Canon EF 1,2/50 mm L USM im Test

Im Test konnte das Canon EF 1,2/50 mm insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Der Fotograf muss mit ca. 1400,- Euro allerdings tief in die Tasche greifen, um sich dieses lichtstarke Objektiv leisten zu können. Günstigere Alternativen sind z.B. das Canon EF 1,4/50 mm USM oder das Sigma EX 1,4/50 mm DG HSM Asph.

Mechanik
Wie es sich für ein Objektiv der L-Serie gehört, sind Verarbeitung und Material sehr gut. An Digitalkameras mit APS-C-Sensoren entspricht der Bildwinkel des Objektivs 80 mm – eine ideale Brennweite für Porträts. Durch die größtmögliche Blende von 1,2 lässt sich der Schärfentiefebereich sehr gut kontrollieren.
Ein Pluspunkt: Die Linse ist staub- und spritzwassergeschützt. In Kombination mit einer entsprechenden Kamera (z.B. der Canon EOS 7D) kann man auch bei schlechtem Wetter Fotos machen, ohne die ganze Zeit um seine Ausrüstung zu fürchten.

Bildqualität
Das Canon EF 1,2/50 mm L USM ist eines der lichtstärksten Objektive der Canon Produktreihe. Sie kann bei Offenblende f1,2 zwar nicht hundertprozentig überzeugen, aber durch Abblenden von ein bis zwei Stufen erreicht die Abbildungsqualität eine durchgehend sehr gute Leistung. Bei Blende 1,2 verlieren sich Kontrast und Bildschärfe zu den Rändern stark.
Nichts desto trotz: da man dank der extremen Lichtstärke auch bei halbdunklem Dämmerlicht problemlos fotografieren kann, ist die Canon-Festbrennweite zusammen mit einer Canon-DSLR, die auch in den hohen ISOs noch anständige Bilder macht, eine perfekte Begleiterin in Lowlight-Situationen und für Porträts.
Die Verzeichnung ist mit -1,9% für eine 50-mm-Festbrennweite recht hoch, aber bei anderen Motiven als schnurgeraden Linien fällt das nicht weiter auf. Die Vignettierung der Canon EF 1,2/50 mm ist undramatisch, nur die äußersten Kanten waren bei Offenblende etwas stärker verdunkelt.