TechniSat TechniStar S2 im Test

Der mehrfach als Testsieger ausgezeichnete TechniSat TechniStar S1 bzw. S1+ bekommt endlich einen Nachfolger. Der Nachfolger hört auf den wenig überraschenden Namen TechniSat TechniStar S2 und tritt in große Fußstapfen: Der S1 konnte in den Tests der Fachpresse fast immer überzeugen.

Fernsehempfang
Natürlich handelt es sich auch beim TechniStar S2 um einen Receiver, der digitales Satellitenfernsehen (DVB-S) in Standard- und HD-Auflösung empfängt. Dabei beschränkt sich der Receiver nicht nur auf frei empfangbare Programme. Mit dem eingebauten Smartcard-Leser (mit Conax-Entschlüsselungssystem) und dem ebenfalls vorhandenen CI-Plus-Schacht (CI+) unterstützt der Receiver auch den Empfang verschlüsselt ausgestrahlter und demnach kostenpflichtiger Programme (Pay TV, z.B. Sky). Die Bildqualität und die Tuner-Empfindlichkeit schnitten im Test gut ab.

Fernsehaufnahme
Doch im TechniSat TechniStar S2 steckt noch mehr drin. Der Receiver kann darüber hinaus als digitaler Videorekorder (DVR) dienen. Hierfür muss lediglich eine USB-Festplatte an den TechniStar S2 angeschlossen werden (TechniSat empfiehlt die eigene TechniSat Streamstore 24 mit 500 GB Fassungsvermögen und einer UVP von 159,99 Euro) – schon kann die Aufnahme beginnen. Umschalten kann man dann allerdings nicht mehr. ALternativ ließe sich während der Aufnahme ein bereits gespeicherter Film ansehen. Bei Pay TV-Programmen muss man  mit den üblichen Aufnahmeeinschränkungen leben.
Zeitversetztes Fernsehen ist ebenfalls möglich: Mit der Timeshift-Funktion kann das laufende Programm jederzeit pausiert und zu einem späteren Zeitpunkt weitergeschaut werden. Dies ist während einer Aufnahme allerdings nicht möglich.

Netzwerkeinbindung
Obendrein kann der TechniSat TechniStar S2 ins heimische Netzwerk eingebunden werden – kabelgebunden per LAN oder kabellos per WLAN (optionaler Adapter erforderlich). Nach erfolgreicher Netzwerkeinbindung kann der Receiver auf andere UPnP- bzw. DLNA-fähige Geräte zugreifen und dort gespeicherte Multimedia-Dateien abrufen.
Wer keine Lust hat, den Receiver ins Heimnetzwerk einzubinden, kann Multimedia-Dateien wie JPEG-Fotos, MP3-Musiktitel oder MPEG2-, TS-, TS4- und VOB-Videos aber auch von einem angeschlossenen USB-Speicher abspielen.
Internetzugriff wird nach wie vor nicht geboten. Daher wurde die Vielseitigkeit des Receivers nur mit einem "befriedigend" bewertet.

Extras
Zu guter Letzt sei noch auf die vielen Komfortfunktionen verwiesen, die der TechniSat TechniStar S2 mitbringt. Da wäre zum einen die TechniMatic-Funktion zu nennen: Sie sorgt dafür, dass der Receiver stets auf dem neuesten Stand gehalten wird – durch automatische Firmware-Updates. Ebenso praktisch ist der ISIPRO-Programmlistenmanager, der lästige manuelle Sendersuchläufe erspart, indem er die vorhandene Programmliste selbsttätig aktualisiert.
Ein elektronischer Programmführer (SiehFern INFO/ SFI) darf natürlich auch nicht fehlen. Er bietet eine Programmvorschau für die nächsten sieben Tage, kann individuell angepasst werden und erlaubt das Programmieren von Aufnahmen mittels Timer.
Nützlich für Familienhaushalte mit Kindern ist die TechniFamily-Funktion, die man auch schon vom Vorgänger kennt. Damit können Eltern zum Beispiel bestimmen, welche Programme ihre Kinder wie lange anschauen dürfen.
Leider bekam der TechniStar S2 in einem Test dennoch nur das Prädikat "befriedigend" für die Handhabung.