschrittene interessant macht. Nicht nur eine intelligente Vollautomatik ist mit dabei, sondern auch manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Belichtung. Diese Parameter sind ganz leicht über die Rückseite zu erreichen, wo sich ein Moduswahlrad mit dem klassischen PASM-Umfang und vielen weiteren Schnellzugriffen findet. Sehr gut gefallen kann uns auch ohne Test das Rändelrad um die FUNC/SET-Taste. Damit lässt sich nicht nur besonders schnell durch das Menü navigieren, sondern auch die Belichtungsparameter dürften sich damit schnell und bequem verstellen lassen.
Wer es lieber einfach mag, kann selbstverständlich auch einfach die intelligente Automatik (hier genannt "Smart Auto") aktivieren oder sich aus den Motivprogrammen bedienen.

Optik – viel Umfang

Ein 20-facher Zoom in einer Kompaktkamera, das ist nach wie vor nicht oft zu finden – vor allem in Kombination mit manuellen Belichtungsoptionen. Der Brennweitenumfang der Canon PowerShot SX270 HS geht von 25 bis 500 mm, also von einem klasse Weitwinkel bis in ein sehr starkes Tele.
Die Lichtstärke ist mit f3,5 bis f6,8 eher durchschnittlich, auch der Makromodus kann mit seiner Nahbereichsgrenze von 5 cm nur Durchschnitt liefern. Vielversprechend ist aber mit Blick auf andere aktuelle Canon-Digitalkameras der Bildstabilisator. Dieser lässt eine gute Leistung erhoffen.

Bildqualität – erfreulich zurückhaltend

Zwar liefert die Canon PowerShot SX270 HS mit ihrem 1/2,3-CMOS-Sensor nur den Standard, der zur Zeit in der Kompaktkamera-Klasse gängig ist, dafür aber hält sie sich mit 12 MP erfreulicherweise mit der Pixelzahl zurück. Warum das ein Vorteil ist? Je mehr Pixel sich auf einem kleinen Sensor quetschen, desto anfälliger werden die Fotos für Bildrauschen. Die immer neuen Megapixel-Rekorde sind darum – zumindest in der Kompaktkamera-Klasse – in den meisten Fällen nichts als ein Lockmittel für alle, die sich nicht mit Kameras auskennen. Zwar ist die Canon PowerShot SX270 HS noch nicht getestet worden, aber man darf hoffen.
Einen RAW-Modus bietet die Canon PowerShot SX270 HS leider nicht – schade, denn das wäre zusätzlich zu den manuellen Belichtungsoptionen für Fortgeschrittene die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen.

Ausstattung – solides Paket

Wie es sich heutzutage gehört, bietet auch die Canon PowerShot SX270 HS einen Videomodus. Der nimmt in Full-HD-Qualität und mit Stereo-Ton auf. Der  große optische Zoom steht dabei zur Verfügung.
Auch sonst muss sich die Canon PowerShot SX270 HS nicht verstecken. Mit an Bord sind diverse Effektfilter, darunter ein Fischaugenmodus, eine Miniaturisierung, ein Schwarzweiß-Modus und ein Spielzeugkamera-Effekt.
Wi-Fi oder GPS bietet die Canon PowerShot SX270 HS nicht. Wer diese Ausstattungsmerkmale sucht, sollte sich die große Schwester Canon SX280 HS ansehen, die ansonsten der SX270 HS sehr ähnlich ist.

Geschwindigkeit – Serien nicht übel

Die Auslösegeschwindigkeit der Canon PowerShot SX270 HS ist noch nicht bekannt, hier können erst die ersten ausführlichen Tests verraten, was die Digitalkamera auf dem Kasten hat. Serien hingegen gibt der Hersteller mit bis zu 14 Bilder7Sek an, das aber nur 7 Bilder am Stück, bevor die Kamera eine Rechenpause braucht.

Fazit & Alternativen

Die Canon PowerShot SX270 HS bietet eine Menge Zoom, manuelle Belichtungsoptionen und einiges an Ausstattung. Wer eine zoomstarke Digitalkamera mit manuellen Belichtungsoptionen für die Reise sucht, liegt hier gar nicht mal falsch – vor allem, wenn er kein Vermögen ausgeben möchte.
Vergleichbare, gleichaltrige Kameras sind z.B. die Olympus SH-50 oder die Casio Exilim EX-ZR700, die sogar eine Bildspeicherung im RAW-Format erlaubt. Auch die Panasonic Lumix DMC-TZ36 könnte eine interessante Ausweichmöglichkeit sein, denn diese bietet sogar ein noch etwas besseres Weitwinkel von 24 mm. Den kann die Samsung WB850F mit einem 21-mm-Weiteinkel sogar noch übertrumpfen. Vorteil der Samsung: diese ist durch ihr Alter bereits für sehr wenig Geld zu bekommen.