Sony PRS-T3 im Test

Offenbar kehrt auch auf dem Markt der E-Book-Reader nunmehr Langeweile ein. Gibt es bei Smartphones schon seit geraumer Zeit keine wirklichen Neuerungen mehr, so sind auch die Sprünge, die Amazon mit dem Paperwhite 2 oder Kobo mit dem Aura machten, sehr gering. In diese Reihe der Neuheiten, die gar nicht so viel Neues mitbringen, reiht sich nun auch der Sony PRS-T3 ein.

Optik: Mit Frontcover

In jedem Fall sieht der Sony PRS-T3 recht hochwertig aus. Er ist in Schwarz, Weiß und Rot erhältlich und bringt ein farblich passendes Frontcover mit, das das Display schützt und sich nach hinten klappen lässt. Es ist fest mit dem Reader verbunden. Wer auf das Cover verzichten möchte, greift zum ansonsten identischen Sony PRS T3S. Insgesamt wurde das Gehäusedesign im Vergleich zum Vorgänger PRS-T2 etwas geglättet. Mit 200 Gramm bewegt er sich vom Gewicht her im Mittelfeld. Laut Test ist er in Sachen Verarbeitung und Haptik sehr gut.

Display: Ohne Beleuchtung

Sony schließt bei der Displayauflösung zur Konkurrenz auf und bietet nun ebenfalls einen 6 Zoll großen HDready E-Ink Screen. Bei der Touchscreen-Technik setzt der Hersteller auf Infrarot-Sensoren, um keine weitere Schicht über dem Screen zu haben, wie bei kapazitiven Displays. Im Test reagierte das Display sehr gut auf Eingaben. Das soll in der Praxis Reflexionen vermindern. Im Gegensatz zur Konkurrenz von Bookeen, Amazon, Kobo oder zum Tolino Shine, bietet der Sony PRS-T3 keine integrierte Displaybeleuchtung. Lediglich ein Frontcover mit ausziehbarer Leselampe bietet Sony optional an. Die erwies sich im Test aber als nicht optimal, da die Beleuchtung nicht das ganze Display abdeckt.

Bedienung: Überwiegend flüssig

Im Test überzeugte der Sony PRS-T3 mit ordentlicher Arbeitsgeschwindigkeit. Wenn man das Cover öffnet, erwacht der Reader automatisch aus dem Schlaf. Im Test legte der Sony Reader eine ordentliche Arbeitsgeschwindigkeit an den Tag. Nur bei großen PDF-Dateien ist Geduld gefragt, bis der Sony sie geöffnet hat. Der Sony PRS-T3 bietet viele sinnvolle Optionen und Extras. So können Textausschnitte markiert und mit Notizen versehen werden, entweder per Hand oder über die virtuelle Tastatur. Mehrere auskunftsfreudige Wörterbücher sind an Bord. Im Test wurde einzig bemängelt, dass der Zeilenabstand sich nicht verändern lässt.

Ausstattung: Mit Schnellladefunktion

Über eine WLAN-Verbindung kann man neues Lesematerial direkt auf den Sony PRS-T3 laden. Natürlich steht auch ein herkömmlicher USB-Anschluss zur Verfügung. Für die meisten Nutzer dürfte bereits der 2 Gigabyte interne Speicher des Sony PRS-T3 ausreichen. Vielleser können diesen aber per microSD-Karte nochmal erweitern. Der Sony PRS-T3 arbeitet mit Android als Betriebssystem, das aber komplett geschlossen implementiert wurde, das heißt es besteht z.B. kein Zugang zu Googles App-Store.

Der Sony PRS-T3 unterstützt recht wenige Formate, immerhin kann man ePub-Dateien und auch PDFs lesen. Microsoft Office Dokumente mag der Reader dagegen nicht. Der Sony PRS-T3 bietet eine Schnellladefunktion, was bei einer Batterielaufzeit von normalerweise über einem Monat kein echter Mehrwert ist.

Ausblick: Gutes Gerät ohne Beleuchtung

Der Sony PRS-T3 ist etwa genauso teuer, wie der Kindle Paperwhite 2, hat aber keine integrierte Frontbeleuchtung. Selbst wenn man sich nicht an Amazon binden will, findet man z.B. im Kobo Aura, im Kobo Glo, im Pocketbook Touch Lux und auch im Tolino Shine beleuchtete Alternativen. Dafür ist der Sony sehr hochwertig und sehr komfortabel zu bedienen. Mit Beleuchtung wäre er ein Top-Gerät, aber auch so kann man bedenkenlos zugreifen.