Sony Ericsson Xperia X8 im Test

Das Sony Ericsson Xperia X8 komplettiert Sonys Xperia-Serie als handliches Gerät für anspruchsvollere Einsteiger.

Optik & Verarbeitung:
Kleiner als der Touchscreen-König X10, aber größer als der Winzling X10 mini ist das Sony Ericsson Xperia X8 geraten. Damit findet es angenehm in jeder Hosentasche Platz und macht sich mit seinem geringen Gewicht dort kaum bemerkbar. Laut Test ist die Verarbeitung beim Sony Ericsson Xperia X8 jedoch nicht so solide und das Design nicht so edel wie beim direkten Konkurrenten HTC Wildfire. Dafür ist die Optik peppiger als bei der Konkurrenz. Das Sony Smartphone besteht komplett aus Plastik, inklusive der Displayabdeckung, die auf Druck leicht nachgibt. Für Individualisten bringt das Sony Ericsson Xperia X8 fünf verschiedenfarbige Akkudeckel mit.

Display:
Mit 3 Zoll in der Diagonalen positioniert sich der Touchscreen des Sony Ericsson Xperia X8 in der unteren Smartphone-Mittelklasse. Erfreulich ist die äußerst brillante Darstellung, obwohl die Displayauflösung nominell nicht die beste ist. Für den relativ kleinen Screen reicht sie aber locker aus. Auch dei Farbdarstellung wurde im Test gelobt. Ein Helligkeitssensor passt die Strahlkraft des Displays automatisch der Umgebung an. Leider spiegelt der Screen stark bei direktem Sonnenlicht.

Internet & Connectivity:
Mit voller HSPA-Unterstützung und WLAN wirft das Sony Ericsson Xperia X8 ein ordentliches Pfund in die Waagschale für Einsteiger-Smartphones. Timescape integriert, wie bei den Schwestermodellen auch, soziale Netzwerke in übersichtlicher Weise. Allerdings fehlen die hierzulande beliebten VZ-Portale. Der Microsoft Exchange Standard wir leider nicht unterstützt, die Anbindung lässt sich aber über den Umweg "Roadsynch" bewerkstelligen. Der Browser kann leider keine Flash-Websites darstellen.

Multimedia:
Das Sony Ericsson Xperia X8 muss mit einer 3,2 Megapixel schwachen Kamera auskommen. Das ist in heutigen Zeiten eher unterer Handystandard. Eine Hilfsleuchte für Nachtaufnahmen und einen Autofokus sucht man vergeblich. Die Fotoergebnisse taugen nur für kleinere Facebook-Schnappschüsse. Die Farbgebung gefiel im Test, Detalis werden dagegen recht unscharf dargestellt. Der GPS-Empfänger kann wahlweise mit der vorinstallierten Testversion der Navisoftware "Wisepilot" betrieben werden, oder besser mit dem kostenlosen Google Maps. Doch Vorsicht: Google Maps ist eine Offboard-Navigation, die ständig Daten aus dem Internet abruft, was bei einem unzureichendem Datentarif schnell teuer werden kann. Der MP3-Player des Einsteiger-Smartphones erfüllt ebenfalls nur niedrige Standards und lässt es an Ausstattung mangeln. Dem mitgelieferten Headset fehlt es an Tragekomfort. Immerhin ist ein Anschluss für Standard-Kopfhörer vorhanden. Der 128 MB kleine interne Speicher lässt sich per microSD-Karte erweitern.

Bedienung:
Bei der Bedienung hat das Sony Ericsson Xperia X8 leider die schlechten Tugenden seiner Geschwister X10 und X10 mini übernommen. Zwar konnte die Bedienoberfläche auf Android 1.6 Basis (neuere Modelle werden mit Android 2.1 ausgeliefert) im Test insgesamt überzeugen, allerdings trübten die recht unsortierten Menüs den ansonsten guten Eindruck. Zudem ist der 600MHz Prozessor des Xperia im Vergleich zu den neuesten Top-Smartphones mit fast doppelt so viel Leistung ein eher langsamer Geselle. Die moderne Bedienung per Multitouch-Gesten wird nicht unterstützt. Insgesamt läuft das Handy aber zuverlässig. Für das Tippen von SMS, Statusnachrichten oder E-Mails auf der recht kleinen virtuellen Tastatur, bedarf es in der Praxis viel Konzentration und Fingerspitzengefühl.

Telefonie:
Im Labor brachte es das X8 auf durchschnitliche Testergebnisse. Klang und Empfang sind keineswegs als berauschend zu bezeichnen, aber durchaus in Ordnung. Leider kommt das Sony Ericsson Xperia X8 nur auf sehr bescheidene Gesprächszeiten.

Fazit: Das Sony Ericsson Xperia X8 ist ein insgesamt durchaus gelungenes Smartphone und besonders wegen seines geringen Preises zu empfehlen. Es steht in direkter Konkurrenz zum HTC Wildfire, das etwas hochwertiger wirkt als das Sony Handy, dafür aber z.B. kein HSUPA mitbringt.