eLyricon EBX-600.E-Ink im Test

Der eLyricon EBX-600.E-Ink hat im Gegensatz zum Brudermodell eLyricon EBX-500.TFT ein E-Ink Display anstatt eines herkömmlichen TFT-Screens. Damit kann das Gerät zwar keine Farben darstellen und benötigt eine externe Lichtquelle in dunklen Räumen, der Lesekomfort eines E-Ink Displays ist in der Praxis aber ungleich höher als bei einem herkömmlichen LCD-Bildschirm.

Optik & Verarbeitung:
Der eLyricon EBX-600.E-Ink ist deutlich leichter und schmaler als ein normales Taschenbuch. Der Hersteller steckt zu seinem E-Book Reader sogar eine Hülle mit in die Verpackung, so dass das Gerät auch in unordentlichen Rucksäcken sicher verwahrt werden kann. Die Verarbeitung des E-Book Readers wurde im Test jedoch als verbesserungswürdig beschrieben. Vor allem bei der Tastatur und im Bereich der externen Anschlüsse für USB und Kopfhörer hat der Hersteller geschlampt.

Display:
Das 6 Zoll große E-Ink Display des eLyricon EBX-600.E-Ink lässt sich fast aus jedem Blickwinkel gut ablesen. Die Technologie hat den Vorteil, dass die dargestellte Schrift wirkt, wie bei einem gedruckten Buch. Zudem wird nur beim Umblättern Strom verbraucht, was sehr lange Akkulaufzeiten ermöglicht. Der Nachteil ist die fehlende Hintergrundbeleuchtung, so dass man in dunkleren Umgebungen stets eine externe Lichtquelle benötigt. Leider spiegelt das Display ein wenig. Man muss also zum Teil etwas den Winkel der Leselampe justieren, um ein virtuelles Buch wirklich genießen zu können. Die Kontrastwerte des Displays sind auf einem guten Niveau.

Funktionen:
Der eLyricon EBX-600.E-Ink ist großzügig, wenn es darum geht verschiedene Formate an E-Books darzustellen, egal ob mit oder ohne Kopierschutz. Auch Fotos und Musik kann der E-Book Reader wiedergeben. Die akustische Untermalung des Lesegenusses ermöglicht eine 3,5mm Klinkenbuchse für normale Kopfhörer. Der interne Speicher ist mit 2 Gigabyte ausreichend für eine ganze Menge an Lesestoff und lässt sich per microSD-Karte sogar noch einmal um bis zu 16 GB erweitern. Dank der vollwertigen Tastatur, die im englischen QWERTY-Format gestaltet ist, kann der Reader Notizen erstellen und auch Textstellen markieren.

Praxis:
Die Bedienung des eLyricon EBX-600.E-Ink funktioniert in der Praxis intuitiv und weitestgehend ohne Probleme, dafür aber sehr träge, was mit der Displaytechnologie zusammen hängt. Bis der Screen reagiert muss man meist einige Sekunden warten, ein Problem, das der eLyricon mit allen anderen E-Ink Readern teilt. Die Tester vermissten zudem eine zweite Umblättertaste für Linkshänder. Die einzelnen Drücker der Tastatur sind zudem recht schwergängig, so dass das Tippen längerer Texte kaum Freude macht. Die Qualität der Wiedergabe von Fotos und Musik wurde im Test als durchwachsen bezeichnet.

Fazit: Der eLyricon EBX-600.E-Ink hat viele kleine Schwächen, die das insgesamt gute Bild ein wenig trüben. Vor dem Kauf sollte man sich bei jedem einzelnen Makel genau überlegen, ob man ihn in Kauf nehmen will, oder doch besser zu einem teureren Modell der Konkurrenz greift.