LG 32LW4500 im Test

Mit einer Bilddiagonale von 32 Zoll (81 cm) ist der LG 32LW4500 das kleinste Modell der LW4500-Serie, die 3D-fähige Fernseher bis 55 Zoll umfasst. Bislang wurden alle Modelle der Serie in den vergleichenden Tests der Fachpresse schmählich vernachlässigt. Dabei sind der LG 32LW4500 und seine Geschwister schon gut ein Jahr im Handel erhältlich. Ob die Tester die LW4500-Modelle doch noch irgendwann eines Blickes würdigen werden, bleibt abzuwarten. Vorerst muss eine Einschätzung anhand der technischen Daten genügen.

3D mit Polarisationsbrillen
Der LG 32LW4500 kann 3D-Filme darstellen, wobei der Fernseher auf die aus dem Kino bekannte Polfiltertechnik setzt. Bei dieser Technik wird der dreidimensionale Effekt durch eine spezielle Folie auf dem Display erzeugt. Aufgabe der Folie ist es, das Bild zeilenweise zu polarisieren, damit dem einen Augen nur die geraden, dem anderen nur die ungeraden Zeilen zugewiesen werden können. Dies geschieht mit Hilfe einer Brille mit entsprechend polarisierten Gläsern. Im Lieferumfang des 32LW4500 sind ganze sieben solcher Polarisationsbrillen inbegriffen – mehr als genug also für einen gemütlichen 3D-Filmabend mit der Familie oder Freunden. Und sollte es an 3D-Filmen mangeln, rettet der 3D-Konverter den Abend: Damit kann der LG 32LW4500 auch ganz reguläre Filme in 3D wiedergeben.
Verglichen mit der Shuttertechnik, der bevorzugten 3D-Technik von Samsung oder Sony, hat die Polfiltertechnik einen großen Vorteil: Die verwendeten Brillen kommen ohne Akku aus. Deshalb sind sie nicht nur jederzeit einsatzbereit, sondern auch deutlich leichter und angenehmer zu tragen. Obendrein sind Polarisationsbrillen spottbillig (nur falls die sieben mitgelieferten Brillen nicht reichen sollten). Eine Shutterbrille kostet gut und gerne das Sieben- bis Achtfache einer Pol-Brille.
Darüber hinaus wird der Polfiltertechnik ein flimmerfreies 3D-Bild ohne merklichen Helligkeitsverlust nachgesagt. Durch die zeilenweise unterschiedliche Polarisation bekommt jedes Auge allerdings nur ein Bild mit vertikal halbierter Auflösung zu sehen: Aus 1920 x 1080 Bildpunkten (Full-HD) werden 1920 x 540 Bildpunkte. Verschiedene Tests haben aber gezeigt, dass der subjektive Bildeindruck durch den Auflösungsverlust kaum gestört wird. Die meisten Zuschauer bemerken ihn nicht einmal. 

Einfache Ausstattung
Was die Ausstattung betrifft, beschränkt sich der LG 32LW4500 auf das Wesentliche. Für den digitalen Fernsehempfang hat der Fernseher einen DVB-T/C Tuner an Bord. Antennen- und Kabelfernsehen lässt sich also ohne Zusatzgerät empfangen, nicht aber Satellitenfernsehen (DVB-S). Sofern gewünscht, empfängt der 32LW4500 auch verschlüsselt ausgestrahlte Kabelprogramme – dank seitlich verbautem CI+-Schacht, der das optionale CAM-Modul und die Smartcard des Kabelnetzbetreibers aufnimmt.
Daneben glänzt der 3D-Fernseher mit einer gut bestückten Anschlussleiste, die unter anderem drei HDMI-Eingänge, einen digitalen Audio-Ausgang (optisch) und eine USB-Schnittstelle beinhaltet. Lediglich einen Netzwerkanschluss (LAN) lässt der LG 32LW4500 vermissen; WLAN-fähig ist das Gerät auch nicht. Mit Netzwerk- und Internetfunktionen kann der Fernseher also nicht dienen. Die erwähnte USB-Schnittstelle eignet sich nur für die Wiedergabe gängiger Foto-, Musik- und Videodateien; Aufzeichnungen des Fernsehprogramms auf einen USB-Speicher gestattet sie nicht.

Bildqualität
In Sachen Bildqualität möchte der 32LW4500 mit einem LCD-Panel überzeugen, das maximal 1920 x 1080 Pixel auflöst (Full HD) und von an den Rändern platzierten Leuchtdioden ausgeleuchtet wird (Edge-LED-Technik). Die Leuchtdioden sollen dem Fernseher zu einer besseren Kontrastdarstellung verhelfen und außerdem den Stromverbrauch des Fernsehers in Grenzen halten. Trotz moderner LED-Technik reicht es laut Datenblatt aber nur für Energieeffizienzklasse C. Des Weiteren arbeitet der LG 32LW4500 mit einer 400Hz-MCI-Schaltung, um auch schnelle, actionreiche Filmszenen mit einer hohen Bewegungsschärfe wiedergeben zu können.  Wie gut das gelingt, ist ohne Testberichte schwer zu sagen. Hoffen wir also, dass der 32-Zöller doch noch von der Fachpresse getestet wird.