ZTE Open im Test

Das ZTE Open ist neben dem Alcatel One Touch Fire eines der ersten vorgestellten Smartphones mit dem neuen Firefox OS. Dabei sind die technischen Daten fast identisch zum Alcatel-Pendant. Das Gerät ist bislang nicht in Deutschland, aber z.B. in Spanien erhältlich.

Mehr zum Firefox OS lesen Sie auf der Produktseite des Alcatel One Touch Fire.

Optik: Einfacher Kunststoff

In der Preisklasse um 100 Euro, in der das ZTE Open rangiert, muss man mit einem einfachen Kunststoff-Gehäuse leben, das ZTE in blau und orange anbieten wird. Leider wirkt die Hülle sehr billig. Das Smartphone ist mit 12,5 Millimetern zudem recht dick geraten und wiegt immerhin 120 Gramm.

Display: Klein und nicht sehr scharf

Das Display ist mit 3,5 Zoll recht klein und mit seiner HVGA-Auflösung auch nicht übermäßig scharf. Texte sind so nicht gerade ein Augenschmaus und Bilder sehen eher unschön aus. Überhaupt ist die Qualität laut Test miserabel. Es fehlt auch an Kontrast und Blickwinkelstabilität.

Hardware & Bedienung: Mit Firefox OS

Wie bereits erwähnt, arbeitet das ZTE Open mit dem webbasierten Firefox OS. Als Prozessor kommt ein 1 Gigahertz Single-Core-Modell zum Einsatz. Nur 256 MB RAM stehen dem Handy zur Verfügung, dazu 512 MB interner Speicher, die per microSD-Speicherkarte erweitert werden können. Das Handy lief an sich im Test einigermaßen ruckelfrei, das Firefox OS machte aber erhebliche Probleme. So sind die Tasten der virtuellen Tastatur viel zu klein geraten, was zu häufigen Vertippern führt. Touchbefehle setzt das Display nur unwillig und ungenau um.

Dennoch zeigt das neue OS durchaus gute Ansätze. So hat es einen ordentlichen Funktionsumfang und bringt z.B. die Kartensoftware HERE Maps aus dem Hause Nokia mit, allerdings ohne Navigationsfunktion. Leider lief das System im Test nicht stabil. An einigen Stellen scheinen die Entwickler nicht fertig geworden zu sein.

Internet & Verbindungen: Surfen mit Firefox

Für schnelles Internet ist der Firefox-Browser zuständig, der mit UMTS und HSPA zusammen arbeitet. HSPA+ und LTE sucht man dagegen vergebens. Außerdem sind Bluetooth, WLAN und ein GPS-Empfänger an Bord.

Multimedia: Nur für Schnappschüsse

Das ZTE Open hat eine 3,2 Megapixel Kamera mit Fixfokus und ohne Fotolicht, die allerhöchstens für einfache Schnappschüsse ausreicht. Die Fotos sind vor allem an den Rändern unscharf, schlecht belichtet und sehr kontrastarm. Farben werden stark verfälscht wiedergegeben. Zudem bietet die Cam kaum Einstellungsmöglichkeiten und sie reagiert sehr träge. Videos fallen ähnlich schwach aus, wie die Fotos. Das ZTE Open hat auch ein Radio zu bieten. Der Sound des Musikplayers wurde im Test als mittelmäßig beschrieben.

Telefonie: Als Telefon ok

Wenigstens als Telefon ist das ZTE Open ganz gut zu gebrauchen. Empfang und Sprachqualität sind im absolut grünen Bereich. Allerdings ist der integrierte Lautsprecher viel zu leise, um als Freisprecher dienen zu können. Der nur 1.200 mAh kleine Akku reicht locker für zwei bis drei Tage ohne Steckdose, ein sehr gutes Ergebnis für ein Smartphone.

Fazit: Leider nicht zu gebrauchen

Das ZTE Open ist wie vermutlich alle Firefox OS Smartphones der nächsten Monate ein Einsteiger-Modell der untersten Preisklasse und entsprechend schwach ausgestattet. Das wäre noch zu verkraften, wenn nicht das neue Betriebssystem so fehlerhaft wäre. So ist Firefox OS leider (noch) keine Alternative zu den Android-Einsteigermodellen.