Oppo R7 im Test

Optik: Nobel geht die Welt zugrunde

Mit dem Oppo R7 zeigt sich wieder einmal, dass edles Design nicht immer teuer sein muss. Für umgerechnet etwa 365 Euro bekommt man hier einen polierten Aluminium-Unibody. Wählen lässt sich zwischen den Farben Gold und

Silber. Was die Form angeht, so hat sich Oppo unglaublich viele Gedanken gemacht, wie sich das Flaggschiff R7 von der Masse absetzen kann. Die Lösung kommt in Form einer Violine. Die soll zumindest als Inspiration für das Design gedient haben. Inwieweit man das Instrument in der Erscheinung des Smartphones wiederfindet liegt sicherlich im Auge des Betrachters. Fest steht jedoch, dass das R7 äußerst schlank und elegant wirkt. Die Maße von 143 x 71 x 6,3 mm (H x B x T) tragen sicherlich dazu bei, auch wenn das Gerät mit 147 Gramm nicht zu den leichtesten Smartphones gehört. Die Vorderseite des R7 wird von Gorilla Glass 3 geschützt.

Trotz hartem Metallgehäuse soll sich das Gerät samtig weich anfühlen, und so gut in der Hand liegen. Grund hierfür dürfte das 48 Mal (!) polierte Material sein.

Innenleben: Leistung wohin man auch schaut

Beim Aussehen hört die Qualität des Smartphones jedoch noch lange nicht auf. Auch die im R7 verbaute Technik ist hochwertig und verspricht Höchstleistungen. Das 5 Zoll große AMOLED-Display löst mit 1080x1920 Pixeln in Full-HD auf und soll sich auch mit Handschuhen oder feuchten Fingern (etwa bei Regen) einwandfrei bedienen lassen. Hinter dem hochauflösenden Display versteckt sich eine 64-Bit Octacore-CPU von Qualcomm, mit einer Taktfrequenz von 1,5 GHz. 3 GB Arbeitsspeicher stehen dem Prozessor zur Verfügung. Achtkern-CPU und 3 GB RAM, dass ist momentan bei teuren Highend-Smartphones zu finden. Und die kosten meist deutlich mehr. Oppo bietet das alles für unter 400 Euro.

Einen kleinen Haken gibt es dennoch: Der fest verbaute Akku hätte gern größer sein dürfen. Die 2320 mAh müssen schließlich ein Full-HD-Display und einen Octacore-Prozessor mit Strom versorgen. Immerhin dürfte der Akku dank VOOC Flash Charge fix wieder geladen sein. Schon nach einer halben Stunde sollen 75% erreicht sein. Bereits fünf Minuten Ladezeit sollen zwei Stunden Sprechzeit sichern. Einen Tag sollte das R7 bei durchschnittlicher Nutzung wohl durchhalten. Die hauseigene Benutzeroberfläche ColorOS 2.1 läuft auf dem R7 leider mit der nicht ganz aktuellen Android Version 4.4. Der 16 GB große interne Speicher kann mit einer microSD-Karte erweitert werden. Ist einem der interne Speicher groß genug, kann man statt einer microSD- auch eine zweite SIM-Karte in Betrieb nehmen, und das R7 so in ein Dual-SIM-Smartphone verwandeln. WLANn, LTE, Bluetooth 4.0 und GPS runden das Paket ab. Fehlen tut allerdings NFC. Damit wären tatsächlich alle Wünsche erfüllt gewesen.

Kameras: Die können sich sehen lassen

Zwar schließt die rückwärtige Kamera das R7 nicht mit dem Gehäuse ab, wird aber dennoch durch einen kleinen Rahmen vor Kratzern geschützt. 13 Megapixel und eine f/2.2 Blende sind durchaus solide. Autofokus, Selbstauslöser, Bildstabilisator und viele verschiedene Filter sorgen für eine üppige Ausstattung. Auch ein LED-Blitz ist an Bord. Die Frontkamera ist ebenfalls herausragend. 8 Megapixel und eine f/2.4 Blende dürften dafür sorgen, dass jedes Selfie gelingt.

Wem das nicht reicht...

...den überzeugen vielleicht die restlichen Features, die das Oppo R7 so zu bieten hat. Zwar sind 5 Zoll nicht riesig, wer aber doch mal Schwierigkeiten mit der Bedienung hat, kann ganz leicht in den Ein-Hand-Modus wechseln. Sehr praktisch dürften die Entsperrmuster sein. Statt einem Muster, dass einen auf den Homescreen bringt, kann man sich hier mit benutzerdefinierten Mustern direkt zu viel genutzten Funktionen wie zum Beispiel der Kamera leiten lassen.

Fazit: Ein letzter Haken

Für den Preis ist das Oppo R7 definitiv unschlagbar. Da ist es schon ein wenig schade, dass das Gerät in Deutschland wahrscheinlich nicht erhältlich sein wird. Allerdings kann man es zumindest aus den USA importieren. Wem das nicht zu aufwendig ist, der kann sich über hochwertige Ausstattung zum kleinen Preis freuen - und das Gesparte in den Versand aus Übersee investieren.