Odys Prime 23 im Test

Der erste Fernseher mit Google TV-Plattform, der hierzulande erhältlich ist, kommt nicht etwa aus dem Hause Sony, einer der wichtigsten Kooperationspartner von Google. Nein, er kommt aus dem Hause AXDIA und wird unter der Marke Odys vertrieben. Odys Prime 23 heißt das TV-Gerät, das 23 Zoll (58,4 cm) in der Diagonale misst und die Verbindung zum Internet per LAN-Kabel oder drahtlos per WLAN aufbaut.

Klein, aber oho: Fernseher mit Android 2.3-Betriebssystem

Aufgrund seiner kleinen Abmessungen kommt der Odys Prime 23 wohl nur als Zweitgerät für das Schlafzimmer, die Küche oder das Büro in Frage. Verstecken muss sich der kleine Fernseher trotzdem nicht. Für ein Zweitgerät hat er einiges zu bieten – nicht zuletzt freien Zugang zum Internet, was in dieser Geräte- bzw. Preisklasse eher ungewöhnlich ist. Obendrein ist der Prime 23 der erste in Deutschland erhältliche Fernseher, der dabei auf die mit Spannung erwartete Plattform Google TV setzt.
Google TV basiert auf Android, dem hauseigenen Betriebssystem des Suchmaschinenriesen, dessen intuitive Benutzeroberfläche vielen Smartphone- und Tablet-Nutzern bereits vertraut ist. Wer sich für den Odys Prime 23 entscheidet, darf sich also auf das umfangreiche teils kostenlose, teils kostenpflichtige Angebot an Android-Apps und auf Googles flotten Chrome-Browser freuen. Einige Apps sind schon vorinstalliert, weitere können über das AndroidPIT App Center heruntergeladen werden. Mit dem Chrome-Browser sind Internetseiten schnell geladen und dank Flash-Unterstützung sind zudem keinerlei Einschränkungen beim Surfen zu befürchten. Der Nutzer kann sich vollkommen frei im World Wide Web bewegen.    

Die dafür benötigte Rechenleistung liefert ein mit 1 GHz getakteter Cortex A9-Prozessor, dem 512 MB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Eine Hardware-Basis, wie sie auch in einigen Tablet-PCs der Marke Odys verbaut ist. Als Speicherplatz für Apps aus dem AndroidPIT App Center dient entweder der interne Speicher mit 4 GB, eine SD-/ SDHC-Karte oder ein USB-Stick.
Neben einer klassischen Fernbedienung liegt dem Odys Prime 23 übrigens noch eine kleine Funktastatur mit Touchpad bei, womit die Bedienung der Google TV-Funktionen zum Kinderspiel wird. Die Funktastatur wird über einen internen Akku betrieben, der sich per USB aufladen lässt.

Die restliche Ausstattung: Gute Standardkost

Natürlich kann der Nutzer mit dem Odys Prime auch einfach nur fernsehen. Empfänger für analoges Kabelfernsehen und digitales Antennenfernsehen (besser bekannt als DVB-T) sind im Gerät integriert. Nur wer digitales Kabel- (DVB-C) oder Satellitenfernsehen (DVB-S) auf dem 23-Zoll-TV schauen möchte, benötigt noch eine externe Empfangsbox.
Per USB lassen sich DVB-T-Programme sogar auf einen externen Speicher aufnehmen. Ebenfalls per USB wird die Wiedergabe von Foto-, Musik- und Videodateien unterstützt. Allerdings ist dem Datenblatt zum Odys Prime 23 nicht zu entnehmen, welche Dateiformate konkret abgespielt werden können.
In Sachen Bildqualität wirbt der Hersteller mit einem LCD-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel), LED-Hintergrundbeleuchtung, einer Helligkeit von 250 cd/m² und einer Reaktionszeit von 5 ms. Das Übliche halt.
Ein Test durch die Fachpresse steht noch aus.

Tipp: Wer Google TV auf einem Bildschirm erleben möchte, der deutlich größer ist als 23 Zoll, kann seinen alten Fernseher auch ganz einfach nachrüsten – mit der Google-TV-Box NSZ-GS7 von Sony.