GoPro Hero 4 Black Edition im Test

Ruckelfreie 4K-Videos, 2,7K bei 50 Bilder/Sekunde, Zeitlupe in Full-HD

Filme in 4K-Auflösung (3840 x 2160 Pixel) kann auch die GoPro Hero 3+ Black aufzeichnen, allerdings mit einer Bildrate von nur 15 Bildern pro Sekunde, die für schnelle Action denkbar ungeeignet ist. Die Hero 4 Black speichert 30 Bilder im 4K-Format und erzeugt so fürs menschliche Auge ruckelfreie, flüssige Filme.

Der qualitative Vorteil von 4K gegenüber herkömmlichem Full-HD (1920 x 1080 Pixel) ist laut Testberichten gerade eben erkennbar, aber rechtfertige nicht die Anschaffung einer 500-Euro-Action-Cam.

Im Full-HD-Modus arbeitet die Hero 4 Black mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Im Gegensatz zur Vorgängerin steht Full-HD auch im Zeitlupenbetrieb mit 120 Bildern pro Sekunde bereit. Wem Full-HD zu gering aufgelöst und 30 Bilder/Sekunde im 4K-Modus zu langsam ist, kann einen Kompromiss eingehen und mit 2,7K (2716 × 1524 Pixel) bei 50 Bildern pro Sekunde filmen.

Integriertes Display, WLAN, Verbindungsprobleme mit iPhone 6

Mit 88 Gramm wiegt die Hero 4 Black 14 Gramm mehr als ihre Vorgängerin Hero 3+ Black. Grund hierfür ist das integrierte Display an der Gehäuserückseite, welches bei der dritten Generation noch fehlte. In Testberichten wird bemängelt, dass es keine Touch-Funktion bietet. Da der Bildschirm nicht größer sondern eher kleiner als eine Briefmarke ist, erscheint die Vorstellung eines Touch-Displays als unpräzise Fummelei. Der kleine Bildschirm reicht aber aus, um die Kamera in gewünschte Blickwinkel auszurichten oder um Aufnahmen in ersten Augenschein zu nehmen – Lautsprecher sind ebenfalls integriert.

Per WLAN-Verbindung und der GoPro-App lassen sich alle Funktionen vom Smartphone steuern und Live-Bilder mit leichter Zeitverzögerung übertragen. Die App ist sowohl für Apple- als auch Android-Telefone verfügbar. Problematisch ist derzeit die Konnektivität zwischen der Hero 4 Black und dem aktuellen iPhone 6. Ein App-Update, sollte hier jedoch Probleme beheben.

Alternativen zur GoPro Hero 4 Black

Wer die Hero 4 Black für zu teuer hält, aber gern ein GoPro-Produkt haben möchte, sollte sich die Hero 4 Silver oder die Hero 3+ Black anschauen. Beide kosten rund 100 Euro wenige als das Topmodel. Vorteil der Hero 4 Silver gegenüber der Hero 3+ Black ist das integrierte Display. 4K können sie ebenfalls beide, allerdings mit nur 15 Bildern pro Sekunde

Hervorragende Bildqualität bescheinigt die Fachpresse ebenfalls der Sony HDR-AS100VR sowie der Panasonic HX-A500. Die Sony bietet kein 4K, punktet aber mit vielseitiger und sportlicher Ausstattung wie GPS. Die Panasonic kann 4K (25 Bilder pro Sekunde) und sticht vor allem mit ihrem zweigeteilten Design hervor. Insgesamt liegt die Bildqualität beider Kameras hinter der GoPro Hero 4 Black.

Eine deutlich günstigere Alternative ist die Rollei S-50-WiFi für 170 Euro. Sie bietet brauchbare Videos in Full-HD, WiFi und viele Funktionen sowie zahlreiches Zubehör im Lieferumfang. Die Qualität der Videos kann nicht mit der Oberliga mithalten, reicht aber allemal für den Amateurgebrauch.

Fazit: GoPro Hero 4 Black

Mit seinem Spitzenmodel setzt GoPro sich mal wieder die Action-Cam-Krone auf. Nachdem vor allem Sony und Panasonic die Hero 3+ Black überrundet haben, hat GoPro mit der Hero 4 wieder die Nase vorn. Obwohl Bildqualität und die Ausstattung mit integriertem Display brillant sind, ist der dünne Lieferumfang nach wie vor eine Frechheit und das nötige Zubehör sehr teuer. Für Amateure reicht sicherlich eine der günstigeren Silver- oder White-Varianten. Ein Blick zur Konkurrenz lohnt sich ebenfalls. Wenn Geld keine Rolle spielt, erhält die Hero 4 Black eine Kaufempfehlung.