ARCHOS 53 Platinum im Test

Braucht es wirklich noch mehr Smartphones auf dem Markt? Mittlerweile gibt es allein von Samsung schon um die 50 Geräte, da erscheint ein weiterer Hersteller eigentlich volkommen überflüssig. Nichtsdestotrotz hat das französische Unternehmen Archos, das vor allem für seine Tablets und MP3-Player bekannt ist, nun seine ersten drei Smartphones vorgestellt. Und die sind durchaus vielversprechend. So hat das ARCHOS 53 Platinum z.B. einen besonders großen Screen, kann aber nicht in jedem Bereich mit der Top-Konkurrenz mithalten.

Optik: Bieder

Das ARCHOS 53 Platinum sieht recht langweilig aus. Etwas mehr als ein komplett schwarzes, offenbar aus Kunststoff bestehendes Gehäuse, hätte man sich schon einfallen lassen können. Immerhin ist das Display scheinbar mit Glas abgedeckt. Mit knapp 190 Gramm ist das Smartphone zudem recht schwer und wegen der üppigen Displaydiagonale auch nicht gerade kompakt. Immerhin hat der Hersteller es geschafft, das Smartlet unter einen Zentimeter schlank zu halten.

Display: Groß, aber gering aufgelöst

Mit 5,3 Zoll kommt das Display des ARCHOS 53 Platinum von der Diagonale her nah an die Dimensionen des Samsung Galaxy Note 2 (5,5 Zoll) heran, ist aber deutlich schwächer aufgelöst. Während es das Note auf HDready bringt und andere Konkurrenten, wie das Sony Xperia Z, sogar in FullHD auflösen, bringt es das Archos Smartphone nur auf qHD Auflösung. In der Praxis liegen die High-End-Displays der Konkurrenz von der Pixeldichte her jedoch schon weit jenseits dessen, was das bloße Auge überhaupt wahrnehmen kann, so dass die Unterschiede in der Realität geringer ausfallen dürften als auf dem Papier. Immerhin handelt es sich beim ARCHOS 53 Platinum um einen hochwertigen IPS-Touchscreen.

Hardware & Betriebssystem: Zauberwort Quadcore

Quadcore heißt das verkaufsfördernde Zauberwort der Stunde bei Smartphones. Beim ARCHOS 53 Platinum handelt es sich dabei um eine kleine Mogelpackung, denn zwar hat der Qualcomm Prozessor im ARCHOS 53 Platinum vier Kerne, die takten aber beim Archos nur mit 1,2 Gigahertz. Bei Handys ist die Taktung für die Performance im Alltag immer noch wichtiger als die Anzahl der Kerne, da es seltener zu Multitasking kommt, als bei PCs. Die 1,2 Gigahertz des ARCHOS 53 Platinum dürften aber im Alltag allemal für flüssige Bediengeschwindigkeit ausreichen. Auch die 1 Gigabyte Arbeitsspeicher sind nicht absolute Spitzenklasse, sollten aber genügen. Der interne Speicher ist auf 4 Gigabyte begrenzt und kann per microSD-Speicherkarten bis 64 Gigabyte erweitert werden. Als Betriebssystem kommt Android 4.1.2 "Jelly Bean" zum Einsatz.

Internet & Verbindungen: Kein LTE, kein NFC

Das ARCHOS 53 Platinum bringt die Mindestvoraussetzung für schnelles Internet mit und die heißt HSPA. Der UMTS-Beschleuniger ist aber nicht mehr der allerletzte Schrei, denn schließlich gibt es ja mittlerweile LTE. Darauf verzichtet Archos bei seinem Smartlet-Erstling, genauso wie auf den Nahfunk NFC. Immerhin handelt es sich beim ARCHOS 53 Platinum um ein Dual-SIM-Gerät. Es vereint also zwei Telefonnummern und SIM-Karten in einem Smartphone. Damit ist es in dieser Größenklasse konkurrenzlos. Natürlich ist beim ARCHOS 53 Platinum auch WLAN mit DLNA an Bord. Das Handy kann auch als WLAN-HotSpot für Laptops und andere Mobilgeräte ohne eigenen Mobilfunkzugang dienen. Bluetooth und GPS gehören ebenfalls zur Grundausstattung.

Multimedia: 8 Megapixel

Das ARCHOS 53 Platinum hat immerhin eine 8 Megapixel Kamera mit Foto-LED zu bieten. Die Frontcam zur Videotelefonie leistet immerhin 2 Megapixel. Videos nimmt das Archos-Smartphone in HDready auf. Radio und Musikplayer sind ebenfalls an Bord.

Ausblick: Vielversprechendes Debüt

Mit dem ARCHOS 53 Platinum feiert der Hersteller ein vielversprechendes Debüt bei den ganz großen unter den Smartphones. Zwar ist es nicht in jeder Hinsicht top ausgestattet, dürfte dafür aber auch preislich in einer deutlich niedrigeren Liga als die Smartlets von Samsung und Co. spielen.