Sony Alpha 3000 im Test
Zusammenfassung von eTest zu Sony Alpha 3000
Die Sony Alpha 3000 löst auf den ersten Blick etwas Verwirrung aus. Eine Einsteiger-DSLR? Nein, eine Systemkamera. Sie sieht aus wie eine kleine DSLR, gehört aber mit Blick auf die technischen Daten eindeutig zu den spiegellosen Systemkameras. Mit diesen teilt sie sich auch ein Bajonettsystem, das Sony-E-Bajonett. Mit dem "Einsteiger" lagen wir aber nicht...
Bester Preis
Sony Alpha 3000 - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Sucher deckt 100% des Bildfelds ab
- Integrierter Blitz
- Direkt-Taste für das Starten des Videomodus
- Full-HD Videos
- Hohe Bildqualität
- Weder Touchscreen, noch klappbarer Display
- 3-Zoll-Display mit geringer Auflösung und ungewöhnlichem 16:9 Format
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 15.11.2013
Auswertung der Testberichte
Die Sony Alpha 3000 löst auf den ersten Blick etwas Verwirrung aus. Eine Einsteiger-DSLR? Nein, eine Systemkamera. Sie sieht aus wie eine kleine DSLR, gehört aber mit Blick auf die technischen Daten eindeutig zu den spiegellosen Systemkameras. Mit diesen teilt sie sich auch ein Bajonettsystem, das Sony-E-Bajonett. Mit dem "Einsteiger" lagen wir aber nicht falsch: bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von nur 399,- Euro und einer relativ simplen Ausstattung richtet sich die Sony Alpha 3000 an Anfänger, die erst einmal nicht so viel investieren wollen. Das merkt man laut der Tests an mehreren Stellen... nur nicht an der Bildqualität, denn hier konnte die Alpha 3000 in den Testberichten sehr gut abschneiden.
Gehäuse – Schein-DSLR
Optisch sieht die Sony Alpha 3000 ihren Alpha-Geschwistern mit Spiegel sehr ähnlich. Sogar die Maße erinnern eher an die SLT-Kamera Alpha 58 als an die ultrakompakten Systemkameras der NEX-Reihe wie die Sony NEX-5R. Dadurch bleibt der voluminöse Handgriff erhalten, der laut der Tests durch die Gummierung sehr gut zu halten ist. Damit ist die Sony Alpha 3000 bequemer zu handhaben als die meisten anderen Systemkameras.
Auch vom Alpha-System übernommen ist der verbaute elektronische Sucher – ein Merkmal, dass bei den NEX-Kameras bislang nur die High-End-Modelle vorweisen konnten. Zu viel sollte man sich laut der Tests von dem Sucher aber nicht versprechen, denn im Vergleich ist seine Auflösung mit nur 201.600 Pixeln sehr gering. Sehr scharf ist die Bildvorschau also nicht. Immerhin können Hilfslinien oder Informationen zu den eingestellten Parametern eingeblendet werden.
Ähnliches gilt für das Display der Sony Alpha 3000. Das ist mit 3 Zoll zwar schön groß, allerdings wird die Foto-Vorschau wegen des 16:9-Formats der Vorschau auf dem 4:3-Display sehr klein. Außerdem ist die Display-Auflösung von 230.000 Pixeln sehr niedrig. Selbst viele Einsteiger-Kompaktkameras für unter 100,- Euro haben eine höhere Display-Auflösung.
Die schwachen Vorschaumöglichkeiten sind der große Schwachpunkt der Sony Alpha 3000. Wer beim Fokussieren nur den Autofokus nutzt, dem wird dieses Defizit nicht weiter auffallen, aber beim manuelles Scharfstellen fallen der verpixelte Sucher und das unscharfe Display sehr stark negativ auf.
Bedienung – so einfach wie möglich
Mit Blick auf die wenigen Tasten ist schnell deutlich: hier wurde Wert auf eine möglichst einfache Bedienung gelegt. Die Sony Alpha 3000 wirkt in diesem Punkt laut der Tests eher wie eine bessere Kompaktkamera.
Auf der Oberseite ist ein Moduswahlrad, auf dem sich schnell auf die Vollautomatik oder die Programme für die manuelle Belichtung (PASM) zugreifen lassen. Die Einstellungen lassen sich über ein rückwärtiges Rändelrad verstellen, das gleichzeitig als Vier-Wege-Schalter fungiert. Und sonst? Zwei Funktionstasten auf der Rückseite, ein Video-Startknopf, eine Taste für den Blitz, Wiedergabe und die Display/Sucher-Umschaltung. Das war's.
Fortgeschrittene werden von den mühseligen Zugriffen auf alle Parameter nur über das Menü schnell genervt sein, wer aber nur mit der Automatik fotografieren möchte und selten manuell in die Belichtung eingreift, wird sehr schnell mit der Sony Alpha 3000 zurechtkommen. Eine kleine Einschränkung ist den Tests zufolge die geringe Anzahl von Motivprogrammen, also den voreingestellten Belichtungssituationen. Acht Stück, das ist relativ wenig heutzutage.
Bildqualität – APS-C-Sensor, E-Bajonett
Das Bajonett der Sony Alpha 3000, also das Gewinde, an das die Objektive angeschraubt werden, passt zu den Sony-E-Objektiven (aka "SEL"). Die sind zusammen mit Sonys Systemkamerareihe NEX auf den Markt gekommen, und inzwischen gibt es eine recht große Auswahl an Brennweiten. Und das übrigens nicht nur von Sony: Auch Dritthersteller haben Objektive für dieses Bajonett auf den Markt gebracht.
Der Sensor ist ein APS-C-CMOS von 23,5 x 15,6 mm. Der Crop-Faktor beträgt x1,5, das bedeutet, dass z.B. eine 50-mm-Festbrennweite an der Sony Alpha 3000 effektiv 75 mm liefert. Auf einen Klappspiegel verzichtet die Alpha-Reihe schon lange. Stattdessen wurde auf einen halbtransparenten, fest verbauten Spiegel gesetzt. Auch auf den verzichtet Sony nun: wie bei den anderen Systemkameras fällt bei der Alpha 3000 das Licht vom Objektiv nun direkt auf den Sensor.
Die Abbildungsqualität der Sony Alpha 3000 ist laut der Tests extrem gut und hält locker mit den höherklassigen Sony-Modellen mit. Hier steht die Schnäppchen-Kamera mit den teureren Modellen gleichauf. Die Auflösung ist sehr gut, ist laut eines Tests bis inklusive ISO 1.600 fast konstant und kann selbst bei ISO 3.200 noch gute Ergebnisse liefern. Das ist auch einer internen Überarbeitung zu verdanken, aber die arbeitet erfreulich dezent. Das gleiche gilt für das Rauschen. Das hält sich bis inklusive ISO 6.400 im Rahmen, auch wenn die interne Rauschunterdrückung vorher schon einige Details glattbügelt. Die ersten Effekte dieser Art lassen sich von einem geübten Auge ab ca. ISO 800/1.600 erkennen. Schade: auch wenn die Rauschunterdrückung gut ist, wäre wünschenswert gewesen, sie optional deaktivieren zu können.
Pluspunkte gab es für die Sony Alpha 3000 auch für die sehr gute Farbdarstellung und den präzisen Weißabgleich. Gelobt wurde in den Tests auch die Dynamik, also der Kontrastumfang, der selbst in den höheren ISO-Stufen noch mit bis zu 10 Blendenstufen erstklassige Ergebnisse liefert. In puncto Bildqualität ist die Sony Alpha 3000 unterm Strich also ein uneingeschränkter Tipp!
Ausstattung – Full-HD-Videos & Effekte
Mit an Bord der Sony Alpha 3000 ist ein Full-HD-Videomodus.Ein Zubehörschuh ist vorhanden. Für verspielte Fotografen finden sich 15 Effektfilter wie eine Miniaturisierung oder Retro-Farben. Wenn ein Filter zugeschaltet ist, wird daneben noch eine Standard-Version gespeichert. Auch eine Schwenkpanorama-Automatik ist mit an Bord. Das gibt einen Pluspunkt, denn darauf verzichten viele Kameras.
Der Akku der Sony Alpha 3000 soll ca. 470 Auslösungen durchhalten. Das wäre ein eher mäßiger Wert, im Test wurden allerdings sehr gute 860 AUslösungen gezählt. Das ist wohl unter anderem auf das kleine, schwach auflösende Display zurückzuführen, dass wenig Strom braucht.
Ein Blitz ist integriert, der bietet aber nur eine schwache Leistung, sprich: Leitzahl 4. Das ist einer eine kleine Aufhellhilfe als ein Blitz. Dank des Zubehörschuhs lassen sich aber externe Blitze wie der Sony HVL-F42AM anbringen.
Geschwindigkeit - durchwachsen
Bei den Geschwindigkeitswerten finden sich laut der Tests eine weitere Schwäche der Sony Alpha 3000. Der Kontrast-Autofokus ist für einen AF seines Typs solide, aber eben nicht so zügig wie ein Phasen-AF. Nach ein wenig Geruckel findet er aber meistens ausreichend schnell sein Ziel - zumal die AF-Geschwindigkeit nicht zuletzt mit der Qualität des vewendeten Objektivs zusammenhängt. Allerdings werden die wenigsten Einsteiger sich ein Objektiv zulegen, das mehr kostet als der Body.
Serienbilder sind nicht das Spezialgebiet der Sony Alpha 3000. Mit ca. 2,5 Bildern pro Sekunde im Test ist die Systemkamera nicht gerade schnell, zumal maximal 4 RAW- oder 10 bis 13 JPEG-Fotos hintereinander geschossen werden können, bevor die Sony A3000 eine eine Pause braucht.
Fazit & Alternativen
Die Systemkamera Sony Alpha 3000 lockt laut der Testberichte durch einen niedrigen Preis, der selbst mit Kit-Objektiv viele hochwertige Bridgekameras unterbietet, und einer Bildqualität, wie man sie sonst nur für sehr viel mehr Geld bekommt. Wer also etwas sucht, das bessere Bilder mach als eine Kompakt- oder Bridgekamera, aber nich zu viel investieren will, kann hier zuschlagen. Kompromisse muss man dafür bei der Vorschauqualität, dem Bedienfluss und der Serienbildgeschwindigkeit hinnehmen. Wäre man Sony nicht wohlgesonnen, könne man sagen: die Sony Alpha 3000 macht gute Bilder, aber nicht mehr. Positiv formuliert: die Sony Alpha 3000 liefert eine Bildqualität, die in dieser Systemkamera-Preisklasse keine Selbstverständlichkeit ist.
Wahrscheinlich hat Sony die Alpha 3000 als Einstiegsdroge konzipiert, die ihre Käfer später zu den hochwertigeren Modellen wie der Sony NEX-6 locken sollen.
Betrachtet man die Alpha 3000 als Systemkamera, ist sie ziemlich fett und schwer. Solche Maße haben sonst nur die High-End-Modelle unter den Systemkameras, die aber viel mehr Ausstattung integriert haben. Tatsächlich ist die Alpha 3000 sogar dicker und schwerer als z.B. die Einsteiger-Spiegelreflexkamera Canon EOS 100D. Diese stellt übrigens eine interessante Alternative dar, denn sie richtet sich ebenfalls an Einsteiger und hat ihren Aufnahmesensor ebenfalls aus einer höheren Klasse geerbt. Nicht mit Moduswahlrad, aber insgesamt besser ausgestattet (u.a. schärferes Display mit Klappfunktion, sehr viel kompakter, stärkerer Blitz) ist die Sony NEX-3N, ein Schwestermodell der Alpha 3000 bei den Systemkameras.
Meine persönliche Bewertung:
5.0/5.0- Sucher deckt 100% des Bildfelds ab
- Integrierter Blitz
- Direkt-Taste für das Starten des Videomodus
- Weder Touchscreen, noch klappbarer Display
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Sony Alpha 3000
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 7/2015
CHIP
CHIP
Ausgabe 1/2015
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 13/2014
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 10/2014
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 4/2014
test (Stiftung Warentest)
test (Stiftung Warentest)
Ausgabe 3/2014
ColorFoto
ColorFoto
Ausgabe 2/2014
Einzeltest
Wertung 53.50
von 100 Punkten
Computer Bild
Computer Bild
Ausgabe 24/2013
Einzeltest
Wertung 3.30
von 5 Punkten
CHIP
CHIP
Ausgabe 12/2013
Einzeltest
Wertung Note 2.30
DigitalPHOTO
DigitalPHOTO
Ausgabe 12/2013
Einzeltest
Wertung 85%
Foto Magazin
Foto Magazin
Ausgabe 12/2013
Audio Video Foto Bild
Audio Video Foto Bild
Ausgabe 11/2013
Einzeltest
Wertung Note 2.49
Foto Hits
Foto Hits
Ausgabe 11/2013
Einzeltest
Wertung 77.00
von 100 Punkten
dkamera.de
dkamera.de
Ausgabe 11/2013
Digitalkamera.de
Digitalkamera.de
Ausgabe 11/2013
FOTOTEST
FOTOTEST
Ausgabe 6/2013
Einzeltest
Wertung 88.80
von 100 Punkten
TESTALARM
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Meinungen
Unschlagbar im Preis
Mittwoch, den 15.10.2014 von MedienTec
(Sehr gut)
Ich verstehe oft diesen berwertungsquatsch nicht.
Am ende zählt das Bild.
Und die Ausstattung ist Gott sei dank nicht so verspielt wie in den meisten Kameras.
Viele Effekte verwirren nur, und das Auge will die Natürlichkeit und keine spielereien.
Die ist mit demselben Bildprozessor ausgestattet, wie das Flaggschiff. Und mit dem objektiv 18-200 (das man mit glück auch günstig bei Ebay ersteigern kann) deckt die Kamera den gesammten bereich ab den man braucht. Aber selbst das 18-55 ist sehr gut. Und so extrem schlimm ist das Display gar nicht, man sieht was man sehen will. Dann noch was wichtiges! Das Foto ist immer nur so gut wie der, der abdrückt. Was nutzt es 1000€ oder mehr auszugeben wenn die Bilder langweilig wirken. Ich gebe immer vielen nutzern von Kameras Tipps, die wichtig sind wie zb.: Der goldene schnitt, niemal Kinder von oben herrab fotografieren usw. Wer sowas beherrscht macht immer gute Bilder.
Fazit: Die Alpaha 3000 ist ist ein Tipp für sehr gute Bilder, und ein sehr niedriger Preis.
Datenblatt Sony Alpha 3000
- Typ Systemkamera
- Auflösung 20 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 23,5 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 15,6 mm
- Vollformat-Sensor k.A.
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor k.A.
- Bajonett Sony E
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1,5 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 230000 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 16000 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/4000 sek
- Verschlusszeit max. 15 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz LZ 4
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss k.A.
- Video Full-HD, HD
- Videoformat AVCHD
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth k.A.
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 411 g
- Maße (Höhe) 9,1 cm
- Maße (Breite) 12,8 cm
- Maße (Tiefe) 8,4 cm
- Sonstiges k.A.
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