Samsung Galaxy Note Pro 12.2 im Test

Mit dem Samsung Galaxy Note Pro 12.2 dringt Samsung in neue Dimensionen vor - zumindest was die Größe angeht. In der Convertible-Szene gibt es zwar schon einige Geräte mit einem Touchscreen dieser Größe, ein reines Tablet mit einem 12-Zoll-Display gab es bisher noch nicht. Hier scheint Samsung eine Marktlücke erkannt zu haben und bietet nicht nur die neuen Galaxy Tab Pro-Tablets in diesem Format an, sondern auch ein Tablet der Note-Palette.

Samsung Galaxy Note Pro 12.2: Fast kein Unterschied zum 10-Zöller - bis man ihn danebenhält

Holt man das Tablet aus der Verpackung, fällt der Größenunterschied zum kleineren Samsung Galaxy Tab Pro 10.1 zunächst fast gar nicht auf. Das liegt vor allem am Design der Tablets: So sehen das 10-Zoll- und das 12-Zoll-Modell identisch aus: Das Display wird von einem sehr dünnen Plastikrahmen eingerandet, der den leuchtstarken Bildschirm gut zur Geltung bringt. Umrandet wird das Tablet von dem für die Galaxy-Modelle obligatorischen silbernen Streifen. Die Rückseite erinnertstark an die des Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition. Auch beim aktuellen Note im 12-Zoll-Format setzt Samsung auf Lederimitat - das verleiht dem Tablet eine gute Haptik und ein edles Aussehen.
Der Größenunterschied zum 10-Zoll-Tablet fällt erst auf, wenn man beide Tablets nebeneinander hält. Positiv fällt natürlich das deutlich größere Display auf, negativ vor allem das höhere Gewicht im Vergleich zum 10-Zöller.
Das Galaxy Note Pro gibt es in zwei Farben, in weiß und in schwarz.

Spitzenmäßige Performance, neuer micro USB-Port

Bei der Performance muss sich das Tablet selbstverständlich auch mit seinem Vorgänger messen, der mit einer Quad-Core-CPU und einer Quad-Core-Grafikeinheit extrem gute Performance auf das hochauflösende Display brachte. Auch beim aktuellen Note-Modell kommt ein nicht näher benannter Quad-Core zum Einsatz: Mit 2,3 Gigahertz taktet er deutlich höher als der Prozessor im Vorgänger. Auch die Grafikeinheit besteht beim Note Pro wieder aus einem Vierkern-Prozessor. Die Kombi sorgt dafür, dass keine App aus Googles Play Store das Tablet vor größere Probleme stellt - selbst aufwendige 3G-Grafiken wie in GTA: San Andreas oder Angry Birds: Go bringt das Note Pro völlig ruckelfrei auf das Display.
Das Display selbst war schon beim Vorgänger über jeden Zweifel erhaben und wurde für das Galaxy Pro noch einmal verbessert - wenn man dem Hersteller Samsung glaubt. Sichtbar werden die Verbesserungen allerdings nicht. Das Display gehörte schon beim Vorgänger zu den besten Displays überhaupt, das bleibt auch beim Nachfolger so. Es bietet mit 2560x1600 Pixeln eine extrem hohe Auflösungen und stellt Farben äußerst leuchtstark und Kontraste sehr scharf dar - besser geht es nicht.
Der verfügbare Flash-Speicher des Tablets liegt wahlweise bei 32 oder 64 Gigabyte - in dieser Preisklasse geht die Speicherausstattung in Ordnung.
Interessant wird es bei den Anschlüssen: Samsung hat sich ein System ausgedacht, mit dem auch auf dem Galaxy Note Pro die schnellen Datenverbindungen per USB 3.0 möglich werden. Herausgekommen ist dabei ein neuer microUSB-Stecker. Links neben dem üblichen microUSB-Port ist eine kleine Lücke, in die das neue USB-Kabel perfekt passt. Zusätzlich gibt es noch einen Kartenleser.
Die übrigen Schnittstellen des Tablets sind alle drahtlos: Es hat ein LTE-Modul zum schnellen mobilen Surfen, ein WLAN- sowie ein Bluetooth 4.0-Modul.
Zudem stattet Samsung das Tablet mit dem für Note-Tablets typischen S-Pen aus, einem Stift, mit dem sich nicht nur Notizen per Hand schreiben, sondern auch Befehle schnell eingeben lassen.

Ein Spitzentablet, das etwas zu viel Gewicht auf die Wage bringt

Alles in allem bietet Samsung mit dem Galaxy Note Pro 12.2 eine interessante Upgrade-Version zu bisherigen Note-Modellen. Gerade zum kreativen Arbeiten ist der große Bildschirm viel besser geeignet als beim 10-Zoll-Modell. Die Akkulaufzeit, die Performance und das Display des Tablets können ohne Einschränkungen überzeugen, ein leistungsfähigeres Tablet gibt es derzeit nicht zu kaufen.
Sucht man ein mobiles Tablet, sollte man aber zu einem anderen Modell greifen. Hier bietet sich das Vorgängermodell Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition an. Es bietet eine vergleichbare Leistung bei kleinerem Bildschirm und weniger Gewicht.