Medion GoPal E4475 (MD 99345) im Test

Kurzfazit: Das Medion GoPal E4475 bietet eine ordentliche Basisausstattung zu einem recht günstigen Preis, der sich aber durch die fehlenden lebenslangen Kartenupdates wieder ein Stück weit relativiert.

Viele echte und Möchtegern-Experten meckern gerne und viel über Technik-Produkte vom Discounter Aldi, oft zurecht, denn eine beliebte Masche der Discounter ist es sich nur bei den werbewirksamen Ausstattungsmerkmalen wirklich Mühe zu geben und sonst auf ältere, günstig zu beziehende Komponenten zu setzen. Die Navis aus dem Hause Medion, die meist über Aldi vertrieben werden sind da die große Ausnahme. Sie erwiesen sich in einigen Testberichten als durchaus konkurrenzfähig. Das dürfte auch für das knapp 100 Euro günstige Medion GoPal E4475 gelten. Doch auch hier steckt ein kleiner Teufel im Detail.

Optik: Medion-üblich in Metallic

Die Optik der Medion GoPal Modelle hat sich in den letzten Jahren kaum verändert. Die Front ist auch beim Medion GoPal E4475 wieder in gebürsteter Aluminium-Optik gehalten. Aufgrund des günstigen Preises ist zu erwarten, dass es nur eine passive Halterung geben wird, bei der alle notwendigen Kabel vor jeder Fahrt ans Navi gesteckt werden müssen.

Ausstattung: Gute Basisausstattung

Das Medion GoPal E4475 hat nur einen einfachen TMC-Stauempfänger, der nur größere Behinderungen auf Autobahnen ansagt. Mittlerweile gibt es deutlich genauere Systeme wie TomTom Traffic oder Garmin Live Traffic, die aber erst in höheren Preisklassen zum Einsatz kommen. Ein Fahrspurassistent hilft dem Fahrer, sich auf der richtigen Spur einzuordnen. Kreuzungen werden originalgetreu und in 3D angezeigt. Dank Text-To-Speech kann das Navi Straßennamen während der Routenführung aussprechen, ein Geschwindigkeitsratgeber warnt vor zu schnellem Fahren. Das Kartenmaterial umfasst nur Zentraleuropa. Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten hat das Medion GoPal E4475 keine Garantie für lebenslang kostenlose Kartenupdates. Lediglich ein Gutschein für ein einzelnes Update liegt bei. Danach kostet jede Aktualisierung extra und das kann auf die Dauer teuer werden.

Praxis: Medion führt gut ans Ziel

Aus vergangenen Testberichten verwandter Geräte aus dem Hause Medion wissen wir, dass Medion-Navis normalerweise sehr sicher und komfortabel ans Ziel führen. Gelegentlich wurde aber die umständliche Bedienung kritisiert. Da verschiedene Navis eines Herstellers normalerweise dieselbe oder ähnliche Software nutzen, ist zu erwarten, dass sich das Medion GoPal E4475 im Test ähnlich gut anstellen wird.

Ausblick: Der Teufel steckt im Detail

Auf den ersten Blick ist das Medion GoPal E4475 für günstige 99 Euro mit seiner ordentlichen Navi-Basisausstattung ein echtes Schnäppchen. Im Gegensatz zu vielen nur wenig teureren Konkurrenten gibt es aber kein lebenslanges Kartenabo mit dazu. Die 30 Euro Preisunterschied, etwa zum ähnlich ausgestatteten TomTom Start 25 M Europe Traffic und zum Falk Neo 620 LMU relativieren sich daher schnell, wenn man sein Navi ein paar Jahre nutzt und das Kartenmaterial regelmäßig updaten möchte.