Sony Ericsson Xperia Arc S im Test

Mit dem Sony Ericsson Xperia Arc S hat der Hersteller, der sonst meist im Schatten von Samsung und HTC steht, ein kleines Update für sein viel gelobtes Sony Ericsson Xperia Arc heraus gebracht. Ob das reicht, um gegen die ständig aufrüstende Konkurrenz zu bestehen, ist aber fraglich.

Optik & Verarbeitung:
Das Sony Ericsson Xperia Arc S ist äußerlich vollkommen identisch mit dem Ur-Arc. Zwar gefällt die äußerst schlanke, bogenförmige Silhouette, die Materialien könnten aber bei einem solch hochpreisigen Smartphone hochwertiger sein. Es besteht komplett aus teilweise sehr dünnem Kunststoff. Wie auch sein Vorgänger, liegt das Arc S hervorragend in der Hand und misst an der dicksten Stelle unter einem Zentimeter. Mit gerade einmal 117 Gramm ist es zudem angenehm leicht und gut verarbeitet. Laut Test ist das Arc aber nicht gerade das widerstandsfähigste Handy.

Display:
Das Display des Sony Ericsson Xperia Arc S ist ebenfalls identisch zu seinem Vorgänger. Mit 4,2 Zoll ist der Screen angenehm groß. Sonys „Bravia“-Technologie sorgt dafür, dass Bilder und Videos besonders scharf angezeigt werden. Die Displayauflösung ist nicht absolute Spitze, liegt aber etwas über dem Smartphone-Durchschnitt. Farben werden satt dargestellt. Der Screen reagiert präzise auf Eingaben und ist auch aus extremen Blickwinkeln noch recht gut abzulesen und das sogar bei Sonnenlicht, dank sehr guter Helligkeitswerte. Laut einem Test ist der Screen sehr kratzempfindlich.

Hardware & Betriebssystem:
Bei der Hardware hat das Sony Ericsson Xperia Arc S gegenüber dem ersten Arc stark zugelegt. Der Prozessor taktet nun mit 1,4 Gigahertz, der Arbeitsspeicher ist im Vergleich zum Vorgänger mit 512 MB gleich geblieben. Laut Hersteller soll das Arc S damit 25 Prozent schneller sein, als das erste Arc. Im Test war dies aber nur in den Benchmarks zu erkennen, wo das Handy aber weiterhin nur mittelmäßige Plätze belegte. Wie schon das erste Arc, arbeitet auch das Sony Ericsson Xperia Arc S sehr schnell und lässt sich absolut flüssig bedienen. Daran dürfte auch das Android-Betriebssystem in der Version 2.3.4 seinen Anteil haben. Sony Ericsssons Timescape-Oberfläche bündelt dabei Neuigkeiten z.B. von Facebook, Twitter, aus dem E-Mailpostfach und auch SMS in einem Posteingang.

Internet & Connectivity:
Bei den Verbindungsstandards ist beim Arc S alles genau wie beim Vorgänger. Die aktuellen Netzstandards werden unterstützt, inklusive schnellem HSPA+, so dass das Arc S schnell im mobilen Internet unterwegs ist. Auch das E-Mail-Handling wurde im Test gelobt. Per HDMI und DLNA kann man Medieninhalte direkt auf den Fernseher übertragen. Facebook wurde beim neuen Arc noch etwas tiefer ins System integriert. Zukunftsmusik, wie z.B. den UMTS-Nachfolger LTE oder den neuen Nahfunk NFC gibt es aber beim Sony Ericsson Xperia Arc S noch nicht zu hören. Der GPS-Empfänger sorgte im Test für eine sehr genaue Ortung.

Multimedia:
Die 8 Megapixel Kamera des ersten Arc wurde für die S-Klasse quasi unverändert übernommen. Das ist auch gut so, schließlich gilt sie als eine der besten Handykameras aller Zeiten. Einzige Neuerung ist die 3D-Funktion, die aus Schwenkaufnahmen dreidimensionale Bilder errechnet. Die können nur über den HDMI-Ausgang des Arc S auf einem 3D-fähigen Fernseher angeschaut werden, denn das Smartphone selbst kann keine dreidimensionalen Inhalte anzeigen. Zwar sind die 3D-Bilder des Arc nicht richtig scharf, der 3D-Effekt wird aber gut herausgearbeitet. Ein Test fand jedoch, dass die Aufnahmen der Kamera zu starkem Bildrauschen neigten.

Telefonie:
Die Akkulaufzeit des Sony Ericsson Xperia Arc S erwies sich im Test als alltagskompatibel, aber nicht überragend. Normalerweise sollte man sein Smartphone jede Nacht an der Steckdose andocken. Die Akustik ist ebenfalls in Ordnung und wurde gegenüber dem Vorgänger leicht verbessert. Gesprächspartner klingen beim Sony Ericsson Xperia Arc S sehr laut und basslastig, während der Arc-Nutzer am anderen Ende etwas leise ankommt. Das Handy verfügt über einen sehr kräftigen Freisprecher. Im Bereich Empfang erreichte das Arc S ebenfalls eine leicht bessere Punktzahl, als sein Vorgänger. Laut einem Test ist der Empfang im GSM-Netz aber schwach.

Fazit: Mit dem Sony Ericsson Xperia Arc S präsentiert der Hersteller nichts wirklich neues. Im Vergleich zum ersten Arc wird der normale Nutzer kaum Unterschiede bemerken. Da ist die Konkurrenz mittlerweile teilweise deutlich weiter. Nach wie vor bleiben Sony Ericsson Xperia Arc und Arc S aber die besten Multimedia-Smartphones auf dem Markt.