HTC Explorer im Test

Der Touchscreen erobert endgültig den Einsteigermarkt. Nachdem kürzlich Huawei mit dem Ideos X3 ein vollwertiges Smartphone für 100 Euro vorgestellt hat, bringt jetzt auch HTC ein Einsteigermodell mit ähnlicher Ausstattung auf den Markt. Das HTC Explorer ist jedoch deutlich teurer als das Huawei und das ebenfalls ähnliche Medion Smartphone.

Optik & Verarbeitung:
Das HTC Explorer kommt in jugendlichem aber trotzdem recht unauffälligem Blau daher. Mit 108 Gramm ist es angenehm leicht. An der dicksten Stelle misst es 13mm. Damit sollte es gut in der Hosentasche Platz finden, auch wenn es noch kompaktere und leichtere Smartphones gibt. Das Gehäuse wurde im Test als sehr robust beschrieben und liegt zudem gut in der Hand. Es ist in Schwarz und Blau lieferbar, wobei sich die Schalen wechseln lassen.

Display:
Der Touchscreen des HTC Explorer ist mit 3,2 Zoll vergleichsweise klein geraten, aber für seine Größe einigermaßen vernünftig aufgelöst und ausreichend hell. Er entspricht damit ziemlich exakt dem Screen des Huawei Ideos X3 und reagiert in der Praxis angenehm schnell auf Eingaben.

Hardware & Betriebssystem:
Der 600 Megahertz Prozessor, der im HTC Explorer arbeitet, ist sicher nicht der schnellste seiner Art. Ob er für einigermaßen flüssige Bedienung ausreicht, muss erst ein Test beweisen. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 2.3.4 zum Einsatz, das mittels HTC Sense Oberfläche um einige nützliche Funktionen ergänzt wird. Die Bedienung funktionierte im Test recht problemlos, das Handy reagiert ausreichend schnell auf Eingaben. Wegen des kleinen Screens lässt sich das Smartphone auch gut mit einer Hand steuern. Allerdings sind die Icons auch entsprechend klein ausgefallen. Der kleine interne Speicher kann mit microSD-Speicherkarten ergänzt werden.

Internet & Connectivity:
Mit WLAN und HSDPA ist das HTC Explorer ausreichend bestückt, um einigermaßen schnell im Netz zu surfen. Im Gegensatz zum Huawei Ideos X3 unterstützt das Explorer auch die Darstellung von Flash-Inhalten. Bluetooth und A-GPS sind ebenfalls an Bord. Der Browser erwies sich im Test aber als lahme Krücke.

Multimedia:
Die Kamera des HTC Explorer ist mit 3 Megapixeln recht schwach ausgefallen. Auch im Test machte sie keinen guten Eindruck und lieferte verrauschte und blasse Bilder. Ansonsten bringt das Explorer natürlich den obligatorischen Musikplayer, ein Radio und als Extra einen digitalen Kompass mit.

Telefonie:
Die Ausdauer im StandBy-Betrieb ist beim Explorer laut Test sehr gut, wenn man das Handy jedoch regelmäßig nutzt, so schmilzt sie schnell auf mittelmäßige Werte zusammen. Empfang und Akustik konnten im Test überzeugen.

Fazit: Das HTC Explorer bringt fast dieselbe Ausstattung, wie das deutlich günstigere Huawei Ideos X3 mit. Ob man für den Markennamen HTC bereit ist mehr zu zahlen, sollte man sich gut überlegen, auch wenn es sich beim Explorer um ein solides Einsteigermodell handelt. Mit Kompromissen muss man in dieser Preisklasse leben.