Apple iPod nano (7. Generation) im Test

Neben einem neuen iPhone präsentierte Apple im September 2012 auch neue iPods, genauer gesagt einen neuen iPod nano un deinen neuen iPod touch. Dabei nähert sich der nano dem touch an. Er hat nunmehr einen etwas größeren Touchscreen, aber noch immer keinen Zugang zum Appstore.

Optik:

Nachdem der Apple iPod nano mit der sechsten Generation auf Daumengröße geschrumpft war und einen Mini-Touchscreen erhielt, erinnert der nano der achten Generation nun wieder mehr an die früheren Geräte, zumindest vom Formfaktor her, denn die runde Touch-Bedienfläche, die den Kult um die Apple Player begründete, gehört wohl endgültig der Vergangenheit an. Der iPod nano ist nach wie vor in verschiedenen bunten Farben erhältlich. Allerdings wirkt das Design nicht mehr in allen Varianten wie aus einem Guss, denn die Displayumrandung ist entweder weiß oder schwarz. Immerhin liegt der Nano deutlich besser in der Hand als der Vorgänger.  Aber Optik ist ja bekanntlich Geschmacksache. In jedem Fall ist der nano extrem dünn geraten, nämlich genau 5,4 Millimeter. Zum Vergleich: Die Standard-Kopfhörerbuchse auf der Stirnseite misst 3,5 Millimeter. Mit 31 Gramm ist das Gerät geradezu federleicht. Dank Aluminiumgehäuse ist der Player dennoch sehr robust geraten. Die Grundfläche ist kleiner als eine handelsübliche Visitenkarte.

Display & Bedienung:

Der Multi-Touchscreen des Apple iPod nano der achten Generation ist mit 2,5 Zoll vergleichsweise klein, aber natürlich deutlich größer als beim Vorgänger und das größte, das es je bei einem nano gab. Per Home-Taste unter dem Screen kommt man jederzeit zurück ins Hauptmenü. Außerdem lässt sich die Taste mit einer Funktion nach Wahl belegen, wenn man sie dreimal hintereinander drückt. Außerdem gibt es einen Kippschalter zur Lautstärkeregelung sowie eine Play/Pause-Taste an der Seite. Ein Gyrosensor zur Lageerkennung ist ebenfalls an Bord. Die Auflösung des Displays ist ordentlich, dennoch ist der Screen natürlich etwas zu klein, um dauerhaft darauf Filme zu schauen. Die Bedienung gelang im Test aber ausgezeichnet. Leider hat das Display aber keine Sperrtaste, weshalb es im Test beim Sport zu versehentlicher Fehlbedienung kam.

Ausstattung:

Außer Musik mit einer ordentlichen Formatauswahl abspielen, kann der iPod nano auch per Radio unterhalten. Fotos und Videos lassen sich ebenfalls anzeigen. Außerdem ist ein UKW-Radio mit etwas besserem Empfang als beim Vorgänger eingebaut, das laufende Programme pausieren und zeitversetzt wiedergeben kann. Allerdings ist die Displayauflösung zu niedrig, um ganze Spielfilme zu schauen. Darüber hinaus verfügt der neue nano über einen Schrittzähler und ist Nike+ kompatibel. Damit können z.B. Herzfrequenzmesser per Bluetooth mit dem iPod gekoppelt werden. Der Verbindungsaufbau klappte im Test problemlos, sogar zu mehreren Geräten gleichzeitig. Bei einer drahtlosen Verbindung reduziert sich aber die Akkulaufzeit drastisch auf unter 12 Stunden. Apple liefert wie gewohnt ein hochwertiges Headset mit. Per Bluetooth kann man auch Musik an kompatible Autoradios senden oder kabellose Lautsprecher und Kopfhörer ankoppeln.

Akku:

Der Stromspeicher des neuen nano hielt im Test über 24 Stunden Musikberieselung durch, allerdings schaltet er nach 18 Stunden in einen Energiesparmodus und spielt dann nur noch mit reduzierter Lautstärke.

Klang:

Der Klang des iPod nano konnte insgesamt im Test überzeugen. Er wurde als sehr neutral und ausgewogen bezeichnet. Allerdings sind die neuen Earpod-Kopfhörer nicht optimal. Sie betonen laut Test die Bässe zu stark.

Fazit:

Dünn wie nie ist der Apple iPod nano der achten Generation. Ansonsten hält sich Apple mit großartigen Innovationen zurück, die auf dem Gebiet der MP3-Player wohl auch einfach nicht mehr drin sind. Fitness-App und Bluetooth sind aber durchaus nützliche Features. Mit der Beschränkung auf das Wesentliche eines MP3-Players plus einigen netten Extras trifft Apple beim neuen Nano laut Test voll ins Schwarze.