Mobistel Cynus E1 im Test

Bei Geräten wie dem Mobistel Cynus E1 sind erfahrene Mobile-Redakteure naturgemäß skeptisch. Kann ein Smartphone, das beim Discounter zeitweise schon für knapp 50 Euro zu haben ist, wirklich alltagstauglich sein? Wenn man sich das Mobistel genauer betrachtet findet man schnell veraltete Hardware und andere Kritikpunkte vor. Einigermaßen brauchbar könnte es trotzdem sein.

Optik: Äußerst kompakt

Rein optisch macht das Mobistel Cynus E1 gar keinen so schlechten Eindruck. Natürlich besteht das Gehäuse bei diesem günstigen Preis aus Kunststoff. Besonders hochwertig dürfte das Mobistel auch nicht sein. Dafür ist es sehr leicht und kompakt, aber mit über 11 Millimetern Dicke nicht sonderlich schlank.

Nicht schick, aber solide: Das Mobistel Cynus E1 (© Mobistel)

Display: Auf 2007er Niveau

Dem aktuellen Stand der Technik entspricht der Touchscreen des Mobistel Cynus E1 ganz sicher nicht. Es ist nur 3,5 Zoll klein und löst mit 320x480 Pixel sehr schwach auf. Es entspricht von den technischen Eckdaten damit dem Display des allerersten iPhones von 2007. Seither sind 7 Jahre vergangen, eine Ewigkeit in der Smartphone-Zeitrechnung.

Hardware & Betriebssystem: Wenig Power

Das Mobistel Cynus E1 hat einen 1 Gigahertz Prozessor und arbeitet mit 512 MB RAM. Das ist nach modernen Maßstäben recht schwach für ein Smartphone. Für zufriedenstellende Bediengeschwindigkeit im Alltag mit dem auch nicht mehr ganz frischen Android 4.2.2 Betriebssystem könnte das aber gerade so ausreichen. Mit gelegentlichen Rucklern muss man aber ganz sicher leben. Der 4 Gigabyte kleine interne Speicher kann per microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden. Teile des internen Speichers sind ab Werk bereits vom Betriebssystem belegt.

Verbindungen: Mit Platz für zwei SIM-Karten

Das Mobistel Cynus E1 ist ein Dual-SIM-Gerät, kann also zwei SIM-Karten aufnehmen und über zwei Telefonnummern telefonieren. Für ausreichend Geschwindigkeit im mobilen Internet sorgt theoretisch der Datenbeschleuniger HSPA. Allerdings dürfte der langsame Prozessor die tatsächliche Geschwindigkeit des Seitenaufbaus etwas ausbremsen. Auch das Display dürfte beim Surfen im mobilen Web wenig Spaß machen. Das Mobistel Cynus E1 unterstützt Bluetooth 2.0, was ebenfalls ziemlich veraltet ist. GPS zur Navigation ist ebenfalls eingebaut.

Multimedia: Ziemlich unbrauchbare Kamera

Das Mobistel Cynus E1 hat eine sehr einfache 3 Megapixel Kamera ohne Autofokus und ohne Fotolicht zu bieten. Die Ergebnisse dürften in der Praxis nicht sehr gut aussehen. Die Frontkamera mit ihrer VGA-Auflösung fällt ebenfalls eher in die Kategorie 'bedingt brauchbar'. Immerhin gibt es ein Radio und einen Musikplayer für MP3s und andere Musikdateien.

Ausblick: Als Telefon ausreichend, als Smartphone nicht

Das Mobistel Cynus E1 ist zwar sehr sehr günstig und kann über zwei SIM-Karten telefonieren, als Smartphone taugt es aber nicht viel. Wem es aber vor allem um die Telefonie-Funktionen geht, der könnte mit dem günstigen Gerät durchaus glücklich werden, auch wenn man bei der Bedienung sicher hin und wieder etwas Geduld haben muss. Wer ein besonders günstiges Smartphone sucht, dem empfehlen wir das von uns getestete LG L40.