Motorola Defy Mini im Test

Das Motorola Defy brachte den angeschlagenen Mobilfunkriesen aus den USA einst wieder in die Erfolgsspur. Entsprechend gab es zwischenzeitlich mit dem Motorola Defy+ bereits einen Nachfolger. Jetzt folgt das Motorola Defy Mini als Einsteigerversion in die Defy-Welt.

Optik & Äußeres:
Die Defys sind für ihre robuste Außenhaut bekannt. So hat auch das Motorola Defy Mini eine Front aus besonders stabilem Corning Gorilla Glas und ist außerdem resistent gegen Staub und Wasser. Alle Anschlüsse werden von Gummikappen geschützt. Auch Kratzer wird man bei ihm nicht sehen. Es gehört wegen seiner geringen Displaydiagonale zu den kompakteren Smartphones. Mit 107 Gramm ist das Defy Mini recht leicht geraten. Laut Test ist es insgesamt sehr stabil.

Display:
Mit 3,2 Zoll ist der Touchscreen des Motorola Defy Mini vergleichsweise klein, zumindest wenn man die aktuellen Top-Smartphones als Maßstab nimmt, die regelmäßig die 4-Zoll-Marke überbieten. Die Auflösung ist für diese Größe vernünftig gewählt worden.

Hardware & Betriebssystem:
Mit 600 MHz ist der Prozessor des Motorola Defy Mini für ein Smartphone nicht mehr ganz zeitgemäß. Man muss daher zumindest bei aufwendigeren Apps wohl mit Rucklern rechnen. Auch die GPS-Ortung geht laut Test sehr langsam vonstatten. Die 512MB Arbeitsspeicher, die das Handy mitbringt sind dagegen vollkommen ausreichend. Der ebenfalls 512 MB große interne Datenspeicher kann per microSD-Speicherkarten erweitert werden. Als Betriebssystem kommt Android 2.3.6 zum Einsatz. Besonders gelobt wurde im Test die ausführliche gedruckte Anleitung.

Internet & Connectivity:
Beim Motorola Defy Mini handelt es sich um ein UMTS-Smartphone, das zudem den Downloadbeschleuniger HSDPA mitbringt. HSUPA für schnellere Uploads ist leider nicht an Bord. Dafür beherrscht das Handy den Funkstandard DLNA und Bluetooth 2.1. Im WLAN-Netz funkt das Defy Mini im aktuellen n-Standard.

Multimedia:
Im Bereich Unterhaltung bietet das Motorola Defy Mini nicht viel mehr als gängige Standards. Die Kamera auf der Rückseite bietet nur schwache 3 Megapixel an Auflösung, aber immerhin ein Fotolicht. Im Test nervte vor allem die lange Auslöseverzögerung. Sie nimmt Videos in HVGA-Auflösung auf, die nicht sehr ansehnlich ausfallen. Eine Frontkamera für Videotelefonie gibt es ebenfalls. GPS-Empfänger und MP3-Player sind an Bord. Da es sich beim Motorola Defy Mini um ein Outdoor-Handy handelt, hat der Hersteller einige entsprechende Features implementiert. Dazu gehören ein Kompass und auch eine Taschenlampe sowie eine Sportstracker-App.

Telefonie:

Als Telefon machte sich das Defy mini im Test insgesamt gut. Auch die Akkuleistung ist nicht überragend, aber ordentlich.

Ausblick:
Groß und Hightech oder klein und mit Ausstattungslücken. Nach wie vor werden die voll ausgestatteten Smartphones immer größer und größer. In der Kompaktklasse muss man sich dagegen stets im Verzicht üben. So leider auch beim angenehm kompakten Motorola Defy, das einen schwachen Prozessor und wenig Multimedia-Ausstattung bietet. Immerhin hat der Hersteller nicht an der Displayauflösung gespart.