Sony Alpha 99 II im Test
Zusammenfassung von eTest zu Sony Alpha 99 II
Vier Jahre hat sich Sony Zeit gelassen, seine Vollformat-SLT Sony Alpha 99 abzulösen. Aber hier ist sie: Die Sony Alpha 99 II. Und – es wird nach der langen Zeit kaum überraschen – es ist einiges passiert!
Bester Preis
Sony Alpha 99 II - Fakten Check, Tests und Preise
Pros & Cons
- Sehr viele Veränderungen im Vergleich zur Vorgängerin
- Sehr hohe Auflösung
- Relativ kompakt
- Keine Unterbrechung der Display-Vorschau durch SLT-Technologie
- Scharfer elektronischer Sucher
- Nicht ganz billig
- Kein Touchscreen
Preisvergleich
Testberichte
Janina Matthiessen 07.10.2016
Auswertung der Testberichte
Vier Jahre hat sich Sony Zeit gelassen, seine Vollformat-SLT Sony Alpha 99 abzulösen. Aber hier ist sie: Die Sony Alpha 99 II. Und – es wird nach der langen Zeit kaum überraschen – es ist einiges passiert!
Rundumerneuerung: Die Sony Alpha 99 II im Check
Erhältlich ist die DSLR ab November 2016. Sony lässt sich für seine Edel-DSLR gut bezahlen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 3.599,- Euro. Das ist auf dem Preisniveau der Canon EOS 5DS oder der Nikon D810, die mit der Sony A99 II vergleichbar sind. Auch im Bunde der DSLRs mit vergleichbarem Konzept – und im Vergleich ein echtes Schnäppchen – ist die Pentax K-1.
Gehäuse: Wetterfest
Neue Technik, aber trotzdem kompakter. Nicht, dass bei Vollformat-DSLRs kompakte Maße das Hauptkriterium sind, aber im Vergleich zur Klassenkonkurrenz ist es schon erwähnenswert, dass die Sony Alpha 99 II rund einen Zentimeter weniger Höhe aufweist.
Realtiv kompakt: Durch den Spiegelaufbau der SLT-Kameras von Sony spart sich die Sony Alpha 99 II im Vergleich zur Konkurrenz einen Zentimeter Gehäusehöhe.
Das liegt nicht zuletzt an der Spiegel-Konstruktion. Eine Eigenart der Sony-Vollformatkamera ist der halbtransparente Spiegel. Dieser, der der Kategorie "Spiegelreflex" den Namen gibt, ist also noch da, klappt aber nicht mehr hoch, sondern lässt die eine Hälfte des Lichts auf den Aufnahmesensor fallen und leitet die andere zum Sucher weiter. So ermöglicht die Kamera eine Display-Vorschau während der Aufnahme. Das ist besonders bei Serienbildern relevant – einer Spezialität der Sony Alpha 99 II.
Der elektronische Sucher bietet eine 0,78-fache Vergrößerung. Wer immer noch glaubt, elektronische Sucher seien optischen unterlegen, der sollte spätestens hier eines besseren belehrt werden. Mit einer Auflösung von 2,36 Millionen Pixeln kann man sich über eine mangelnde Schärfe des Sucherbildes ebenfalls nicht beschweren.
Der Monitor ist nach unten klappbar und kann nach vorne gedreht werden. Dadurch ist eine Betrachtung aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven möglich. Seine Auflösung ist mit 1,23 Millionen Pixeln auf 3 Zoll sehr gut, allerdings verzichtet Sony auf den Einbau eines Touchscreens. Bei Profi-Kameras findet sich dieses Feature aber sowieso selten – auch die Konkurrentinnen von Canon, Pentax und Nikon haben keines.
Das Gehäuse ist aus einer robusten Magnesium-Legierung und ist gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtet.
Bedienung: Tasten für alles
Sicherlich muss man bei einer Profi-Vollformatkamera nicht extra darauf hinweisen, dass der Bedienfluss schnell und einfach vonstattengeht, selbst wenn man viele Einstellungen vornimmt. Überraschend allerdings, dass auf der Oberseite nur das klassische Moduswahlrad prangt. Dazu gibt es dort viele Direktzugriffe und ein kleines Info-Display. Die Rückseite ist ähnlich Tasten-lastig. Neben einer Cursor-Taste gibt es viele Direktzugriffe sowie eine Fn-Taste (Funktionstaste) und eine personalisierbare C1-Taste (Customization). Eine weitere programmierbare Taste findet sich auf der Front, gut erreichbar für den linken Zeigefinger. Für den rechten Zeigefinger und Daumen liegen außerdem zwei Rändelräder in guter Erreichbarkeit. Die vielen Tasten haben einen guten Grund: Die Kamera besitzt keinen Touchscreen, der hier und da bei den Schnellzugriffen aushelfen könnte.
Sony hebt außerdem hervor, dass die Bedienelemente sehr leise sein können. Es lässt sich einstellen, ob die Räder bei der Betätigung hörbar klickend einrasten (praktisch bei der "blinden" Bedienung) oder sich lautlos drehen. In Situationen, in denen man durch Klicken und Rattern stören könnte (z.B. Trauzeremonien, beim Filmen oder in der Tierforografie), ist die Sony Alpha 99 II also sehr leise.
Sony bewirbt die Sony Alpha 99 II mit einem ergonomischen Handgriff.
Eine kleine Warnung für alle Umsteiger von der A99 auf die A99 II: Auch die Menü-Struktur wurde komplett überarbeitet. Es ist also gegebenenfalls ein kleines "Umsteiger-Training" nötig.
Bildqualität: Megapixel-Höhenflug
Der Vollformat-Sensor der Sony Alpha 99 II ist mit 42,4 Megapixeln extrem hochauflösend. Sony bewirbt die Kamera mit einem hervorragenden Rauschverhalten und traut ihr ISO-Werte in gewaltigen Höhen von bis zu 25.600 zu, erweiterbar (auf eigene Gefahr sozusagen) auf ISO 102.400. Auf einen Tiefpassfilter wird bei der Sony A99 II verzichtet, was ein zusätzliches Plus an Schärfe erlauben soll. Klingt bekannt? Kein Wunder, denn der Sensor klingt sehr nach dem, der auch in der Sony Alpha 7R II steckt.
Eines hat Sony Canon und Nikon voraus: Den integrierten Bildstabilisator. Den gab es schon in der ersten A99, hier allerdings handelt es sich um einen komplett überarbeiteten Stabilisator aus den Sony-Alpha-7-Systemkameras. Er soll bis zu 4,5 Blendenstufen ausgleichen können.
Der Verschluss bietet minimale Belichtungszeiten von 1/8000 Sekunden – Profi-Niveau. Wie es zu erwarten war. Er ist auf 300.000 Verschlussvorgänge ausgelegt, was ebenfalls der Anwendung durch professionelle Nutzer entgegenkommt.
Direkt am beweglich gelagerten Sensor der Sony Alpha 99 II ist die Bildstabilisierung untergebracht. Somit kann man mit jedem Objektiv länger aus der Hand arbeiten.
Ausstattung: Jetzt mit 4K
Die Kamera bietet zwei Kartensteckplätze. Als kabellose Verbindung steht neben Wifi mit NFC auch Bluetooth zur Verfügung. Die Kamera lässt sich per Smartphone oder Tablet fernbedienen.
Der Videomodus bietet wie zu erwarten jetzt auch 4K-Qualität. Und das auch für hohe Ansprüche: Die Filme können z.B. auch im professionell verwertbaren XAVC-S-Format aufgezeichnet werden oder bieten S-Log-Überwachung. Auch hochqualitative Slow-Motion- und Zeitraffer-Effekte mit acht verschiedenen Bildraten sind möglich.
Geschwindigkeit: Serienprofi
Die Sony Alpha 99 II bietet einen Hybrid-Autofokus, in dem Phasen- und Kontrast-Technologie zusammen arbeiten. Das System ist, ähnlich wie beim Bildstabilisator, aus den Systemkameras der Sony-Alpha-7-Serie bekannt. Die Kamera bietet auf dem AF-Sensor 76 Phasen-Kreuzsensoren. Das ist gut, aber üblich in dieser Preisklasse. Neu soll das sehr gute Fokus-Verhalten auch bei sehr schlechten Lichtverhältnissen sein.
Sehr gut klingt die Serienbildgeschwindigket: 12 Bilder pro Sekunde schafft die Sony Alpha 99 II maximal, und das mit kontinuierlichem Autofokus. Hier überrundet die Sony-Kamera die Konkurrentinnen. Und zwar mit Schwung, denn die Canon EOS 5DS und die Nikon D810 schaffen beide nur 5 bzw. 7 Bilder pro Sek. Die hohe Bildrate hält die Sony-Kamera laut Hersteller für ca. 54 Aufnahmen durch.
Die Geschwindigkeit bei diesen Prozessen wird möglich, weil Sony seiner Vollformat-SLT-Kamera einen eigenen Chip für die Fokussierung und einen großen Zwischenspeicher mit auf den Weg gegeben hat. Ebenfalls mit an Bord ist eine Flimmer-Erkennung. Diese ist bei Serienbildaufnahmen bei bestimmten Formen künstlicher Belichtung relevant, denn einige Lichtquellen flackern – für das menschliche Auge unsichtbar – mit der Frequenz des Stromnetzes. Bei Serienbildern kann das zu Bildern einer Serie mit unterschiedlicher Belichtung führen. Durch die Flimmer-Erkennung wird dies verhindert.
Fazit zur Sony Alpha 99 II
Die Sony Alpha 99 II stellt sich mühelos in die Reihe der Spitzen-DSLRs mit Vollformatsensor. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist die exorbitante Serienbildgeschwindigkeit, bei der die (ca.) gleichaltrige Klassenkonkurrenz nicht mithalten kann.
Meine persönliche Bewertung:
0.0/5.0- Sehr viele Veränderungen im Vergleich zur Vorgängerin
- Sehr hohe Auflösung
- Relativ kompakt
- Nicht ganz billig
Preisevergleich und Aktuelle Angebote
Testberichte der Fachpresse zu Sony Alpha 99 II
CHIP FOTO VIDEO
CHIP FOTO VIDEO
Ausgabe 2/2017
Einzeltest
Wertung 96.7%
TESTALARM
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Datenblatt Sony Alpha 99 II
- Typ Spiegelreflexkamera
- Auflösung 42,4 MP
- Bildsensor CMOS
- Sensorgröße (Zoll) k.A.
- Sensorgröße (Breite mm) 35,9 mm
- Sensorgröße (Höhe mm) 24 mm
- Vollformat-Sensor
- APS-C-Sensor
- MicroFourThirds-Sensor
- Bajonett Sony / Konica Minolta A
- optischer Zoom k.A.
- Anfangsbrennweite k.A.
- Maximalbrennweite k.A.
- Anfangslichtstärke Weitwinkel k.A.
- Anfangslichtstärke Tele k.A.
- Digitaler Zoom k.A.
- Crop-Faktor 1 x
- Farbtiefe k.A.
- Displaygröße 3 Zoll
- Displayauflösung 1228800 Pixel
- Display beweglich
- Touchscreen
- Sucher elektronischer Sucher
- Belichtungssteuerung Halbautomatik, Manuell, Programmautomatik
- Moduswahlrad
- Lichtempfindlichkeit min. 100 ISO
- Lichtempfindlichkeit max. 102400 ISO
- Dateiformate JPEG, RAW
- Verschlusszeit min. 1/8000 sek
- Verschlusszeit max. 30 sek
- Bulb-Funktion
- Integrierter Blitz k.A.
- Makro k.A.
- optischer/ mechanischer Bildstabilisator
- Digitale Bildstabilisierung k.A.
- Gesichtserkennung
- 3D k.A.
- Erweiterbarer Speicher Memory Stick, SD, SDHC, SDXC
- Verbindung zum PC USB
- HDMI-Anschluss
- Video 4K, Full-HD, HD, VGA
- Videoformat k.A.
- Stromversorgung Li-Ion-Akku
- Wasserdicht
- Spritzwasserschutz
- Wi-Fi
- Bluetooth
- GPS
- Zubehörschuh
- Sofortbildkamera k.A.
- Sofortbild-Technologie k.A.
- Bildgröße k.A.
- Nikon-Autofokusmotor (Nur relevant bei Nikon-DSLRs) k.A.
- Gewicht 849 g
- Maße (Höhe) 10,4 cm
- Maße (Breite) 14,3 cm
- Maße (Tiefe) 7,6 cm
- Sonstiges k.A.
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