Acer Liquid E3 Plus im Test

Gute Smartphones für die Mittelklasse gibt es viele auf dem Markt. Da haben es weniger etablierte Hersteller schwer. Ein solcher ist auch Acer. Mit dem Acer Liquid E3 kommt nun ein brauchbares neues Modell für etwa 220 bis 250 Euro auf den Markt. Das ist insgesamt aber unspektakulär und dürfte in der Masse untergehen, auch wenn Acer es für den deutschen Markt im Vergleich zu den anderen internationalen Versionen etwas aufgebohrt hat. Entsprechend trägt es auch die Bezeichnung Acer Liquid E3 Plus.

Optik: Sony-Gene

Optisch erinnert das Acer Liquid E3 Plus ein wenig an Modelle aus dem Hause Sony. Auf der Rückseite schmeichelt die Softtouch-Oberfläche den Händen. Die Front wird wie bei Smartphones gewohnt vom Touchscreen dominiert. Ein dünner roter Zierrahmen sorgt für einen Farbakzent im ansonsten schwarz gehaltenen Gehäuse.Durch die vergleichsweise schmalen Displayränder, ist das Smartphone angenehm kompakt geraten für seine Displaydiagonale. Es ist zudem annehmbar flach (9 Millimeter) und liegt gut in der Hand. Die Verarbeitung wurde im Test gelobt.

Display: Für beide Hände gedacht

Das Acer Liquid E3 bietet einen 4,7 Zoll großen HD-Touchscreen. Das ist minimal zu groß für bequeme Einhand-Bedienung und reicht auf der anderen Seite nicht an die aktuellen Topmodelle heran, die 5 Zoll und mehr bieten.Er bietet immerhin eine ordentliche Helligkeit, spiegelt allerdings auch.

Hardware & Betriebssystem: Mit Rear Key

Das Acer Liquid E3 bietet hierzulande einen 1,2 Gigahertz Quadcore-Prozessor, was für diese Preisklasse ausreichend ist. Die deutsche Version soll satte 2 Gigabyte Arbeitsspeicher haben, was ungewöhnlich viel ist für ein Handy dieser Klasse. Der interne Speicher ist eigentlich auf 4 Gigabyte begrenzt, doch Acer liefert das Handy hierzulande mit 16 Gigabyte aus. Der Speicher kann per microSD-Karte erweitert werden.

Als Betriebssystem kommt ab Werk Android 4.2.2 'Jelly Bean' zum Einsatz. Laut Hersteller soll es aber schon bald ein Update auf Version 4.4 'KitKat' geben. Eine Besonderheit des Acer Liquid E3 ist der 'Rear Key' auf der Rückseite, direkt unter der Kamera. Den bietet zum Beispiel auch das LG G3, bei dem die Taste aber mehr Funktionen hat. Dieser dient zum Starten der Kamera oder einer anderen frei wählbaren App und als Kameraauslöser. Über das Betriebssystem hat Acer seine hauseigene Oberfläche Float UI gelegt. Apps wie die Notizfunktion oder der Taschenrechner lassen sich damit fix als Fenster über der aktuellen Anwendung aufrufen, um schnell mal etwas zu notieren oder auszurechnen.

Das Acer Liquid E3 bringt ab Werk unter anderem Polaris-Office zum Betrachten von MS Office Dokumenten mit. Außerdem gibt es verschiedene Modi für den Startscreen z.B. mit speziellen Jugendschutzfunktionen oder besonders großen Schaltflächen für Senioren.

Verbindungen: Standard-Ausstattung + X

Das Acer Liquid E3 bietet HSPA+ und WLAN, aber kein LTE. Auch Bluetooth 4.0 und GPS sind an Bord. Es handelt sich um ein Dual-SIM Modell. Für jede SIM können einzeln Berechtigungen vergeben und Funktionen gesperrt werden. So lässt sich festlegen, ob die SIM im Datennetz funken darf und Kontakte lassen sich fest an eine Karte koppeln. So werden ausgehende Gespräche automatisch über die richtige Nummer geführt.

Multimedia: 13 Megapixel

Das Acer Liquid E3 bietet eine 13 Megapixel Hauptkamera und ein 2 Megapixel-Modell auf der Front. Die Kamerasoftware bietet viel Möglichkeiten. Die Aufnahmen fanden im Test Gefallen. Eine Besonderheit ist der Frontblitz, der auch bei Selbstporträts mit der Frontcam Licht ins Dunkel bringt. Das Acer Liquid E3 hat natürlich den bei Android standardmäßig vorhandenen Musikplayer, aber auch ein Radio zu bieten.

Telefonie: Schwacher Akku

Das Acer Liquid E3 Plus verbraucht recht viel Strom im StandBy. Dadurch kommt man mit dem eh nicht sehr üppige bestückten Akku nur schwer über den Tag. Der Stromspeicher ist fest verbaut, so dass man ihn bei Bedarf nicht mal eben schnell wechseln kann. Auch beim Empfang schwächelt das Acer Smartphone im Test.

Fazit: Mit Schwächen

Die Stärken des Acer Liquid E3 Plus sind die gelungene Dual-SIM-Verwaltung und die im Alltag gut funktionierende Hardware. Schwächen hat es allerdings bei der Akkulaufzeit, beim spiegelnden Display und beim Empfang. So überzeugt es am Ende nur bedingt. Eine Alternative aus gleichem Hause mit Dual-SIM-Funktion ist das Acer Liquid S1, das im Test besser abschnitt und zu einem ähnlichen Preis zu haben ist. Gleiches gilt für das Huawei Ascend G700. Besser macht es das Wiko Highway, das etwa 100 Euro mehr kostet.