Kathrein UFS 903 im Test

Das Basismodell: laut der Testberichte ist der HDTV-Receiver Kathrein UFS 903 ein schlichtes Gerät ohne viel Spielkram, bei dem man sich auf das Wesentliche konzentriert hat. Für das gelegentliche Mitschneiden von Sendungen reicht er laut Test völlig aus. Eine Einbindung ins Internet oder das heimische Netzwerk ist aber nicht möglich. Die Bedienung gelingt laut der Tests leicht, die Bildqualität ist bis auf einige kleine Kritikpunkte sehr gut.

Gehäuse & Bedienung
Gefallen kann der Reveicer im Test durch viele kleine Details. Im Test wurde zuerst das puristische Design des Receivers erwähnt, das sich unauffällig ins Heimkino-Equipment einfügt. Zurückhaltend ist der Kathrein UFS903 auch bei der Lärmproduktion. Weder Lüfter noch Festplatte sind intern verbaut, also arbeitet er sehr leise. Im Test punktete der HDTV-Receiver desweiteren durch eine sehr kurze Einschaltzeit. Der Netzschalter ist auf der Vorderseite angebracht, wo er ausgezeichnet zu erreichen ist. Auch der niedrige Stromverbrauch von 10 Watt im Betrieb und knapp 0,2 Watt im Standby-Modus wurde in mehreren Tests gelobt. Auf dem dimmbaren Display werden die Sendernamen angezeigt.
Die Installation des HDTV-Receivers ist laut Test schnell und einfach erledigt. Das Bildformat und die Videoauflösung werden von dem Gerät selbstständig erkannt. Die Sendersortierung ist laut Test ebenfalls gut und sinnvoll vorsortiert, genauer: nach Sparten gegliedert. Dazu sind freie Listen verfügbar. Die Navigation gelang problemlos und flott, die OSD-Menüs (On-Screen-Display) sind gut zu lesen.
Das Fehlen eines integrierten Datenspeichers stört nicht, denn es kann für die TV-Aufnahme über einen USB-Slot eine externe Festplatte angeschlossen werden. Hier empfahl ein Test die 500-GB-Festplatte von Kathrein, die zwar 150 Euro kostet, aber ebenfalls geräuschlos arbeitet.

Aufnahme & Wiedergabe von TV-Programm
Programmiert wird die TV-Aufnahme über ein EPG („electronic program guide“, eine elektronische Fernsehzeitschrift). Laut Test war aber die Programmierung etwas unkomfortabel. Während der Aufnahme über den Kathrein 903 kann kein anderer Sender gesehen werden als der, von dem aufgenommen wird – das ginge nur mit einem Twin-Tuner, also zwei Empfängern, einer für die Aufnahme und einer für das aktuelle TV-Programm. Auch eine Mehrfachaufnahme fällt damit weg. Immerhin: während der Aufnahme können laut eines Tests andere Daten von der Festplatte angesehen werden. Wenn man beim Aufnehmen schon kein anderes Programm sehen kann, dann wenigstens die aufgenommenen Serien von gestern. Der Recorder kann auch zwischenspeichern (bis zu 10 Stunden), so dass man durch Time-Shift das laufende TV-Programm anhalten kann. Wer den Komfort wünscht, der durch einen Twin-Tuner möglich wird, sollte sich den im mehreren Tests hochgelobten Humax iCord HD+ ansehen, wenn der auch um einiges teurer ist…
Beim Abspielen kann mit bis zu 64-facher Geschwindigkeit gespult werden – Werbepausen ade. Die gespeicherten Sendungen können kaum bearbeitet werden, nur Umbenennen, Löschen und Sperren ist möglich. Schneiden oder das Setzen von Sprungmarken geht nicht. Die Aufnahmen lassen sich nach Spielfilm, Serie, Musik oder Radio sortieren.

Ausstattung
Auch bei der Ausstattung ist das Konzept des puristischen HDTV-Receivers Kathrein UFS 903 im Test weiter deutlich: das, was er macht, macht er richtig – aber das ist eben nicht viel. Multimedia-Funktionen fehlen komplett: weder das Internet noch das heimische Computernetzwerk stehen dem Kathrein offen. Auch fehlt ein CI+-Slot, mit dem man optionale TV-Programme empfangen könnte. Ein Bild-in-Bild-Modus fehlt ebenfalls – da wäre wieder ein zweiter Empfänger nötig. Immerhin: per DiSEqC V 1.2 können Motorantennen gesteuert werden. Und um den Bildschirm zu schonen, wird beim Radioempfang ein Schwarzbild ausgegeben.

Bildqualität & Ton
In puncto Bildqualität konnte der Kathrein UFS 903 in den Tests gut gefallen, besonders die Empfängerempfindlichkeit wurde in einem Test gelobt. Nur ein paar Details wurden bemängelt: Zum Beispiel dauert das Hochskalieren von Standard-TV-Programm recht lange, was insbesondere bei Senderwechseln auffällt. Während bei HDTV ein detailliertes Bild geliefert wurde, wird SD, also Standard-TV-Programm vom Kathrein UFS 903 unsauber hochskaliert. Die Skalierung auf 1080i zeigte vertikal einige grobe Strukturen, bei schnellen Bewegungen werden Kämme sichtbar. Eine bessere Leistung schafft diesbezüglich der Receiver im HDMI-Modus „Auto“, in dem HD mit 720p und SD in 576i ausgegeben werden. Leider beschneiden viele Displays das Format 576i.
Der analoge Stereoton wurde als recht dumpf beschrieben. Für Dolby Digital werden zwei digitale Schnittstellen geboten.