Philips Fidelio HTL9100 im Test

Soundbars versprechen virtuellen Raumklang aus nur einer länglichen Box. Im Gehäuse lassen mehrere kleine Lautsprecher mittels innovativer Ansteuerung den Klang scheinbar von allen Seiten ertönen. Mit dem drahtlosen Soundbar-Subwoofer-Set Philips Fidelio HTL9100 soll im heimischen Wohnzimmer so laut Hersteller eine vollwertige 5.1-Kanal-Umgebung simulierbar sein. Ob dieses ambitionierte Vorhaben gelingt?

Überzeugender Raumklang

Der Clou des Philips Fidelio HTL9100 sind die abnehmbaren Lautsprecherteile an den Enden des schwarzen Klangriegels. Mit diesen akkubetriebenen Drahtlos-Boxen verspricht Philips maximale Freiheit in der Aufstellung und ein noch realistischeres Heimkinoerlebnis. Nutzer können so zwischen virtuellem Raumklang und klassischem Stereobetrieb wählen. In beiden Disziplinen weiß der Fidelio den Testmagazinen zu gefallen. Die Höhen und Tiefen sind dabei individuell einstellbar. Einhellig loben die Redaktionen den natürlichen und vollen Sound des 2.1-Sets, vermissen aber gleichzeitig eine separate Klangregulierung für die abnehmbaren Lautsprecher. Der drahtlose Subwoofer liefert ein sattes Tieftonfundament. In Tonlagen unter 45 Hertz gerät der Bassverstärker jedoch schnell an seine Grenzen.

Üppig ausgestattet

In Sachen Anschlüsse bleiben beim Philips Fidelio HTL9100 kaum Wünsche offen. An der Rückseite des Soundbar finden sich neben einem Aux- jeweils ein koaxialer und ein optischer Digital-Eingang. Hinzu kommen zwei HDMI-Schnittstellen und ein HDMI-Ausgang mit ARC-Funktion (Audio Return Channel). Über den seitlich angebrachten 3,5mm-Audioeingang können Smartphones oder Mp3-Player zugeführt werden. Via Bluetooth verbinden sich Nutzer über das Smartphone oder Tablet drahtlos mit dem Soundbar und können so Musik und andere Soundfiles übertragen. Lediglich auf einen USB-Port muss man beim HTL9100 verzichten. Der intelligente Orientierungssensor des Fidelio erkennt automatisch, ob das Gerät horizontal oder vertikal aufgestellt ist und passt den Klang ohne weiteres Zutun entsprechend an.

Fazit

Die Leistung des  Philips Fidelio HTL9100 überzeugt die Tester. Seine Hauptaufgabe, die Verbesserung des oftmals dünnen Tons von Flachbildfernsehern, meistert der Soundbar ohne große Schwächen. Mit 210 Watt Gesamtleistung gehört die Soundbar-Subwoofer-Kombo aber unterm Strich nicht zu den Kräftigsten ihrer Klasse. Eine vollwertige 5.1-Anlage kann das Set vor allem in Sachen Tiefbass nicht ersetzen. Das innovative Konzept mit den abnehmbaren Lautsprechern bleibt ein Stück weit Kompromisslösung. Wer auf extreme Pegel verzichten kann, bekommt mit dem Philips aber nichtsdestotrotz einen Soundbar mit sehr guten virtuellen Raumklangeigenschaften. Ein 2.1-Set mit ähnlichem Konzept aber etwas mehr Leistung hat Panasonic mit dem SC-HTB20EG im Sortiment.