Samsung Galaxy Tab S 10.5 im Test

Mit den Samsung Galaxy Tab S 10.5 eröffnet Samsung abermals eine neue Produktreihe. Neben der Galaxy Tab-, der Galaxy Tab Pro- und der Galaxy Note-Reihe sind die neu vorgestellten Tab S-Modelle bereits die vierte Tablet-Produktreihe der Südkoreaner. Wie bei den Smartphones sollen die S-Tablets ein Ausrufezeichen in der Premium-Klasse setzen. Ob sie das schaffen, zeigt unser erstes Preview.

Samsung Galaxy Tab S 10.5: Das Design gehört nicht in die Premium-Klasse

Auch das Äußere des Galaxy Tab S orientiert sich am aktuellen Samsung-Smartphone Galaxy S5. Die Rückseite des Tablets besteht aus Plastik, fühlt sich dank einer Perforierung besser an als beim Mittelklassemodell Galaxy Tab 3 10.1. Trotzdem kann es sich mit der hochwertigen Metallhülle des iPad Air oder des Lenovo Yoga Tab 10 nicht messen.
Die Verarbeitungsqualität lässt sich vorab nur schwer beurteilen, allerdings dürfte sie auf dem Niveau der übrigen Samsung-Tablets liegen: Die Plastikverpackung ist zwar sehr robust, dafür knarzt es an einigen Ecken. Eine endgültige Antwort werden die ersten Tests geben.

Stromsparprozessor in der WLAN-Variante

Schaut man auf das Datenblatt des Galaxy Tab S, wird deutlich, dass man mit dem Tablet tatsächlich ein Spitzenmodell vor sich hat. Angeboten wird es in zwei verschiedenen Versionen - einmal als LTE- und einmal als WLAN-Variante. Die beiden Modelle unterscheiden sich nur im Prozessor. Die WLAN-Variante läuft mit einem Exynos 5 Octa-Prozessor, der mit 1,9 GHz taktet. Das besondere an dem Prozessor ist seine Bauweise: Er besteht eigentlich aus acht Kernen, vier davon sind für den Normalbetrieb gedacht, die vier anderen sind spezielle Stromsparprozessoren. Sie schalten bei weniger aufwendigen Rechenvorgängen ein und sorgen dafür, dass das Tablet deutlich länger läuft. 
In der LTE-Version kommt der leistungsstarke Qualcomm Snapdragon 800 zum Einsatz, ein Vierkern-Prozessor, der mit 2,3 Gigahertz taktet.
Beide Prozessoren bringen das aktuelle Android 4.4 aber ruckelfrei auf das Display. Auch 3D-Games oder andere aufwendige Apps stellen das Tablet vor keine großen Probleme. Das ist auch den drei Gigabyte großen Arbeitsspeicher zurückzuführen, der das Tablet zusammen mit dem Prozessor auf ein flottes Tempo beschleunigt.
Der Hauptspeicher des Tablets lässt sich frei wählen. Standardmäßig sind 16 Gigabyte verbaut, ein Upgrade auf 32 Gigabyte ist gegen Aufpreis möglich. Zusätzlich besteht aber die Möglichkeit, den Speicherplatz über den Kartenleser um bis zu 64 Gigabyte zu erweitern. 

Das Display ist top, die Ausstattung umfassend

Das Display des Tablets löst mit 2560x1600 Pixeln auf und gehört zu den besten Panels, die bisher in Tablets verbaut wurden. Das 10,5-Zoll-Display zeigt aufgrund der neuen SAMOLED-Technologie deutlich kräftigere Farben als herkömmliche LCD-Displays. Mit einer Pixeldichte von 228 ppi ordnet sich das Tablet in der Tablet-Oberklasse ein.
Die Ausstattung des Tablets ist ordentlich: Zum microUSB-Port gesellt sich der Kartenleser, sowie bei der LTE-Version ein SIM-Kartenschacht. Die übrigen Schnittstellen sind drahtlos: WLAN und Bluetooth 4.0 haben alle Tablets an Bord.

Beim Samsung Galaxy tab S 10.5 stimmt alles, außer das Design

Alles in allem bietet Samsung Mitte Juli ein sehr leistungsstarkes Tablet an, dass der bekannten Samsung-Linie treu bleibt. Die Performance des Tablets ist sehr gut, auch das Display kann auf ganzer Linie überzeugen. Nicht so gut schneidet das Design des Tablets ab, das nicht mit anderen Premium-Tablets mithalten kann. Für 500 Euro bzw. 600 Euro für die LTE-Version wäre eine hochwertigere Verpackung beinahe Pflicht.