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Bildwiederholfrequenz


Interlaced und Progressive Scan

Um die Übertragungsbandbreite zu mindern, wurde in der Vergangenheit in der Fernsehtechnik das Zeilensprungverfahren (Interlace) eingeführt. Dies baut ein Bild aus zwei Halbbildern auf, um ein Flimmern zu vermindern. Das alternative, mit Vollbildern arbeitende Verfahren (Progressive Scan) merzt viele Nachteile des Zeilensprungverfahrens aus, es ist schärfer und ruhiger und eliminiert Zeilenflimmern vollständig. LCD-Fernseher können kein im Zeilensprungverfahren aufgezeichnetes Material wiedergeben, ohne es in das Vollbildverfahren umzurechnen. Dieses Verfahren nennt man Deinterlacing. Deinterlacing kann sich von Gerät zu Gerät qualitativ drastisch unterscheiden und wird in Tests oft genau untersucht. Die vielfältigen Bezeichnungen auf Blu-ray- oder Videospielverpackungen bezeichnen in Kürzeln ebendiese Aufzeichnungsart und damit indirekt die zu erwartende Bildruhe und Bildqualität. Der derzeit höchste Standard ist 1080p, also die Darstellung von 1080 Zeilen im progressiven Modus. Der derzeit ausgestrahlte TV-Standard ist 576i, weil 576 Zeilen im Zeilensprungverfahren übertragen werden.
24p bezeichnet die Wiedergabe von 24 Vollbildern im progressiven Modus, der gleichen Frequenz, die auch im Kino zur Anwendung kommt. Durch diese Option ist eine Wiedergabe möglich, die die aufgenommenen Bewegungen werkgetreu abbilden kann. 1080p24 findet sich auf Blu-ray-Discs und ist gegenwärtig die qualitativ hochwertigste Möglichkeit einer Filmwiedergabe im Heimkinobereich.
Die Abbildung von lediglich 24 Bildern pro Sekunde kann jedoch bei Spielfilmen für ein leichtes Bildruckeln sorgen, das die Hersteller mit verschiedenen, eigens entwickelten technischen Verfahren in den Griff bekommen wollen. In dem 100Hz/200Hz-Verfahren werden zwischen den Einzelbildern künstliche Zwischenbilder berechnet, die für glattere Bewegungen und eine höhere Schärfe in bewegten Bildern sorgen sollen. Einige Hersteller nennen ihren Modus jedoch 200Hz-Modus,  obwohl nur ein 100Hz-Modus mit ebenfalls flackernder Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz kommt. Hier ist ein aufmerksames Studium der Testberichte und Herstellerangaben Pflicht. Wie man sein Programm wiedergibt, ist letztlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. Puristen mögen den 24p-Modus ohne Bildverbesserung mit dem leichten Ruckeln womöglich lieber als die geglätteten, mitunter an Video erinnernden Bewegungen einer 200Hz-Darstellung. Darüber hinaus können bei einer Nachbearbeitung wegen der hohen technischen Anforderungen mitunter lästige  digitale Artefakte das Bild stören.


Sitzabstand

Durch die gestiegenen Auflösungen im HD-, Konsolen- und Blu-ray-Bereich ist der richtige Abstand zum Fernsehgerät einer der wichtigsten Faktoren für den adäquaten Bildgenuss geworden. Da sich mehr Bildpunkte auf die gleiche Fläche drängen, ist es nötig sich näher an das Bild zu setzen. Wie nahe und wie das exakte Verhältnis zwischen Bildschirmdiagonale und Sitzabstand sein darf, ist Gegenstand vieler Diskussionen. Eine Faustregel besagt z.B. der beste Abstand ist 1,9 mal die Bildschirmhöhe. Dies ist eine sehr viel kürzere Distanz als man gemeinhin für die Strecke zum TV auswählen würde und darum möglicherweise zunächst ungewohnt. Sehr klar ist vor allem eines: Wählt man beispielsweise in einem großen Wohnzimmer einen hohen Sitzabstand (z.B. 3,5 - 4m) zu einem 40-Zoll-Fernseher und möchte man eine Blu-ray-Disc in 1080p sehen, wird allein wegen der zu hohen Betrachtungsdistanz der Unterschied zu einer DVD in normaler Auflösung verschwindend gering sein. So sollten die vorliegenden Raumbedingungen immer in die Kaufentscheidung einbezogen werden, um am Ende nicht über den vermeintlich zu schwachen Effekt der Aufrüstung enttäuscht zu sein.



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