Samsung Galaxy S Advance im Test

Das Samsung Galaxy S Advance ist eine weitere Variante des Ur-Galaxy-S Modells, erfüllt damit aber heute gerade einmal den Mittelklasse-Standard.

Optik & Verarbeitung: Keine Experimente

Während die Konkurrenz von HTC, Nokia und Sony immer neue Designexperimente wagt, bleibt Samsung sich treu. Das Samsung Galaxy S Advance sieht nicht viel anders aus, als das Samsung Galaxy SII. Es ist, wie sein Bruder in eine schlichte schwarze Schale gehüllt. Wegen des etwas kleineren Screens im Vergleich zum Samsung Galaxy SII, fällt das Galaxy S Advance auch insgesamt etwas kleiner aus. Der Haptik zu liebe ist die Rückseite etwas angeraut, so dass das Handy auch gut in der Hand liegt.
 

Display: Nur noch Mittelklasse

Während der Touchscreen des Samsung Galaxy SII 4,3 Zoll misst, ist das Pendant des Samsung Galaxy S Advance „nur“ 4 Zoll groß, was immer noch beachtlich ist. Es handelt sich erfreulicherweise wieder um ein brillantes und stromsparendes SuperAMOLED-Display, das wie beim Samsung Galaxy SII mit einer WVGA-Auflösung versehen wurde. Das entspricht zwar mittlerweile nicht mehr ganz dem Oberklasse-Standard, sorgt aber dennoch für sehr scharfe Darstellungen. Laut Test fällt aber die Farbdarstellung gelegentlich etwas zu kräftig aus, die maximale Helligkeit ist dagegen etwas zu knapp bemessen.

Hardware & Betriebssystem: Flott unterwegs

Der 1 GHz Dual Core Prozessor des Samsung Galaxy SII kommt auch beim Samsung Galaxy S Advance zum Einsatz. Der interne Speicher liegt beim Advance-Modell den Herstellerangaben zufolge bei 8 bzw. 16 Gigabyte. Offenbar plant Samsung das Samsung Galaxy S Advance also in zwei verschiedenen Speichervarianten auf den Markt zu bringen. Der interne Datenbunker kann per microSD Speicherkarte erweitert werden. Als Betriebssystem kommt das bewährte Android 2.3 zum Einsatz. Ob es ein Update auf Android 4.0 geben wird, ist bislang nicht bekannt. Samsung Touch Wiz Oberfläche erwies sich im Test wie immer als sehr komfortabel. Die Bedienung gelingt allzeit flüssig. Außerdem arbeitete das Smartphone in der Praxis ausreichend flott. Ruckler bei der Bedienung sind selten.

Internet & Connectivity: NFC schlecht integriert

Mit HSPA und WLAN-n ist man mit dem Advance recht schnell im mobilen Internet unterwegs. Zum mailen und surfen taugt das Smartphone laut Test sehr gut. Das optional eingebaute NFC-Modul konnte im Test nicht so recht überzeugen, da es nicht richtig ins System integiert wurde. Bluetooth ist in der Version 3.0, genau wie A-GPS an Bord. Die GPS-Ortung ist jedoch teilweise zu langsam. Außer über NFC und Bluetooth können auch per WiFi-Direct Verbindung Daten ausgetauscht werden.

Multimedia: Durchschnittliche Kamera

Neben dem obligatorischen MP3-Player mit 3,5mm Klinkenbuchse für Standardkopfhörer und einem Radio besitzt das Samsung Galaxy S Advance eine 5 Megapixel Kamera, was 3 Megapixel weniger sind, als beim Galaxy SII. In der Praxis erzielte die Knipse durchschnittliche Ergebnisse. Soll heißen: Für spontane Schnappschüsse reicht sie aus, für die Urlaubsfotos sollte besser eine richtige Digitalkamera herhalten. Vor allem im Dunkeln gibt die Knipse des Galaxy Advance trotz Fotolicht keine gute Figur ab. Dann werden Farben teilweise zu warm dargestellt. Ein Test war jedoch gerade bei Kunstlichtfotos gegenteiliger Meinung und vergab in dieser Disziplin recht gute Noten an das Galaxy. Der Musikplayer machte im Test eine gute Figur, das Handy bringt außerdem ein ordentlich klingendes In-Ear-Headset mit.

Telefonie: Nur der Empfang macht Probleme

Das Samsung Galaxy S Advance erfreute im Test im Bereich Telefonie vor allem mit seiner hervorragenden Ausdauer und seiner klar verständlichen Akustik. Das gilt jedoch nicht für den Freisprecher. Der scheppert nämlich gehörig. Der Empfang ist dagegen nicht ganz so gut, in der Stadt sollte man aber keine Probleme haben.

Fazit: Ein ordentliches Mittelklasse-Modell

Das Samsung Galaxy S Advance rangiert von der Ausstattung her irgendwo zwischen dem Samsung Galaxy S I9000 und dem Samsung Galaxy SII. Im Test erwies es sich als ordentliches Mittelklasse-Modell. Wer aber sicher in den Genuss des neuen Android 4 kommen will, sollte eher zum HTC One V greifen. Zudem gibt es die ähnlich ausgestatteten älteren Samsung Galaxy S Modelle gebraucht mittlerweile deutlich günstiger.