Philips 55PDL8908S im Test

Philips Full-HD-Fernseher 55PDL8908S kommt in einem edlen und schicken Design daher und kostet rund 2400 Euro. Für dieses Geld erhält der Käufer einen Bildschirm mit 55 Zoll Bilddiagonale (140 Zentimeter), der auch 3D wiedergeben kann. Die Konkurrenz von zum Beispiel Panasonic in Form des TX-P60ZT60E mit etwas größerem Bild kostet knapp 1000 Euro mehr als der Philips. Wie der Philips bei Redaktionen verschiedener Fachmagazine ankam und was er alles zu bieten hat, lesen Sie hier.

Bildqualität

Nicht nur durch sein innovatives Design hinterließ der Philips 55PDL8908S einen hervorragenden Eindruck bei den Juroren einschlägiger Testberichte, auch seine Bildqualität lobten sie als farbnatürlich und brillant. Die Meinungen über die Wiedergabe dreidimensionaler Filme gehen jedoch auseinander: Die einen erwähnen Doppelkonturen, die anderen schreiben von einem sehr sauberen 3D-Effekt. Einigkeit herrscht darüber, dass die Schwarzwerte besser sein könnten, die Bewegtdarstellung jedoch hervorragend gelungen sei.
Auch beim 55PDL8908S installierte Philips sein beliebtes Ambilight-System: Auf der TV-Rückseite sind verschiedenfarbige LED-Leisten angebracht, die passend zur Filmszene die Wand hinter dem Fernseher beleuchten. Philips Versprechen, so ein intensiveres Filmerlebnis zu erreichen, sehen die Kritiker als eingehalten an. Das Ambilight kann auch als Lounge-Beleuchtung genutzt werden, ohne eingaschalteten Fernseher. Beim Fernsehen stören soll dagegen die große Glasplatte, die das Gerät trägt, da sie Licht reflektiert – vielleicht eine etwas übertriebene Kritik.

Ausstattung

Standardmäßig ist der Philips 55PDL8908S mit vier HDMI- und drei USB-Zugängen bestückt, wodurch sich alle erdenklichen Bestandteile eines Heimkinos konnektieren lassen. Über USB können sowohl Medien (Video, Foto, Musik) zugespielt werden als auch TV-Aufnahmen erfolgen. Das integrierte WLAN-Modul leistet Internetzugang und erlaubt zahlreiche Smart-TV-Funktionen, zu denen verschiedene Apps (z.B. Online-Videotheken, Youtube, Facebook) sowie ein Browser (allerdings ohne Flash-Unterstützung) gehören. Ebenso bietet der Philips Zugang für das sogennante HbbTV, hinter dem sich ein neuartiger, interaktiver Videotext verbirgt. Mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets, die für Wifi-Miracast zertifiziert sind, können Filme, Fotos oder Musik kabellos auf den Philips-TV streamen.
Den normalen Fernsehempfang ermöglicht ein Triple-Tuner, bestehend aus einem DVB-T-Tuner für terrestrisches Fernsehen, einem DVB-C-Tuner für den Kabelempfang und einem DVB-S-Tuner für Satellitenfernsehen. Eine CI-Plus-Schnittstelle für ein Entschlüsselungsmodul unterschiedlicher Pay-TV-Anbieter erweitert das konventionelle Fernsehprogramm. Bei einem Preis von über 2000 Euro hätten sich die Tester allerdings über einen Twin-Triple-Tuner gefreut, der gleichzeitiges Fernsehen und USB-Recording erlaubt – leider war Philips hier etwas geizig.

Bedienung

Philips hat in seinem 55PDL8908S ein übersichtlich struktiertes Menü installiert, welches die Kritiker sehr loben – abgesehen von einer gelegentlichen Trägheit. Ebenso gelungen wirkt die Fernbedienung mit einer vollständigen Tastatur auf der Rückseite, die den Umgang gerade mit den Smart-TV-Anwendungen erleichtert und beschleunigt. Das auffällige Design des Philips liegt in der großen Glasplatte begründet, die den Monitor trägt und ein Fernsehmöbel überflüssig macht. Nachteil dieser Konstruktion ist jedoch, dass sie immer an die Wand geschraubt werden muss. Dies erschwert den Zugang zu den rückseitigen Anschlüssen. Durch die schräge Stellung zur Wand kann das Ambilight seine ganze Leuchtkraft nicht entfallten.

Fazit

Wem besonderes Design vor Funktionalität geht, sei der Philips 55PDL8908S ans Herz gelegt – sofern das nötige Kleingeld vorhanden ist. Bildqualität und Aussttatung geben nur wenig Grund für Kritik.