txtr Beagle im Test

Die Firma txtr, die normalerweise E-Books und passende Apps für Smartphones vertreibt, hat sich für ihren ersten E-Book Reader etwas Besonderes ausgedacht. Der txtr Beagle hat keinerlei externe Anschlüsse, sondern wird ausschließlich über eine passende App drahtlos vom Smartphone aus mit Lesestoff bestückt. Das hat allerdings entscheidende Nachteile.

Optik: Jugendlich

Während andere Hersteller bei ihren Readern Wert auf eine seriöse Optik legen, ist der txtr Beagle eher jugendlich gestaltet worden. Er ist deutlich kleiner, als andere E-Book-Reader, was leider auch für sein Display gilt. Die Rückseite lässt sich über verschiedenfarbige Wechselcover individuell gestalten. Laut Hersteller ist der Beagle mit 128 Gramm der leichteste E-Book-Reader auf dem Markt. Der Trekstor Pyrus mini ist aber nochmal kleiner und leichter. Ungewöhnlich ist auch die deutliche Ausbuchtung auf der Unterseite, die für die handelsüblichen Batterien gedacht ist, mit denen der Beagle betrieben wird.

Display: Kleiner als bei der Konkurrenz

Der txtr Beagle besitzt nur ein 5 Zoll kleines Display. Das ist ein Zoll weniger als bei den meisten Konkurrenten. Die Auflösung ist dafür ordentlich, was scharfe Darstellungen verspricht. Leider ist das Display nicht beleuchtet.

Lesestoff & Ausstattung: Bilder lesen

Lesestoff kommt ausschließlich über Bluetooth vom Smartphone auf den txtr Beagle. Dafür muss man die txtr-App laden. Die E-Books werden vor der Übertragung in Bilddateien umgewandelt, was dazu führt, dass trotz 4 Gigabyte internem Speicher nur ca. 4 E-Books auf den Reader passen. Anderen Readern reicht ein ähnlich großer Speicher für hunderte von Titeln. Immerhin kommt die App mit so gut wie allen üblichen Textformaten zurecht. Ansonsten hat der Mini-Reader rein gar nichts an Extras zu bieten. Auch die Bedienung beschränkt sich auf das rudimentärste. Man kann vor- und zurückblättern. Eine Lesezeichenfunktion gibt es aber z.B. nicht. Der Beagle merkt sich lediglich die zuletzt aufgeschlagene Seite. Die Schriftgröße lässt sich nur über die App auf dem Smartphone verändern.

Fazit: Zu puristisch!

Die Verbindung zum Smartphone ist ein interessantes Konzept. Ob es so ganz durchdacht ist, ist fraglich. Wäre es nur eine zusätzliche Option neben anderen, wäre das Feature interessant, so wirkt der txtr Reader uns zu puristisch. Dass die E-Books in Bilddateien umgewandelt werden, ist wegen der Dateigröße dieser Dokumente ein großer Schwachpunkt. Mittlerweile gibt es gute und günstige Reader, die viel mehr können als der txtr Beagle und nicht auf ein Smartphone angewiesen sind.
Der Beagle soll offenbar bald auch als Bundle mit dem Smartphone für nur wenige Euro Aufpreis vertrieben werden. Dann ist er tatsächlich ein nettes Accessoire. Mehr aber auch nicht.