Navi-Apps im Test

Hersteller von Navigationsgeräten haben in den letzten Jahren mit sinkenden Absatz- und Umsatzzahlen zu kämpfen. Der Hauptgrund hierfür sind wohl die Smartphones, die mittlerweile bereits ab Werk dank Google Maps Basis-Navigationsfunktionen anbieten. Noch besser navigiert es sich mit verschiedenen Apps aus dem App-Store. Die gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen. Kostenlose Programme sind meist nicht unbedingt besser, als die vorinstallierten Karten. Für wenige Euro bekommt man aber schon Apps, die mehr bieten, als etwa Google Maps. Oft nutzen sie die kostenlos verfügbaren Karten des Open Street Map Projektes, die aber nicht immer hundertprozentig genau sind. Ein vollwertiges Navigationsgerät können die günstigen Apps definitiv nicht ersetzen.

Interessanter für regelmäßige Navi-Nutzer sind da schon die Apps der etablierten Navi-Hersteller. Hier lieferten sich in der Vergangenheit Navigon und TomTom ein heißes Duell um die beste App. Beide Systeme bieten denselben Funktionsumfang wie die Plug&Play Navis der Hersteller, meist werden verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Funktionen und unterschiedlichem Kartenmaterial angeboten oder man kann per In-App-Kauf Optionen hinzu buchen. Eine voll ausgestattete Navi-App kostet am Ende aber fast genauso viel, wie ein herkömmliches Plug & Play Navi.

Besonderes Glück haben Besitzer eines Nokia Lumia Smartphones. Sie bekommen die kostenlose weltweite Navigation von Nokia, die regelmäßig ihren Namen ändert, zu ihrem Gerät hinzu. Sie kann im Test beinahe mit den Apps von TomTom und Navigon mithalten und bietet auf jeden Fall deutlich mehr Komfort als Google Maps.

Ein Vorteil der Navigation auf dem Smartphone gegenüber einem herkömmlichen Plug & Play Navi ist definitiv das oft größere und schärfere Display sowie das Wegfallen eines zweiten Gerätes, das in der Tasche transportiert werden muss. Nachteile der Smartphone-Navigation sind die meist etwas schwächeren Lautsprecher und der weniger gute GPS-Empfang bei einigen Geräten.