Philips 55PUS7809 im Test

Scharfe Bilder, ruckelige Bewegungen

Dank des UHD-Diplays mit 3840 x 2160 Bildpunkten erscheinen Bilder bis ins Detail extrem scharf aufgelöst. Kontraste und Farben stellt der Philips auf seinem 55-Zoll Bild (139 Zentimeter Bilddiagonale) knackig und natürlich dar. Die Qualität bricht ein sobald er schnelle Kameraschwenks oder rasante Actionszenen abbilden soll. Hier ruckeln Kanten und es kommt zu Nachzieheffekten.

3D-Wiedergabe und 2D-zu-3D-Konvertierung beherrscht der 55PUS7809 recht gut, allerdings leiden die Bilder auch hier wenn es zu explosiven Szenen kommt. Vier passive 3D-Polarisationsbrillen legt Philips mit in den Karton.

Das integrierte zweiseitige Ambilight soll das wahrnehmbare Gesichtsfeld des 55PUS7809 mit farbigem Umgebungslicht erweitern und so augenfreundliches Fernsehen gestalten. Die Beleuchtung passt sich dabei an die jeweiligen Farben des Fernsehbildes an, kann aber auch in verschiedene Modi wie Lounge oder Sonnenuntergang gewechselt werden.

Anschlüsse: kein HDMI 2.0

Leider unterscheidet sich der Philips 55PUS7809 nicht von einem Full-HD-Fernseher, wenn es um seine Anschlüsse geht. Vier HDMI- und drei USB-Zugänge sind ordentlich aber nicht außergewöhnlich. Keiner der HDMI-Stecker entspricht dem neusten Standard 2.0, der erforderlich ist, um UHD-Filme mit 60 Bildern pro Sekunde darzustellen. Mit dem verbauten HDMI 1.4 reicht es jedoch für UHD-Material mit 24 Bildern pro Sekunde.

Öffentliches Fernsehen empfängt der Philips 55PUS7809 über seinen integrierten Tripple-Tuner (DVB-S, DVB-T, DVB-C). Ein Twin-Tuner war zu diesem Preis leider nicht verfügbar. Für Bezahlfernsehen kann der Philips in seiner CI+-Schnittstelle entsprechende Key-Cards von Pay-TV-Anbietern aufnehmen.

Ins Internet oder heimische Netzwerk gelangt der Philips via WLAN oder LAN. Verschiedene Apps und ein Browser machen ihn als Smart-TV-Fernseher interessant.

Smart-TV-Funktionen

Wer seine virtuellen Sozialkontakte über den schicken UHD-Fernseher pflegen möchte, kann dies mit dem Philips 55PUS7809, da Twitter, Facebook und Skype vorinstalliert sind. Videos und Musik stehen dank Youtube, Spotify und verschiedenen Online-Videotheken reichlich zur Verfügung.

USB-Recording und Videostreams via Miracast beherrscht der Philips ebenfalls. Die Bedienung der Android-basierten Nutzeroberfläche erfolgt flott und gestaltet sich sehr benutzerfreundlich. Unterstützend wirkt hier die vollwertige QWERTZ-Tastatur auf der Fernbedienungsrückseite.

Alternativen zum Philips 55PUS7809

Im Preisbereich zwischen 1000 und 2000 Euro gibt es durchaus besser ausgestattete UHD-TVs. Der Sony KD-55X8505B bietet für rund 1700 Euro die klassenbeste Bildqualität und bringt einen Twin-Tuner mit, dafür sind Smart-TV und Bedienung unerfreulich verschachtelt. Eine bessere Bildqualität als der Philips 55PUS7809 bietet auch der LG 55UB950V für 1300 Euro mit nahezu identischer Ausstattung. Wer auf UHD verzichten kann, aber etwas spezielles haben möchte, sollte sich den Samsung UE55H8090 anschauen, der mit seinem gebogenen Bildschirm erstaunliche Bildeffekte erzeugt.

Fazit: Philips 55PUS7809

Philips will mit dem 55PUS7809 einen günstigen Einstieg in die UHD-Welt schaffen. Leider gelingt dies auf keine überzeugende Weise. Schwache Bewegtbilder und eine eher durchschnittliche Ausstattung verführen eher dazu, einen gleich preisigen Full-HD-TV mit hochwertiger Technik zu kaufen. Ein fehlender HDMI 2.0 Zugang lässt den Philips zudem nicht sehr zukunftssicher erscheinen. Wirklich hochwertige UHD-TVs kosten derzeit noch einige Hundert Euros mehr.