Fujifilm Fujinon XF 1,2/56 mm R im Test

Das noch junge Bajonettsystem Fujifilm X bekommt mit dem Fujifilm Fujinon XF 1,2/56 mm R sein bislang lichtstärkstes Mitglied. Das als Porträt-Festbrennweite vorgestellte Objektiv liefert am Sensor der Fujifilm-X-Systemkameras (z.B. der Fujifilm X-E2) eine effektive Brennweite von 85 mm und soll dank sieben abgerundeter Blendenlamellen ein besonders harmonisches Bokeh abliefern. Für diese Lichtstärken-Brennweiten-Kombination ist die unverbindliche Preisempfehlung von 999,- Euro fast schon günstig zu nennen.

Mit knapp 400 Gramm und Maßen von 7,3 x 7 cm ist das Objektiv sehr kompakt. Zusammen mit den zierlichen Fujifilm-X-Systemkameras hat man sehr viel weniger Gepäck als mit einer vergleichbaren Vollformat-Spiegelreflex-Ausrüstung. Zum Vergleich: Das Zeiss Otus 1,4/55 mm Apo-Distagon (u.a. für Canon EF und Nikon FX) bringt über einen Kilogramm auf die Waage. Dabei hat man sich bei der Verarbeitungsqualität gar nicht so sehr auf Gewichtsparen konzentriert: der Blendenring z.B. ist aus Metall. Dieser ist eine Eigenheit der Fujifilm-X-Objektive mit dem Kürzel XF. Der Blendenring ist sonst fast ausgestorben, da die Blende nur noch an der Kamera verstellt werden kann. Für Fans der "analogen Haptik" ist das ein schöner Bonus.

Ein Bildstabilisator ist im Fujifilm Fujinon XF 1,2/56 mm R nicht verbaut. Das ist bei solchen Lichtstärken auch kein Muss. Beworben wird das Objektiv außerdem mit einem besonders leisen, vibrationsarmen und schnellen Autofokus – was, nebenbei, bei so ziemlich allen Objektiven der letzten Jahre der Fall ist, da das für den zunehmend wichtigeren Videomodus eine zentrale Eigenschaft ist.

Alternativen gibt es keine für das Fujifilm Fujinon XF 1,2/56 mm R, schließlich ist Fujifilm noch dabei, den Objektivpark für seine X-Systemkameras auszubauen. Nah heran an die Eigenschaften des Objektivs kommen nur das Fujifilm Fujinon XF 1,4/35 mm R oder die Dritthersteller-Linse Zeiss Touit 1,8/32 mm.