Toshiba 39L4363D im Test

In Zeiten von 3D und riesigen ultrascharfen Bildschirmen entwickeln sich etwas kleinere, wenig üppiger ausgestattete Fernseher wie der Toshiba 39L4363D für unter 500 Euro zu den Preis-Leistungs-Lieblingen der Testmagazine.

Scharf, Smart, 2D

Mit einem immer noch sehr scharfen Full-HD-Bildschirm (1920 x 1080 Pixel) von 39 Zoll (98 Zentimeter) und hervorragender Bildqualität überzeugt der Toshiba die kritischen Fachzeitschriften. Dreidimensionale Bilder kann er nicht erzeugen, bietet dafür allerdings Internetzugang und zeigt sich mit vielen smarten Funktionen wie HbbTV (interaktiver Videotext), Skype, Wi-Fi, Openbrowser (unterstützt jedoch kein Flashinhalt), Cloud-TV und weiteren Toshiba-Apps. Hinter dem Namen Cloud-TV verbirgt sich ein neues Internet-Portal von Toshiba, welches einen übersichtlichen Zugang zu sämtlichen sozialen Netzwerken, Videodiensten oder Video-on-Demand-Anbietern ermöglichen soll. Die Steuerung all dieser Funktionen erfolgt laut Testberichten sehr flüssig durch ein intelligentes und gut strukturiertes Menü.

Große Kontaktfreude

Vier HDMI- und zwei USB-Ports bieten vielen peripheren Geräten Zugang zum Toshiba Fernseher. Über die USB-Schnittstellen speichert der Fernseher die Lieblingssoap oder Blockbuster auf einem externen Speicher. Auf diesem Weg können in der anderen Richtung Bildern, Musik oder Filmdateien wiedergegeben werden. Zusätzlich bietet das dünne Gehäuse des Toshibas LAN, MHL (Mobile Highdefinition Link: ermöglicht den Samrtphoneanschluss an den TV), Component- und Composite-Anschlüsse. Einen optischer Digital-Ausgang für den Ton gibt es ebenfalls – empfehlenswert, da Fernsehlautsprecher meist nicht dem guten Bild gerecht werden und das heimische Kino-Feeling trüben.

TV-Bild eher mäßig

Während die Bildwiedergabe von Blu-ray als tadellos von der Jury bewertet wurde, zeigen sich bei DVD-Filmen kleine Ungenauigkeiten - insgesamt aber immer noch sehr gut. Im Gegensatz zu Filmen, die von Datenträgern eingespielt werden, ist die Wiedergabe von Fernsehsendungen etwas bescheidener. Fernsehsender empfängt der Toshiba über die integrierten DVB-T und DVB-C-Tuner. DVB bedeutet "digital video broadcasting" und die Kürzel T bzw. C beschreiben aus welchem Netzwerk das jeweilige System gespeist wird (T = terrestrisch; C = Kabelnetzwerk). Wer auf das satellitengestützte DVB-S angewiesen ist, sollte sich Gedanken über den Samsung UE40F6470 mit Triple-Tuner (DVB-C, -S, -T) machen. Wem das "normale" TV-Angebot nicht reicht, kann den Toshiba über die CI+ Schnittstelle (Common-Interface) mit einer Smartcard füttern und in die Welten des Bezahl-Fernsehens vordringen.

Für Film-Fans, die in die Zukunft schauen

Mit dem relativ günstigen Preis von rund 350 Euro und einem niedrigen Stromverbrauch empfiehlt sich der Toshiba für Nutzer, die vor allem Filme von DVD oder Blu-ray schauen, keinen Wert auf 3D legen und nicht Tausende von Euro für kurzweiliges Fernsehvergnügen ausgeben wollen. Mit den umfassenden Smart-TV-Funktionen ist der Toshiba auch für künftige Technologien gut gerüstet. Wer auf die aktuellen Technik-Trends wie 3D oder 4K nicht verzichten kann, sollte darüber nachdenken, sich den Toshiba zumindest als Zweitfernseher fürs Schlaf- oder Gästezimmer zu kaufen.