Herkules MS 48 D im Test

Der Einzylindermotor hat eine recht hohe Nennleistung von 2.800 Watt und liefert mit 3.000 Umdrehungen pro Minute den höchsten Wert dieser acht getesteten Benzinrasenmäher. Selbst der über 4.400 Watt verfügende Dolmar PM-462 bringt es nur auf 2.800 Umdrehungen. Wobei die Tester ganz klar machten, dass sich die höheren Wattleistungen nicht in tatsächlich messbaren besseren Mähleistungen widerspiegelten. Was auch ein Blick auf die 2.400 beziehungsweise 2.300 Watt des Testsiegers Sabo 43 Compact SA1460 und des zweitplatzierten Viking MB 545 zeigt.

Seinem Namen alle Ehre macht der Herkules MS 48 D mit seiner Schnittbreite von 48 Zentimetern. Der Großteil der anderen Testteilnehmer verfügt über 46 Zentimeter Schnittbreite, die beiden Erstplatzierten sogar nur über 43 Zentimeter. Eine zentrale Schnitthöhenverstellung bieten alle - mit Ausnahme des AL-KO 46.3 P-A. Auch können alle der hier getesteten Benzinrasenmäher sowohl mit als auch ohne Fangkorb betrieben werden, wobei der Herkules MS 48 D eine praktische Füllstandsanzeige für den 70 Liter fassenden Fangkorb  vermissen lässt.

Etwas Defizite zeigten sich bei der Bedienung von Griffen und Schalter sowie beim Einhängen, Abnehmen und Entleeren des Fangkorbs. Beide Wertungen fielen bei den anderen 7 Mitbewerbern noch etwas besser aus. Dafür wurde dem Herkules MS 48 eine sehr gute Schnittqualität und ebensolche Fangeigenschaften attestiert. Trotz des als etwas zu kurz erachteten Schiebeholms und eines etwas schwerer zu schiebenden Mähers erzielte der Herkules MS 48 D die zweitschnellste Zeit (hinter dem Testsieger, dem vorgenannten Sabo 43 Compact SA 1460) beim 100 Quadratmeter Flächenmähen.

Während die meisten anderen Benzinrasenmäher in diesem Test einen 5 oder 6 Zentimeter breiten ungemähten Randstreifen zurückließen, waren es beim hier vorgestellten Herkules MS 48 D nur 4 Zentimeter. Dies schaffte ansonsten nur noch der Makita PLM 4620. Das Preis-/Leistungsverhältnis des Herkules MS 48 D wurde als gut bewertet.

Was die Lautstärke anbetrifft teilt er sich den 3. Platz mit dem McCulloch M 46-125 in diesem Test. Leiser waren nur der oben genannte Sabo und der Gardol GWBÖ 46 R. Im Praxitest fiel den Testern auf, dass beim Herkules MS 48 D die Füße größerer Personen beim Schieben schon mal gegen den Fangkorb stoßen können.

Positiv hervorgehoben wurde die besonders stabile Bauweise dieses Benzinrasenmähers, welche sich auch im etwas höheren Gewicht von cirka 36 Kilogramm (in fahrbereitem Zustand) niederschlägt. Eine Besonderheit ist die geteilte Heckklappe. Nutzt man keinen Fangkorb lässt sich damit das Schnittgut in sauberen Linien seitlich ablegen. Dies hat aber auch einen Haken. Aufgrund des einseitig angeordneten Griffs an der Prallklappe wird beim Arbeiten mit Fangkorb das Leeren des Sammelbehälters merklich erschwert.

Das Preis-/Leistungsverhältnis des Herkules MS 48 D  Benzin-Rasenmähers wurde als gut beurteilt, wobei er zum Testzeitpunkt nicht nur in der Wertung sondern auch beim Preis den dritthöchsten Rang belegte. Deutlich günstiger kommt der hinter ihm platzierte und ebenfalls als gut bewertete und ebenfalls bereits oben erwähnte AL-KO 46.3 P-A.