Samsung Galaxy Round im Test

Schon lange hatte man Smartphones mit gebogenen Displays erwartet. Nun ist es soweit. Mit dem Samsung Galaxy Round gewinnen die Koreaner das Wettrennen um das erste 'runde' Touchscreen-Handy, das am Ende aber sonst keine bahnbrechenden Neuheiten mitbringt.

Optik: Ein gebogenes Note 3

Das Samsung Galaxy Round sieht aus, wie ein ein gebogenes Samsung Galaxy Note 3. Im Vergleich zu den diversen Galaxy S4 Modellen wirkt es sehr hochwertig. Die Rückseite ist mit einem Lederimitat bezogen, der Rahmen besteht offenbar aus Metall oder sieht zumindest wie Metall aus. Am auffälligsten ist natürlich die gebogene Form, mit der das Smartphone nicht mehr flach auf dem Tisch liegt. Sie soll dazu beitragen, dass das Gerät besser in der Hand liegt. Zudem hat Samsung sich einige vielversprechende Bedienhilfen in Zusammenhang mit der besonderen Form ausgedacht. Wir sind gespannt, inwieweit es sich bequem in der Hosentasche tragen lässt. Mit 154 Gramm ist das Gerät nicht gerade ein Leichtgewicht, dafür ist das Gehäuse 7,9mm schlank.

Display: Smartlet-Größe

Nun sind sie also endlich marktreif, Samsungs flexible AMOLED-Displays. Wir hatten uns von der Technologie ja allgemein ein Revival des Klapphandys mit großem Touchscreen gewünscht. So weit ist es aber noch nicht. Der Touchscreen des Samsung Galaxy Round ist zwar gebogen, kann aber vom Nutzer nicht in seiner Form verändert werden. Mit 5,7 Zoll ist das Galaxy Round ein ausgewachsenes Smartlet. Das Display löst in Full-HD auf. Hochwertige Darstellungen sind also garantiert. Die veränderte Perspektive durch das gebogene Display dürfte aber gewöhnungsbedürftig sein.

Hardware & Betriebssystem: Rekordverdächtig

Das Samsung Galaxy Round wird von einem 2.3 Gigahertz starken Quadcore-Prozessor angetrieben. Satte 3 Gigabyte Arbeitsspeicher stehen dem Smartphone zur Verfügung. Der interne Speicher ist mit 32 Gigabyte üppig bemessen und kann per microSD-Karte noch um 64 Gigabyte erweitert werden. Als Betriebssystem kommt Android 4.3 'Jelly Bean' zum Einsatz.

Bedienung: Viele kleine Spielereien

In Verbindung mit dem runden Design hat Samsung sich einige pfiffige Bedienhilfen ausgedacht. So kann der Nutzer sein Smartphone, wenn es auf dem Tisch liegt mit leichtem Druck auf die untere Gehäusehälfte zu sich drehen. Das Smartphone erkennt diese Bewegung und zeigt automatisch Datum, Uhrzeit, verpasste Anrufe und andere nützliche Infos an, ohne dass der Touchscreen entsperrt werden muss. Auch der Musikplayer lässt sich durch antippen des Smartphones auf den Rand steuern. Darüber hinaus kann man bevorzugte Programme auf eine Seite des Screens konzentrieren, um sie einhändig aufrufen zu können. Das Display soll auch mit Handschuhen bedienbar sein. Hinzu kommen zahlreiche der mehr oder nützlichen Samsung-Bedienhilfen, wie 'Smart Scroll' und 'Smart Pause", die mit dem Samsung Galaxy S4 eingeführt wurden.

Verbindungen: Alles drin, außer Infrarot

Keinerlei Ausstattungslücken finden wir im Bereich der Connectivity beim Samsung Galaxy Round. Von LTE über HSPA, Bluetooth 4.0, NFC, WLAN-n/ac bis hin zu GPS und Glonass ist fast alles an Bord, was gerade im Trend ist. Einzige Ausnahme: Der Infrarot-Sensor, der zuletzt bei den Top-Smartphones vermehrt Einzug hielt, um das Handy auch als Fernbedienung für den Fernseher nutzen zu können, fehlt beim Samsung Galaxy Round, wie es scheint.

Multimedia: 13 Megapixel

Beim Samsung Galaxy Round kommt eine 13 Megapixel Kamera mit Autofokus und Fotolicht zum Einsatz. Auf der Front sitzt ein Pendant mit 2 Megapixeln Auflösung.

Ausblick: Kein Killerfeature

Das Samsung Galaxy Round ist ungewöhnlich, das steht fest. Was die runde Form in der Praxis bringt bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist sie nicht das erhoffte Killerfeature, das alle Konkurrenten in den Schatten stellt. Vielmehr hat man das Gefühl, Samsung wollte einfach nur zeigen, dass man in der Lage ist, gebogene Displays zu bauen. Abgesehen vom Display ist das Samsung Galaxy Round aber immer noch ein top ausgestattetes Gerät.