Philips 40PFL9606K im Test

Knapp 1900 Euro – so die UVP (der Straßenpreis liegt bei 1550 Euro) – sind kein Pappenstiel für einen 40-Zoll-Fernseher. Wer sich für den Philips 40PFL9606K entscheidet, entscheidet sich für die Königsklasse unter den LED-Fernsehern. Entsprechend hoch sind unsere Erwartungen an den 40-Zöller. Ob der Philips Fernseher die hohen Ansprüche an Ausstattung und Bildqualität erfüllen kann?

Ausstattung: Mehr geht nicht
Zwar verlangt Philips eine hübsche Stange Geld für den Philips 40PFL9606K, aber dafür hat der niederländische Hersteller das Gerät auch mit allem Pipapo ausgestattet. So benötigen Besitzer dieses Fernsehers keinerlei Zusatzgerät, wenn sie digitales Fernsehen empfangen und aufzeichnen möchten. Der integrierte Triple-Tuner sichert den Empfang von digital ausgestrahltem Fernsehen via Satellit (DVB-S2), Kabel (DVB-C) oder Antenne (DVB-T), ist selbstverständlich HDTV-fähig und unterstützt TV-Aufzeichnungen auf einen angeschlossenen USB-Speicher. Auf eine TimeShift-Funktion ("Pause TV") muss ebenfalls nicht verzichtet werden.
Bei verschlüsselt ausgestrahlten, also kostenpflichtigen Programmen, deren Empfang mit Hinblick auf die seitlich verbaute CI+-Schnittstelle kein Problem ist, muss natürlich damit gerechnet werden, dass die USB-Aufnahmefunktion nicht zur Verfügung steht. Dafür darf aber nicht der Philips 40PFL9606K verantwortlich gemacht werden. Das liegt vielmehr an den technischen Restriktionen, die von den Sendern vorgegeben werden. Was man Philips ankreiden kann: Die USB-Aufnahme gelingt nur bei bestehender Internetverbindung.
Besitzer des 40PFL9606K können sich außerdem über umfangreiche Multimedia- und Internet-Funktionen freuen. Multimedia-Dateien – ob Fotos (JPEG), Musik (AAC, MP3, WMA) oder Videos (AVI, MKV, MPEG1/2/4, WMV9)– kann der Fernseher von USB-Speichern und DLNA-fähigen Geräten im Heimnetzwerk wiedergeben. Unterhaltung aus dem Internet lässt sich über zahlreiche Apps (für YouTube, Facebook und Co) oder den vorinstallierten Webbrowser abrufen. Und hinter der Catch-up TV genannten Funktion verbirgt sich die Möglichkeit, auf die Online-Mediatheken der TV-Sender zuzugreifen. Auch HbbTv, der internetgestützte Nachfolger der Videotexts, ist an Bord. Ein WLAN-Modul ist übrigens schon im TV-Gerät integriert, der alternative Ethernetanschluss (LAN) ist sowieso vorhanden. Diese sehr gute Ausstattung fand auch bei den Testredaktionen der Fachpresse Anklang.
Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass all diese Funktionen nicht zwingend mit der Fernbedienung "bewältigt" werden müssen. Der Philips 40PFL9606K erlaubt sowohl den Anschluss von USB-Tastaturen und -Mäusen, als auch die Steuerung mit einer kostenlosen Smartphone App (Philips MyRemote für iOS und Android).

Ausgezeichnete Bildqualität in 2D und 3D?
Insbesondere in puncto Bildqualität weckt der 40-Zöller hohe Erwartungen. Philips verspricht, dass der 40PFL9606K seine Vorgänger um Längen schlägt, was Bildeigenschaften wie Kontrast, Schwarzwert, Detailtreue oder Bewegungsschärfe betrifft.
Auf dem Papier kann der Philips Fernseher restlos überzeugen. Sein 40 Zoll (102 cm) großes LCD-Panel bietet eine maximale Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (Full HD) und wird von stromsparenden Leuchtdioden (LEDs) hinterleuchtet. Um eine noch bessere Kontrastdarstellung zu erzielen, können die einzelnen Bereiche (Cluster) der LED-Hintergrundbeleuchtung zudem unabhängig voneinander gedimmt werden (Local Dimming). Für eine hohe Bewegungsschärfe soll die 1000Hz-PMR-Schaltung (Perfect Motion Rate) sorgen. Das kleinere 32-Zoll-Modell konnte in den Testlaboren überzeugen. Die Frage ist, ob das auch für die 40-Zoll-Variante gilt. Tatsächlich bescheinigten die Tester dem Fernseher eine hervorragende Bildqualität mit sehr guter Farbreinheit.  Lediglich im Kinomodus werden Farben zu warm dargstellt. Auch die Bewegungskompensation arbeitet sauber.
Doch nicht nur die Bildqualität konnte im Test überzeugen. Da der Lautsprecher beim Philips im Standfuß verbaut wurde, kann er auch mit einem sehr guten Klang glänzen.
3D-fähig ist der Philips 40PFL9606K selbstverständlich auch, wobei mit Hilfe der 3D-Tiefenanpassung die Intensität des räumlichen Effekts individuell angepasst werden kann. Außerdem an Bord: eine 3D-Konvertierungsfunktion, die zweidimensionales Material in 3D umwandelt. Schade ist allerdings, dass die für die 3D-Darstellung zwingend erforderlichen Shutterbrillen (Philips PTA516) separat erworben werden müssen. Angesichts des hohen Preises hätte Philips wenigstens eine Brille beilegen können.

Stimmungsvolles Umgebungslicht

 Die bereits erwähnte LED-Hintergrundbeleuchtung ist übrigens nicht mit dem Philips-eigenen Stimmungslicht "Ambilight Spectra XL" zu verwechseln, über das der 40PFL9606K auch noch verfügt: Es strahlt die Wand hinter dem Fernseher mit buntem Licht an. Das bunte Farbenspiel passt sich natürlich automatisch dem gerade gezeigten Bildinhalt an – sieht hübsch aus und schont die Augen, wenn der Fernseher die einzige Lichtquelle im dunklen Raum bildet.