Nikon Coolpix S2900 im Test

Die Nikon Coolpix S2900 ist ab Ende Januar 2015 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 109,- Euro zu bekommen.

Gehäuse: gut für unterwegs

Ein Leichtgewicht! Mit gerade mal 119 Gramm stört die Nikon Coolpix S2900 unterwegs wohl niemanden. Dank des sehr schmalen Gehäuses von gerade mal zwei Zentimetern passt die Digitalkamera sogar in die Hosentasche.

Schade nur, dass das Display so klein ist. Mit 2,7 Zoll (6,7 cm) ist es nicht mehr wirklich zeitgemäß. Auch die Auflösung ist mit 230.000 Pixeln sehr niedrig. Man bekommt also weder eine besonders große noch eine scharfe Vorschau. Bei dem Preis darf man sich über Kompromisse dieser Art aber nicht wundern.

Bedienung: einfacher geht es nicht

Die Nikon Coolpix S2900 ist eine typische Vollautomatikkamera, perfekt für alle, die einfach nur zielen und abdrücken wollen. Manuelle Belichtungseinstellungen gibt es nicht. Die intelligente Automatik kann sich aus 16 Voreinstellungen die passende heraussuchen.

Die Nikon Coolpix S2900 ist in den Farben Schwarz, Silber, Rot und Lila mit floralen Schnörkeln erhältlich.

Optik: solider Weitwinkel

Die Nikon Coolpix S2900 bietet nur einen kleinen, 5-fachen Zoom über die Brennweiten 26 bis 130 mm. Das  ist pragmatisch gewählt und bietet immerhin ein gutes Weitwinkel. Das 130-mm-Tele ist zwar ziemlich schwächlich, aber digital lässt sich das Bild immerhin noch vergrößern – wenn auch mit Einschränkungen der Bildqualität.

Ein Minuspunkt de Nikon Coolpix S2900: Ihr fehlt ein optischer oder mechanischer Bildstabilisator. Nur eine digitale Variante ist mit dabei. Die arbeitet über eine automatische ISO-Erhöhung – und das schlägt sich meist negativ auf die Bildqualität nieder.

Auch der Makromodus kann nicht überzeugen: Mit einer Nahbereichsgrenze von 10 cm muss man auf Makrofotos mit der Nikon Coolpix S2900 verzichten.

Bildqualität: kleine Pixel

Das wird spannend: In der Nikon Coolpix S2900 arbeitet ein 1/2,3-Zoll-CCD-Sensor mit einer sehr hohen Auflösung von 20 Megapixeln. Das bedeutet, dass die Pixel recht klein sind. Das ist ein Hinweis auf früh eintretendes Bildrauschen, allerdings können hier nur die Tests ein endgültiges Urteil fällen. Der Grund: Auch die kamerainterne Datenaufbereitung spielt für die Bildqualität eine wichtige Rolle. Unsere Vorhersage ist darum in puncto Bildqualität wenig optimistisch, aber mal sehen, was die Testberichte sagen werden.

Ausstattung: was zum Spielen

Von einer Kamera, die in der UVP nur knapp über 100,- Euro kostet, sollte man nicht zu viel erwarten. Der Videomodus z.-B: liefert nur HD-Qualität, nicht das derzeit übliche Full-HD. Immerhin eine Panorama-Automatik ist aber mit an Bord der Nikon Coolpix S2900. Eine spaßige Mädchen-Funktion ist die "Glamour-Retusche", mit der sich z.B. Hautverschönerungen und Make-Up-Features auf die Fotos anwenden lassen. Das geht auch bei Selfies. Die kann man übrigens dank eines Lächel-Selbstauslösers gut aufnehmen.

Fazit zur Nikon Coolpix S2900

Schick für die Hosentasche, ein solides Weitwinkel und nette Spielereien: Das sind die Vorzüge der Nikon Coolpix S2900. Der Monitor ist aber sehr klein und auch von der Bildqualität sollte man nicht zu viel erwarten.

Alternativen – hier bekommt man mehr fürs Geld

Nicht zuletzt lohnt sich der Einwand, dass man in dieser Preisklasse so einige besser ausgestattete Kameras bekommt. Viele ehemals deutlich teurere Modelle sind durch ihr Alter deutlich günstiger geworden und machen der Nikon Coolpix S2900 Konkurrenz.

• Unser Preis-Leistungstipp ist die Samsung WB50F: SIe hat einen mehr als doppelt so großen 12-fach-Zoom, ein noch besseres Weitwinkel von 24 mm, ein großes 3-Zoll-Display mit 460.000 Pixeln und ein optischer Bildstabilisator ist an Bord. Zu Markterscheinen der Nikon S2900 kostet sie ca. 100,- Euro.
• Auch die Ricoh HZ15 bietet eine Menge. Die Digitalkamera kann sogar mit einem 15-fachen Zoom über 24 bis 200 mm punkten. Auch sie hat einen 3-Zoll-Monitor, der aber sehr gering auflöst und darum nicht sehr scharf ist. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Nikon S2900 auf den Markt kommt, kann man die Ricoh schon für 75,- Euro finden!