Oregon Meep X2 im Test

Gummierter, orangefarbener Rand und eine bunte Android-Benutzeroberfläche - damit versucht das Oregon Meep X2 Kinder zu begeistern. Zu einem kinderfreundichen Tablet gehört aber etwas mehr, besonders wichtig sind Jugendschutz-Einstellungen für Internet und Apps. Daneben muss auch die Performance stimmen. Hier musste man beim Vorgänger, dem Oregon Scientific Meep, Abstriche machen. Wie schlägt sich das neue Meep X2 im Test?

Dünner Rand beim Oregon Meep X2

Äußerlich hat sich im Vergleich zum ersten Meep einiges getan. Oregon hat sich die Kritik am unhandlichen Tablet zu Herzen genommen und den dicken Gummi-Rand des Tablets deutlich verkleinert. Das Meep X2 liegt jetzt gut in der Hand, die gummierte Rückseite sorgt für einen sicheren Griff. Praktischer Nebeneffekt: Durch das Gummi auf der Rückseite und am Rand des Tablets ist das Gerät gut gegen Stürze geschützt - bei einem Tablet für Kids ist das nicht unwichtig.
Weniger praktisch liegen die Bedien-Buttons wie Home- und Zurück-Taste. Die hat Oregon nicht in die Mitte der Displayleiste gesetzt, sondern an den Rand. Gerade kleine Kinderhände müssen umgreifen, um das Tablet bedienen zu können. Hier wäre die Entscheidung für die Mitte sinnvoller gewesen.

Oregon Meep X2: Dual-Core und kleiner Flash-Speicher

Beim Blick auf die technischen Daten des Tablets sticht kein Merkmal besonders hervor. Das Meep X2 läuft mit einem Dual-Core-Prozessor, dessen Kerne jeweils mit 1,2 Gigahertz takten, recht flott und bringt die mittlerweile veraltete Android-Version flüssig auf das Display. Der Arbeitsspeicher liegt mit 1 Gigabyte im Tablet-Mittelfeld, unterstützt den Prozessor aber sinnvoll. 
Der Flash-Speicher des Tablets ist mit 4 Gigabyte sehr klein ausgefallen, lässt sich aber per Kartenleser um bis zu 32 Gigabyte erweitern - das sollte für die meisten Kinder reichen.

Beim Oregon Meep X2 könnte die Auflösung höher sein

Die Auflösung des Displays liegt mit 800x480 Pixeln im (für Kinder) gerade noch akzeptablen Bereich, Filme und Spiele sehen aber nicht wirklich gut aus, wenn man höhere Auflösungen von TV oder Smartphone gewohnt ist. Weiterer Schwachpunkt, den gerade die Testberichte der Magazine anführen: Der Touchscreen reagiert recht schwammig. Oft sind zwei bis drei Fingertipps nötig, bis das Oregon Meep X2 eine Eingabe erkennt. Das ist nicht zeitgemäß.
Bei den Anschlüssen findet sich nichts ungewöhnliches: Das Meep X2 hat einen USB-Port, über den das Tablet an eine Stromquelle oder den PC angeschlossen wird, drahtlos ist es per WLAN und Bluetooth unterwegs. Komplettiert wird die Konnektivität des Meep X2 vom bereits erwähnten Kartenleser.

Gute Elternkontrolle

Die Eingreifmöglichkeiten für Eltern sind beim Oregon Meep X2 vielfältig. Das Tablet sperrt nicht-kinderfreundliche Inhalte aus, zusätzlich bietet es über die Webseite des Herstellers manuelle Eingreifmöglichkeiten für Eltern. So lassen sich Nutzzeiten begrenzen, der Play Store regulieren und Chat-Verläufe kontrollieren. In diesem Bereich hat das Meep X2 deutlich mehr zu bieten als andere Tablets.

Oregon Meep X2: Gut für Kids

Insgesamt gesehen ist das Oregon Meep X2 für Kinder geeignet. Die Performance ist zwar nicht überragend, aber für Kids in Ordnung. Das Meep ist gut gegen Stürze geschützt und gut verarbeitet, besonders gut gefällt die Elternkontrolle. Für rund 140 Euro lohnt sich der Griff zum Meep, um dem Kind erste Tablet-Erfahrungen zu vermitteln.