TechniSat TechniStar S1 im Test

Der DVB-S-Empfänger TechniSat TechniStar S1 ist für knapp 140,- Euro im Handel zu finden. HD-fähig ist das Gerät, allerdings muss man mit ein paar Einschränkungen leben. Doch es scheint, als wäre an der richtigen Stelle gespart worden, denn die Bildqualität stimmt!

Gehäuse & Bedienung
Die Bedienung konnte durch Unkompliziertheit punkten. In diesem Zusammenhang ist allerdings erwähnenswert, dass ein Test die Bedienungsanleitung kritisierte. Das vierstellige Display zeigt nur die Sendernummer an. Das gut lesbare Menü bietet viele Erklärungsfunktionen. Ein Lüfter ist nicht vorhanden, also ist der TechniSat TechniStar S1 sehr leise. Gefallen konnte der DVB-S-Receiver außerdem durch seinen geringen Stromverbrauch, sowohl im Betrieb als auch im Standby-Modus. Vorsicht aber vor dem Schnellstart-Modus – der ist einem Test zufolge ein Stromfresser.

Ausstattung
Bei der Ausstattung wurde an allerlei Dinge gedacht: So ist der TechniSat TechniStar S1 beispielsweise PVR-ready (Personal Video Recorder ready), d.h. er kann mit  einer per USB angeschlossenen Festplatte als Rekorder fungieren. Die Daten landen als MPEG-TS im Speicher. Solange die Sender auf dem gleichen Transponder liegen, kann auch parallel zur Aufnahme ein anderer Kanal angesehen werden. Auch Timeshift ist so möglich, das, so ein Test, sogar im Nachhinein archiviert werden kann. Ein kleines Ärgernis: es ist zwar eine kleine Zeitreserve bei der Aufnahme einstellbar – denn gerade das Nachtprogramm hält sich ja manchmal nicht auf die Minute an die angekündigte Sendezeit – diese muss aber bei jeder Aufnahme neu eingestellt werden.
Achtung bei HD+-Programmen: hier scheint der Receiver zwar aufzunehmen, doch sind die Aufnahmen dann oft gesperrt – verantwortlich dafür sind die Restriktionen der Fernsehsender. Über den USB-Anschluss können übrigens auch Bilder und Musik ausgelesen werden – Videos, die sich bereits auf dem angeschlossenen Speichermedium befinden, allerdings nicht. Dank der Funktion "TechniFamily" können verschiedene Nutzerkonten eingerichtet werden. So können z.B. Eltern für ihre Kinder Programme und Fernsehdauer festlegen. Ein Common Interface (CI+)-Slot ist vorhanden, damit können verschlüsselte Fernsehprogramme decodiert werden. Optional kann der Receiver mit einem Adapter ins WLAN-Netz eingebunden werden. Ein Test kritisierte das Fehlen eines Bildschirmschoners, denn bei Radiosendern bestünde so die Gefahr des Einbrennens des Bildes.
Dank DiSEqC V 1.2 können auch Motoranlagen erfolgreich angeschlossen werden. Beim Sendersuchlauf kann man sich entscheiden: alle Satelliten oder nur Astra, oder frei empfangbare oder verschlüsselt. Die Programme können leider nur innerhalb der Favoritenliste getauscht werden, außerdem fehlt laut einem Test eine alphabetische Suchfunktion. Immerhin kann das EPG mit Mehrkanalansicht und einer Genre-Sortierfunktion punkten. Eine Sender-Aktualisierung ist aber vorhanden. Ein Test kritisierte ein langes Umschalten.
Ein nettes kleines Extra: der TechniSat TechniStar S1 kann auch über einen Zigarettenanzünder betrieben werden.

Bildqualität
Die Tests bescheinigen dem DVB-S-Empfänger TechniSat TechniStar S1 eine sehr gute Bildqualität. SD-Programm – also die klassische Auflösung – wird laut Test über HDMI sehr schön hochskaliert. Bildfehler wurden dabei nicht gefunden. Auch Flimmern bei Filmen wurde nicht entdeckt. Hochauflösende Signale werden ebenfalls tadellos wiedergegeben. Der Ton wird als anständig beschrieben.