Heimwerker-Messgeräte im Test

Messgeräte gibt es für viele Zwecke und Einsatzgebiete.  Ihren Wert sollte der Heimwerker dabei nicht unterschätzen, denn oft können sie sogar Leben retten. In jedem Fall sind sie aber nützlich und erleichtern das Heimwerkerleben enorm.

So gibt es Messgeräte in Form von Metalldetektoren, mit denen man prüfen kann, ob sich hinter einer Wand zum Beispiel eine Stromleitung verbirgt. Das ist auch für Mieter sinnvoll, bevor sie ein Loch in die Wand bohren. Schließlich kann nicht nur die Leitung, sondern auch der Mensch selbst Schaden nehmen, wenn er in eine Stromleitung bohrt.

Feuchtigkeitsmesser dienen vor allem der Prävention von Schimmelbefall. Ist die Wand zu feucht, so besteht akute Schimmel- und damit wiederum Gesundheitsgefahr. Wärme und Temperatur-Messgeräte helfen beim Aufspüren von Wärmelecks und Kältebrücken und helfen so gezielt Energie und Heizkosten zu sparen, da die Renovierungsarbeiten ganz gezielt geplant werden können.

Es gibt Messgeräte, die Holzbalken hinter Mauern und Deckenverkleidungen aufspüren können.  Besonders bei Leichtbauwänden und Decken mit Hohlräumen ist das sinnvoll, wenn man beispielsweise eine Lampe an der Decke befestigen will. Dann braucht man einen Deckenbalken, in den man den entsprechenden Haken einschrauben kann. Den aber unter dem Putz zu finden ist ohne ein entsprechendes Messgerät nahezu unmöglich. Mit einigen Multi-Messgeräten können auch verschiedene verborgene Materialien von Eisen, Stahl, Holz und nicht spannungsführende Leitungen aufgespürt werden.

Die einfachste Variante des Messgerätes ist aber immer noch der gute alte Phasenprüfer, eine Art Schraubenzieher, die man an elektrische Leistungen halten kann und der über eine Lampe anzeigt, ob dort Strom fließt oder nicht. Er sollte zur Mindestausstattung eines jeden Heimwerkers gehören.

Daneben finden sich hier auch Laser-Entfernungsmesser, die für Innenräume gedacht sind und mit denen man per Knopfdruck und ganz ohne Zollstock oder Maßband Distanzen, Flächen und Volumen eines Raumes berechnen lassen kann.  Das ist nützlich, wenn man beispielsweise die richtige Menge Farbe, Parkett oder Fliesen einkaufen will und funktioniert auch auf Baustellen. Laser-Wasserwaagen und Digital-Wasserwaagen finden sich ebenfalls in dieser Kategorie, weshalb zur besseren Vergleichbarkeit auch die manuellen Wasserwaagen hier zu finden sind.

Wie sich im großen Wasserwaagen-Test mit 24 manuellen Teilnehmern zeigte, sind nicht alle Wasserwaagen plan und weisen teilweise auch erhebliche Meßungenauigkeiten auf, die selbst schon zum Aufstellen eines Schrankes ungeeignet scheinen. Die Ablesbarkeit bei Minus 20 Grad und bei Hitze von Plus 60 Grad hingegen bestanden 23 von 24 Wasserwaagen gut. Mängel - die bis zur Unbrauchbarkeit der Wasserwaage führten- zeigten sich im Falltest aus 80 Zentimetern Höhe. Besser lief es beim  Lichtechtheitstest, bei dem die Libellen mit UV-Licht bestrahlt wurden, um eine mehrjährige Nutzung zu simulieren. Diesen Test bestanden alle 24 manuellen Wasserwaagen. Bei der Eignung zur Überkopfmessung sollte ein entsprechendes Piktogramm auf der Wasserwaage vorhanden sein, anderenfalls entstehen meist zu große Abweichungen der Messergebnisse, wenn die Wasserwaage mit nach unten zeigender Libelle abgelesen werden soll - also an der Decke oder bei Vertikalmessungen in Bodennähe. Die in der Regel auf den Wasserwaagen angegebene Messgenauigkeit mit einer Abweichung von bis zu 0,5 Millimentern pro Meter ist mehr als ausreichend im Heimwerkerbereich. Leider zeigten die Messungen im Vergleichstest teilweise deutlich andere Ergebnisse, wobei teilweise erhebliche Unterschiede zwischen den Werten für die Horizontal- und denen für die Vertikal-Libelle auftraten. Wobei gerade Vertikalmessungen meist deutlich ungenauer ausfielen.

Wer öfter mal auf unterschiedliche der genannten Funktionen zurückgreift, der sollte zu einem Multimessgerät greifen, das für verschiedene Einsatzzwecke geeignet ist.