LG E720 Optimus Chic im Test

Das LG Optimus Chic war eines der ersten Mittelklasse-Smartphones mit Android 2.2 als Betriebssystem. Mittlerweile ist aber bereits der Nachfolger Android 2.3 auf dem Markt.

Optik & Verarbeitung:

Das LG Optimus Chic macht zumindest äußerlich seinem Namen alle Ehre. Es ist exzellent verarbeitet und kommt in eleganter Klavierlackoptik daher, die allerdings Fingerabdrücke wie magisch anzieht. Die Rückseite ist in schwarz und weiß erhältlich. Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss, besteht allerdings aus nicht sehr hochwertigem Kunststoff. Die Displayabdeckung gab im Test auf starken Druck nach.

Display:

Der Nutzer des LG Optimus Chic muss sich mit 3,2 Zoll Diagonale und einer relativ niedrigen Auflösung des Touchscreens begnügen, was das Handy klar von der höherpreisigen Konkurrenz abhebt. Dafür konnte der Screen im Test mit sehr guten Kontrastwerten begeistern. Außerdem reagiert er sehr sensibel auf Eingaben und ist angenehm hell.

Internet & Connectivity:

In Sachen Connectivity macht dem LG Optimus Chic niemand etwas vor. Mit HSPA und WLAN ist es für das mobile Internet bestens gerüstet. Jedoch ist letztgenannter Internetfunk leider nicht in der neuesten Version an Bord. Der relativ kleine Touchscreen und die etwas niedrige Displayauflösung könnten zudem im World Wide Web hinderlich sein. Das Handy kann dank Tethering-Funktion als WLAN-Hotspot fungieren und unterstützt die Darstellung von Flash-Seiten.

Multimedia:

Die eingebaute Kamera des LG Optimus Chic bietet zwar eine Auflösung von 5 Megapixeln, hat in der Praxis aber doch einige Tücken. So lässt sich der Autofokus mangels zweistufiger Kamerataste nicht kontrolliert steuern. Ein Fotolicht sucht man vergeblich. Die fehlende Beleuchtung versucht das LG Optimus Chic durch eine starke Aufhellung der Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen wett zu machen. Die Ergebnisse waren im Test in Ordnung, wenn auch nicht absolut überzeugend. Dazu bietet das Handy zahlreiche weitere Kameraeinstellungen. Videos werden in VGA-Auflösung gedreht. Dank vollwertiger Think Free Office Software taugt das LG Optimus Chic sogar als gelegentlicher Business-Begleiter. Office-Dokumente kann es nicht nur lesen sondern auch erstellen. Außerdem sind Clients für zahlreiche soziale Netzwerke vorinstalliert. Ein GPS-Empfänger sorgt dafür, dass sich der Handynutzer nicht verläuft. Der Android Standard MP3-Player machte im Test eine gute Figur und wird von einer 3,5mm Klinkenbuchse für handelsübliche Kopfhörer unterstützt.

Bedienung:

Android 2.2 bietet fünf frei gestaltbare Startbildschirme, die man beliebig mit Shortcuts zu den zahlreichen vorinstallierten Programmen oder der Zusatzsoftware aus dem Android-Store belegen kann.  Der 600 MHz Prozessor macht einen ordentlichen wenngleich nicht perfekten Job. An einigen Stellen wünscht man sich eine schnellere Rechengeschwindigkeit. Die LG eigene Bedienoberfläche "Optimus" lässt sich sehr gut personalisieren und in der Praxis auch gut bedienen. Nervig sind die schlecht reagierenden Android-Sensortasten unter dem Display. Die Tasten der virtuellen Tastatur hingegen sind ausreichend groß, um sicher darauf zu tippen.

Telefonie:

Die Akkuleistung des LG Optimus Chic erreichte im Test gute Werte, so dass man auch mal zwei Tage mit einer Akkuladung auskommen kann, wenn man sparsam mit den Ressourcen des Smartphones umgeht. Empfang und Akustik konnten im Test ebenfalls überzeugen.

Fazit:

Das LG Optimus Chic ist ein gut ausgestattetes Multimedia-Smartphone mit Schwächen in Sachen Display.