Humax HD-Fox+ im Test

Zwar hat Humax seinen 2009 vorgestellten Satelliten-Receiver HD-Fox durch ein Firmware-Update fit für HD+ gemacht, Wermutstropfen wie die fehlenden Multimedia-Eigenschaften konnte das Update laut Test jedoch nicht wettmachen. Deshalb schickt der südkoreanische Hersteller mit dem Humax HD-Fox+ nun den verbesserten Nachfolger mit Aufnahme-Funktion, Internet-Zugang und Netzwerkfähigkeit ins Rennen.

Empfang freier & verschlüsselter Programme
Wie schon beim Vorgänger handelt es sich auch beim Humax HD-Fox+ um einen HDTV-fähigen Receiver für Satellitenfernsehen. Im Test wurde die Empfangsstärke des Tuners als überragend eingestuft.
Der Sat-Receiver ist nicht nur für den Empfang freier SD- und HD-Sender (ARD HD, ZDF HD, Arte HD) geeignet, sondern auch für den Empfang verschlüsselter Angebote. Zum Beispiel können dank HD+-Zugang die verschlüsselt ausgestrahlten HD-Ableger der Privatsender (SAT.1 HD, Pro7 HD, RTL HD, RTL II HD, Vox HD, Kabel1 HD, Sport1 HD, Sixx HD) empfangen werden. Die dafür notwendige HD+-Smartcard gehört zum Lieferumfang des Humax HD-Fox+ und ist 12 Monate lang gültig. Möchte man das HD+-Angebot nach Ablauf der 12 Monate weiter nutzen, fällt eine jährliche Servicepauschale von 50 Euro an.
Durch die CI+-Schnittstelle lassen sich zudem weitere verschlüsselte Angebote (z.B. SKY) nutzen, sofern die Schnittstelle mit einem optionalen CI+-Modul aufgerüstet wird. Die Empfindlichkeit des Receivers wurde im Test gelobt. Eine DiSEqC-Protokollunterstützung ist aber nicht gegeben.

Anschlüsse
Neben den bereits erwähnten Schnittstellen (USB, Ethernet) besitzt der Humax HD-Fox+ natürlich eine HDMI-Schnittstelle, damit der Receiver an einen Flachbildfernseher angeschlossen werden kann. Außerdem ist ein Scart-Anschluss für Besitzer eines Röhrengeräts vorhanden. Des Weiteren bringt der HDTV-Receiver eine Composite-Video-Buchse, einen optischen Digital-Audio-Ausgang und einen analogen Stereo-Ausgang mit. Einer Testredaktion war diese Ausstattung noch zu wenig.

Bildqualität & Ton
In den Testberichten wurde dem Humax HD-Fox+ eine gute bis sehr gute Bildqualität bescheinigt. Auch der Ton schnitt in zumindest einem Test sehr gut ab.

Bedienung
Gelobt wurde im Test die übersichtliche Menüführung des Satelliten-Receivers. Auch die EPG-Führung (elektronische Programmzeitschrift) war gut. Kritisiert wurden allerdings die langsamen Zapping-Zeiten und die träge Reaktionszeit in Menü. Das Installationsmenü wurde als übersichtlich gelobt.

Internet & Multimedia
Um im Test gegen die Konkurrenz bestehen zu können, hat Humax seinen HD-Fox+ Sat-Receiver mit einigen zeitgemäßen Zusatzfunktionen ausgestattet. Während der Vorgänger noch ohne Aufnahme-Funktion auskommen musste, bietet der Humax HD-Fox+ eine Videorekorder-Funktion via USB-Schnittstelle. Wird ein externer Datenträger via USB angeschlossen, können Sendungen aufgezeichnet und/oder zeitversetzt (Time-Shift) wiedergegeben werden. Mit der elektronischen Programmzeitschrift (EPG) lassen sich Aufnahmen sogar programmieren. Apropos EPG: Dieser besitzt eine Suchfunktion, damit die gewünschte Sendung schneller gefunden werden kann.
Ob auch Multimedia-Dateien über die USB-Schnittstelle wiedergegeben werden können, hat Humax bislang nicht verraten. In jedem Fall lässt sich der Humax HD-Fox+ aber über die Ethernet-Schnittstelle mit dem Internet verbinden und ins Heimnetzwerk integrieren. Auf DLNA-Basis kann der HD-Fox+ so auf Multimedia-Inhalte, die auf anderen Geräten im Heimnetzwerk gespeichert sind, zugreifen. Allerdings scheint der Humax HD-Fox+ nur wenige Multimedia-Formate zu unterstützen. Humax nennt in diesem Zusammenhang lediglich JPEG-Fotos, MP3-Musik und Xvid-Videos.
Dafür lassen sich mit dem HDTV-Receiver bei bestehender Internetverbindung diverse webbasierte Dienste aufrufen. So gewährt der Humax HD-Fox+ Zugriff auf Flickr, Wikipedia, Webradio-Angebote und die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender sowie den Video-on-Demand-Dienst Maxdome. Auch das neue HbbTV, der Nachfolger des Videotext, wird geboten.