Xiaomi Mi Note im Test

In 'normalen' deutschen Shops werden die Smartphones aus dem Hause Xiaomi bislang noch nicht vertrieben, nur über internationale Import-Anbieter bekommt man hierzulande ein Xiaomi Mi Note. Doch Vorsicht: Beim Xiaomi Mi 4 fanden die Tester vorinstallierte Trojaner!

Optik: Dünner als das iPhone

Xiomi vergleicht das Xiaomi Mi Note in der Pressemitteilung offen mit dem iPhone 6 Plus. Gegenüber dem ist das Xiaomi Phablet noch einmal minimal dünner und bringt es nur auf 6,95mm und 161 Gramm. Vorder- und Rückseite sind durch Gorilla Glas geschützt, das auf der Rückseite zu den Rändern hin leicht gebogen ist. Hochwertig ist das Xiaomi damit allemal. Das Phablet ist in den Farben Schwarz und Weiß zu haben, der Rahmen besteht aus Aluminium.

Display: Kann mithalten

Das Xiaomi Mi Note bietet ein 5,7 Zoll großes Display und liegt damit in Sachen Displaydiagonale auf dem Niveau des Samsung Galaxy Note 4 und leicht über dem iPhone 6 Plus. Bei der Auflösung kann es nicht mit dem QuadHD-Display des Galaxy, wohl aber mit dem Apple-Phablet mithalten. 1920x1080 Pixel (Full-HD) tummeln sich auf dem Xiaomi Display, was für eine ordentliche Schärfe sorgt, auch wenn es schärfere Screens gibt.

Hardware & Bedienung: Viel Power

Das Xiaomi Mi Note wird von einem 2,5 Gigahertz Quadcore Prozessor aus dem Hause Qualcomm angetrieben, der zur ersten Garde der Handyprozessoren zählt. Allerdings handelt es sich noch um das Modell Snapdragon 801, mittlerweile ist bereits der Nachfolger Snapdragon 810 auf dem Markt. Dennoch dürfte das Xiaomi Mi Note in Sachen Arbeitsgeschwindigkeit auch dank der üppigen 3 Gigabyte Arbeitsspeicher eine erstklassige Vorstellung hinlegen. Der interne Nutzerspeicher kann zwar nicht per Speicherkarte erweitert werden, ist mit wahlweise 16 oder sogar 64 Gigabyte aber ausreichend bestückt.

Xiaomi setzt bei seinen Smartphones auf die hauseigene MI UI Benutzeroberfläche, die an iOS erinnert und im Falle des Mi Note auf Android 4.4 'KitKat'' basiert. Ob es ein Update auf Android 5.0 'Lollipop' geben wird, ist ungewiss.

Verbindungen: Schnelles Internet überall

Das Xiaomi Mi Note bietet LTE, HSPA+ und WLAN-ac für besonders schnelles Internet in jeder Lage.  Das Smartphone hat eine WLAN-HotSpot Funktion und kann so anderen Geräten, z.B. dem Notebook einen mobilen Internetzugang gewähren.

Das Xiaomi Smartphone kann auch per WiFi-Direct Daten mit anderen Geräten austauschen und bietet zum selben Zweck auch Bluetooth 4.1. Zur Navigation unterstützt das Phablet A-GPS, GLONASS und Beidou. Alles in allem ist in Sachen Connectivity also kaum eine Lücke auszumachen. Sogar Dual-SIM-Funktionalität bietet das Mi Note, wobei eine microSIM und eine nanoSIM eingelegt werden kann. Wir vermissen allerdings DLNA und NFC in der Ausstattungsliste.

Kamera: Für Foto-, Video- und Musikfreunde

In Sachen Kamera gibt sich Xiaomi ordentlich Mühe und setzt auf Sony-Technik und einen 13 Megapixel Sensor des japanischen Herstellers. Sonys Knipsen erzielten im Test stets gute Ergebnisse, gehören aber meist nicht zu den besten Handykameras auf dem Markt. Um alles, aus der Kamera rauszuholen was geht, gibt es einen Autofokus, ein doppeltes Fotolicht von Philips und einen optischen Bildstabilisator.

Videos nimmt das Xiaomi bei Bedarf in 4K-Auflösung auf. Die Frontkamera hat 4 Megapixel zu bieten. Für Musikfreunde setzt Xiaomi eigenen Angaben zufolge auf einen besonders hochwertigen Audiochip.

Fazit: Geglückter Sprung in die Oberklasse

Das Xiaomi Mi Note taugt technisch und auch wegen seiner hochwertigen Hülle sicher zum Apple iPhone 6 Plus Konkurrenten. Doch ohne offiziellen deutschen Vertrieb ist der Kauf eines Xiaomi-Geräts immer noch ein Abenteuer. Wir sind gespannt auf den ersten Test. Preislich ist das China-Phablet übrigens gar nicht so extrem viel günstiger als andere Phablets. Es kostet je nach Speicherausstattung zwischen 450 und 500 Euro. Eine günstige und gute Phablet-Alternative ist z.B. das OnePlus One. Das LG G3 ist mittlerweile auch recht günstig zu bekommen.