Ricoh HZ15 im Test

Die Ricoh HZ15 ist ein kompakter Megazoom für die Einsteigerklasse. Zu haben ist die Digitalkamera ab Ende September 2013, der Preis liegt laut einiger Quellen bei ca. 130,- Euro. Das wäre ein mehr als fairer Preis für einen so großen Zoom. Allerdings kann die Kompaktkamera auf den ersten Blick auch nicht viel mehr als ordentlich zoomen. Alternativen zur Ricoh HZ15 stellen wir wie immer im letzten Absatz vor.

Gehäuse – Display unter Durchschnitt

Schlicht und schwarz ist die Ricoh HZ15. Mit gut 3 cm ist sie zwar nicht mehr die schlankste Kamera, aber in eine Jackentasche kann sie noch gesteckt werden.
Ein Minuspunkt ist das Display der Kamera: zwar ist es mit 3 Zoll in puncto Größe der heutigen Norm entsprechend, die Auflösung ist aber mit 230.000 Pixeln verhältnismäßig gering. Die einzelnen Pixel wird man mit bloßem Auge sehen können. Dieser Kritikpunkt ist allerdings nur wichtig, wenn man das Display nutzt, um die Schärfe manuell scharfzustellen. Da man mit der Ricoh HZ15 nicht manuell fokussieren kann, ist die geringe Displayauflösung nicht weiter schlimm – sie sieht nur nicht besonders gut aus, wenn man z.B. von einem guten Smartphone-Display verwöhnt ist.

Bedienung – einfache Handhabung

Mit der Ricoh HZ15 kommt man schnell und einfach an seine Fotos. Die Belichtung wird automatisch von der Kamera gesteuert, manuelle Belichtungsoptionen gibt es allerdings auch. Zumindest auf die ISO-Empfindlichkeit, den Weißabgleich und die Belichtungszeit kann zugegriffen werden. Ganz uninteressant ist die Ricoh HZ15 damit auch für Fortgeschrittene nicht.
Die Zielgruppe der Ricoh HZ15 sind aber Point-and-Shoot-Fotografen, also solche, die einfach nur zielen und abdrücken wollen. Das erkennt man auch an der unkompliziert gehaltenen Bedienung: An Tasten bietet die Ricoh HZ15 neben dem Auslöser, dem Videostartknopf, der Wiedergabetaste und dem An/Aus-Schalter nur eine simple Vier-Wege-Kippe mit einigen Schnellzugriffen, eine MODE- und eine MENÜ-Taste. Diese Basics sind meistens alles, was der klassische Drauflosknipser braucht.

Optik –Megazoom für die Reise

Mit dem 15-fachen Zoom deckt die Ricoh HZ15 ein Brennweitenspektrum von 24 bis 360 mm ab. Das sind ein klasse Weitwinkel und ein ordentliches Tele. Ein optischer Bildstabilisator ist mit dabei, der gleicht auch die durchschnittliche Lichtstärke der Ricoh HZ15 von f3,3 bis f5,9 aus.
Der Makromodus ist mit seiner Nahbereichsgrenze von 3 cm recht gut. In dieser Preisklasse sieht man diese oft deutlich schlechter.

Bildqualität – Standardsensor

Die Ricoh HZ15 ist mit dem typischen Aufnahmesensor in dieser Preisklasse ausgestattet: er ist vom Typ CCD, 1/2,3 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 16 Megapixeln. So weit, so gut, aber leider verrät das wenig über die Bildqualität. Mit diesen Eckdaten haben Kameras schon sehr gut Ergebnisse in den Tests präsentieren können – allerdings auch schon sehr üble. Warten wir also auf die ersten ausführlichen Tests zur Ricoh HZ15.

Ausstattung – Basispaket

Die Ricoh HZ15 hat zwar einen Videomodus, der nimmt aber nur in HD-Qualität auf. Die Norm ist selbst in der niedrigen Preisklasse inzwischen Full-HD. Einige Effektfilter finden sich ebenfalls mit an Bord, z.B. ein Fischaugenmodus, Panorama, HDR oder ein Schwarz-Weiß-Modus.
Der Akku der Ricoh HZ15 hält laut Hersteller ca. 245 Auslösungen durch. Das ist ein eher schwacher Wert, allerdings sind die Herstellerangaben hier meistens sehr vorsichtig.

Fazit & Alternativen

Die Ricoh HZ15 ist ein kompakter Megazoomer mit einer schlichten Ausstattung, die dafür aber auch nicht viel kostet. Wer beim Kamerakauf auf sein Budget achtet, sollte einen Blick riskieren.
Allerdings ist die Ricoh HZ15 mit ihrem großen Zoom nicht alleine in dieser Preisklasse:

• Die Samsung WB250F z.B. hat noch mehr Zoom und dazu ein Wi-Fi-Modul integriert. Ein sehr guter Preis-Leistungstipp ist auch deren Enkelin Samsung WB350F.
• Harte Konkurrentinnen sind auch höherklassige Kameras aus dem Vorjahr, die inzwischen stark im Preis gesunken sind: Die Fujifilm FinePix F660EXR hat ungefähr das gleiche Zoomspektrum, kann aber mit einem besseren Display punkten.
• Das gilt auch für die Sony Cyber-shot DSC-H90.