Nokia C6-00 im Test

Das Nokia C6-00 bringt zu einem recht kleinen Preis eine üppige Ausstattung mit.

Optik & Verarbeitung:
Zwar ist das Nokia C6-00 mit knapp 150 Gramm relativ schwer geraten, die Außenmaße des Handys sind aber durchaus im grünen Bereich. Dank abgerundeter Rückseite liegt das Einsteiger-Smartphone hervorragend in der Hand. Die schlichte aber durchaus schicke Optik gefiel im Test genau wie die für den Preis gute Verarbeitung. Das Nokia C6-00 ist in den Farben Schwarz und Weiß erhältlich.

Display:
Bei dem 3,2 Zoll großen Touchscreen des Nokia C6-00 handelt es sich um ein druckempfindliches Modell. Das hat gegebüber berührungsempfindlichen Touchscreens u.a. den Nachteil, dass das Handy keine Multitouch-Gesten akzeptiert. Das lässige Zoomen mit zwei Fingern, wie beim iPhone, entfällt so von vornherein. Zudem reagiert der Screen nur verzögert auf Eingaben. In Sachen Darstellung machte das Nokia C6-00 dagegen eine recht gute Figur, wenngleich die Plastikabdeckung die Brillanz etwas vermindert. Es überzeugte im Test mit hoher Auflösung. Kontrastwerte und Farbtiefe sind zwar nicht auf absolutem Top-Niveau, beeinträchtigen den Komfort im Alltag aber kaum.

Ausstattung:
Internet & Connectivity:
Mit Bluetooth, UMTS, HSDPA und EDGE sowie WLAN ist das Nokia C6-00 in Sachen Verbindungen erstklassig aufgestellt. Lediglich den Upload-Beschleuniger HSUPA werden einige eifrige Facebook-Nutzer, die auch mal das ein oder andere Bild hochladen wollen, vielleicht vermissen. Der Internetbrowser des Nokia C6-00 wurde in einem Test als eher durchschnittlich beschrieben, ein anderer lobte die hohe Geschwindigkeit im mobilen Web. Leider zeigte der Browser im Test nicht alle Seiten korrekt an.

Kamera & Musik:
Das Nokia C6-00 bringt eine 5 Megapixel starke Kamera mit Fotolicht, Autofokus und zahlreichen Einstellungemöglichkeiten mit. Laut Test fielen die Ergebnisse trotzdem etwas verrauscht und blaustichig aus. Musikplayer und UKW-Radio fanden dagegen uneingeschränkt gefallen. Zwar sind die mitgelieferten Kopfhörer nicht die besten, über den 3,5mm Klinkenanschluss, lassen sie sich aber einfach austauschen.

GPS & Office:
Das Nokia C6-00 kommt mit einem A-GPS Empfänger in die Läden, kann aber dank Nokias sehr guter Ovi Karten Software auch ohne Internetverbindung und damit weltweit vollständig kostenlos navigieren. Der Datenabgleich mit Outlook funktioniert laut Test ordentlich. Business-Nutzer werden jedoch eine vollwertige Office-Software vermissen.

Bedienung:
Beim Nokia C6-00 erleichtern Lage-, Umgebungslicht- und Abstandssensor den Alltag. So wird der Touchscreen automatisch gesperrt, wenn man das Handy ans Ohr hält, das Display richtet sich von selbst aus, wenn man das Handy in das Querformat dreht und die Helligkeit der Anzeige wird stets ideal an die Umgebung angepasst. Die ausziehbare QWERTZ-Tastatur des Nokia C6-00 gefiel im Test mit ihren gute beleuchteten angenehm großen Tasten. Die Drücker haben ein spürbares Feedback. Nur der Formfaktor könnte etwas besser sein. Sogar ein 5-Wege Steuerkreuz hat auf dem Tastenfeld Platz, was das Springen im Text erleichtert. Ein Schwachpunkt des Nokia C6-00 ist, wie bei vielen Handys der Finnen, das umständlich zu bedienende und unübersichtliche Symbian S60 Betriebssystem. Dafür reagiert das Smartphone angenehm schnell auf Eingaben. Wartezeiten beim Aufrufen von Programmen sind die absolute Ausnahme.

Telefonie:
Im Labor zeigte das Nokia C6-00 durchweg anständige Leistungen. Empfang und Telefonklang waren im Test gut bis sehr gut. Lediglich bei der Ausdauer kam das Handy auf nur durchschnittliche Leistungen, vor allem beim Telefonieren im UMTS-Netz und bei der Stand-By Zeit. Der typische Nutzungsmix erreichte dagegen bessere Ergebnisse.

Fazit: Wer auf der Suche nach einem günstigen Smartphone mit Touchscreen ist, der sollte das Nokia C6-00 in die engere Wahl nehmen. Vor allem die kostenlose Navigation und die vollwertige Tastatur sind gute Kaufargeumente für das Handy. Wer ein wenig mehr Geld ausgeben kann, sollte sich auch die Wave-Modelle aus dem Hause Samsung anschauen.