Garmin Asus Nüvifone A50 im Test

Das neue Nüvifone A50 von Garmin Asus ist die perfekte Mischung aus Navigationssystem und Handy und daher nicht eindeutig in eine der beiden Kategorien einzuordnen. Nach einem kräftigen Preissturz ist das Gerät mittlerweile zum Preis eines Einsteiger-Smartphones zu haben, aber wesentlich besser ausgestattet.

Optik & Verarbeitung:
Die Verarbeitung des Garmin Asus Nüvifone A50 gefiel im Test auf ganzer Linie. Allerdings hört man im Alltag hier und dort ein paar Knarzlaute des Gehäuses. Das Handy wirkt darüber hinaus sehr elegant und liegt sehr gut in der Hand.

Ausstattung:
Navigation:
Das Garmin Asus Nüvifone A50 kommt serienmäßig mit Autohalterung und dazugehörigem KFZ-Ladekabel in die Läden. Kartenmaterial für ganz Europa ist vorinstalliert. Im Gegensatz zu den meisten Handynavis sind die Karten im Speicher des Handys abgelegt und müssen nicht erst per Datenverbindung aus dem Internet geladen werden. Navigieren kann man wahlweise im Hoch- und Querformat. Der integrierte Lautsprecher macht einen sehr kräftigen Eindruck, besonders im Vergleich zu so manch schwachbrüstigem Handy-Kollegen. In der Praxis machte das Garmin Asus Nüvifone A50 seine Sache dann auch ebenso gut wie die reinen Navigationsgeräte von Garmin und erfreute die Tester mit souveräner und zuverlässiger Zielführung, auf Wunsch auch direkt zu den Kontakten aus dem Adressbuch. Das Navi-Handy bringt so ziemlich alle Funktionen mit, die man von einem handelsüblichen Navigationsgerät gewohnt ist. So ist z.B. ein Fahrspurassistent und eine lokale Google-Suche installiert. Verkehrsinfos holt sich das Garmin Asus Nüvifone A50 auf Wunsch direkt aus dem Internet.

Handy:
Dass das Garmin Asus Nüvifone A50 auch ein echtes Smartphone ist, beweist es in puncto Datenautobahn. Dank WLAN und Download-Turbo HSDPA für das UMTS-Netz ist das Gerät fix im mobilen Web unterwegs. Jedoch wurde im Test die schwache Auflösung des 3,5 Zoll großen Displays bemängelt, die für mobiles Internet nicht ausreiche. Zudem setzt der Hersteller auf das bereits leicht angestaubte Betriebssystem Android 1.6.

Multimedia:
Das Garmin Asus Nüvifone A50 setzt den Fokus ganz klar auf die Navigation, das merkt man auch an der lieblos gestalteten Kamerafunktion. Nur 3 Megapixel Auflösung bringt die Knipse mit. Außerdem hätten die Tester sich einen Blitz und umfangreichere Einstellungsmöglichkeiten gewünscht. Der MP3-Player ist ebenfalls nicht optimal, bringt aber immerhin eine 3,5mm Buchse für Standard-Kopfhörer mit.

Bedienung:
In Sachen Bedienung konnte der Hybride trotz der ungewöhnlichen Funktionsausrichtung vollends überzeugen. Das Android-Gerüst des Betriebssystems erkennt man in der Praxis kaum, denn Garmin und Asus haben ihre eigene sehr elegante Oberfläche "Breeze" darübergelegt. Besonders die virtuelle QWERTZ-Tastatur machte im Test eine gute Figur. Die bringt z.B. individuell zusammenstellbare Menüs und eine  herunterklappbare Statusleiste mit. Smartphone- und Navigationsfunktionen wurden dabei nahtlos miteinander verbunden. Insgesamt überzeugte das A50 in Sachen Komfort damit wesentlich mehr als der Bruder Garmin Asus Nüvifone M10 mit Windows Mobile.

Telefonie:
Anders als seine meisten Kollegen im Smartphone- und Navi-Bereich, konnte das Garmin Asus Nüvifone A50 in Sachen Akkuleistung überzeugen. Beim Telefonempfang waren seine Leistungen ebenfalls mehr als zufriedenstellend. Die Sprachqualität wurde als durchaus in Ordnung beschrieben.

Fazit: Wer sich nicht zwischen reinem Navigationsgerät und Smartphone mit Navisoftware entscheiden kann, sollte sich mal das Garmin Asus Nüvifone A50 anschauen, das auf beiden Gebieten eine recht gute Figur macht - genau wie die anderen Geräte aus der Familie des amerikanisch-taiwanesischen Joint Ventures. Leider werden die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit nicht weiter führen, so dass es wohl keine neuen Hybriden geben wird.