Onkyo LS-T10 im Test

Das Sounddeck LS-T10 des japanischen Herstellers Onkyo verspricht virtuellen Raumklang aus nur einer Box. Das Deck wird einfach unter den Fernseher geschoben und ist mit ein paar Handgriffen betriebsbereit. TV-Geräte bis 35 Kilogramm können auf dem Klangkasten platziert werden. Vier Vollbereichstreiber an der Front, ein Lautsprecher auf jeder Seite und ein integrierter aktiver Subwoofer unter dem LS-T10 sollen den oftmals dünnen Sound moderner Flachbildfernseher in ein räumliches Klangfeld verwandeln. Die DSP-Steuerung 'AuraSphere' soll dabei für eine optimale Entzerrung und einen konstanten Schalldruckpegel der Treiber sorgen.

Guter Klang mit sattem Bass

Das Vorhaben ist ambitioniert, gelingt dem Onkyo LS-T10 aber erstaunlich gut. Die Fachpresse bescheinigt dem Sounddeck in der Praxis einen ausgewogenen, natürlichen und für die Bauart überraschend räumlichen Klang. Lediglich im Hochtonbereich könnte das Deck noch freier aufspielen und wirkte in diesen Gefilden zeitweise etwas dumpf. Der integrierte Subwoofer liefert ein sattes Bassfundament mit ordentlichem Tiefgang. Neben der alles in allem hervorragenden Audioqualität wusste das Gerät den Testern auch mit extremer Pegelfestigkeit bei hohen Lautstärken zu gefallen. Das LS-T10 hält drei wählbare Klangmodi (Nachrichten, Film und Musik) bereit, um die Wiedergabe unterschiedlicher Inhalte entsprechend zu optimieren. Der simulierte Raumklangeffekt wirkt solide, wenn auch nicht so mitreißend wie bei vollwertigen Surround-Systemen.

Drahtlose Musikübertragung

Bei den Zuspielarten setzt Onkyo beim LS-T10 sowohl auf Schnittstellen als auch auf die drahtlose Übertragung von Daten. Ein USB-Port ermöglicht die Übertragung von Audiodaten via USB-Stick oder einer externen Festplatte. Zudem finden sich an der Rückseite des Sounddecks jeweils ein optischer und ein koaxialer Digitaleingang sowie eine analoge Audio-Schnittstelle. Über das integrierte Bluetooth können MP3s oder andere Audiodaten drahtlos von allen gängigen Smartphones, Tablets oder Laptops auf den Klangkasten gestreamt werden. Einen HDMI-Anschluss hat sich Onkyo beim LS-T10 gespart.
Die Bedienung klappt sowohl mit den übersichtlichen Anzeigen und Tasten am Sounddeck selbst als auch mit der mitgelieferten, etwas billig anmutenden Fernbedienung ohne Probleme.

Fazit

Die Testmagazine bescheinigen dem Onkyo LS-T10 durchweg gute Klangeigenschaften. Auch der Raumklangeffekt gelingt in der Praxis ordentlich, wenngleich nicht restlos überzeugend. Die verschiedenen Zuspielarten ermöglichen ferner einen vielfältigen Einsatz des Sounddecks. Angesichts der guten Audio-Eigenschaften und dem fairen Kaufpreis bleibt der fehlende HDMI-Anschluss das einzige Defizit des LS-T10. Eine ähnlich gute Audioleistung bietet Cantons Sounddeck DM 50.