Asus Padfone im Test

Lange hat es gedauert, nun ist es endlich soweit. Nein, der FC Schalke 04 hat nicht die Bundesliga-Meisterschaft gewonnen, sondern Technik-Riese Asus bringt als erster Hersteller einen Mix aus Tablet, Smartphone und Netbook heraus. Das besondere an diesem Mix ist, dass er nicht, wie man denken könnte, aus einem Gerät besteht, sondern aus drei Einzelteilen. Und hier kommt der Clou: Je nach Bedarf kann man sich nach dem Lego-Prinzip das benötigte Gerät zusammenbasteln. Braucht man ein Smartphone zum Telefonieren, benutzt man nur das kleine Handy mit dem 4,3-Zoll-Display. Braucht man ein Tablet, steckt man das Smartphone einfach in ein spezielles Fach auf der Rückseite des mitgelieferten Tablet-Displays und hat so ein funktionsfähiges Pad. Braucht man ein Netbook, lässt sich noch eine Tastatur an das Tablet andocken.

Das Design des Tablets mit der angedockten Tastatur orientiert sich sehr stark an das Eee Pad Transformer Prime, das ebenfalls von Asus entwickelt wurde. Es ist sehr gut verarbeitet und sieht edel aus. Genauso wie beim Transformer-Tablet bietet der Mix aus Tablet natürlich eine enorme Flexibilität. Möchte man nur kurz in der Bahn im Internet surfen, nimmt man das Tablet mit. Muss man für den Job noch dringend einen Text schreiben, wird das Tablet mit einem kurzen Handgriff zur Schreibmaschine.

Als Rechenzentrum des Tablets oder des Netbooks fungiert logischerweise das Smartphone. Das bietet das neue Android-Betriebssystem 4.0 und einen 1,5 GHz Dual-Core-Prozessor aus der Snapdragon-Serie von Qualcomm. Die Rechenleistung reicht für alle Android-Anwendungen aus, sowohl im Tablet- als auch im Netbook-Betrieb. Der Import vom kleinen Smartphone- auf den 10,1-Zoll-Display geht ohne Qualitätsverlust vonstatten. Die zusätzliche Akkuleistung, die durch das größere Display erforderlich wird, liefert Asus durch einen zusätzlichen Akku, der im Tablet verbaut ist. Schließt man zusätzlich noch die Tastatur an das Tablet an, erhält man noch längere Laufzeiten, da in der Tastatur ebenfalls ein Zusatz-Akku verbaut ist.

Insgesamt gesehen liefert Asus mit dem Asus Padfone eine kleine Revolution. Erstmals verschmelzen Smartphone, Tablet und Netbook so gut in ein einziges Produkt. Der Preis von 750 Euro inklusive Tastatur dürfte zwar einige potentielle Käufer abschrecken, doch das Wichtige am Padfone ist die technische Umsetzung der Idee, eine Mischung aus Smartphone, Tablet und Netbook zu schaffen, an der sich andere Hersteller orientieren und billigere Geräte herstellen können. So war es auf dem Tablet-Markt mit dem iPad als Vorreiter und so wird es auch auf dem "Padfone"-Markt  sein.