Lenovo Idea Pad U330 im Test

Als "Idea Pads" bezeichnet Lenovo eigentlich nur seine Tablets. Packt man das Lenovo Idea Pad U330 aus, könnte man ins staunen geraten: Zum einen ist das Display für ein Tablet mit 13,3-Zoll ziemlich groß geraten, zum anderen hängt am Display noch eine Tastatur, die sich nicht wie beim Microsoft Surface oder bei diversen Asus Transformer-Modellen abdocken lässt. Denn beim Idea Pad U330 handelt es sich tatsächlich um ein vollwertiges Ultrabook.

Das Lenovo Idea Pad U330 ist tatsächlich ein Ultrabook

Dementsprechend gestaltet sich auch das Design des U330. Es ist rundum in eine edle Metall-Hülle gefasst, die in zwei verschiedenen Farben erhältlich ist. Das silbern glänzende Modell erinnert mit seinen schwarzen Tasten sehr an den neutralen Look von Apples Macbook Air, während das schwarze Design mit einem orangefarbenen Displaydeckel sich eher die an die jüngere Generation richten dürfte. 
Die Verarbeitungsqualität des Idea Pad liegt im grünen Bereich - dank des stabilen Metall-Gehäuses gibt der Displaydeckel bei Druckausübung nur minimal nach, die Scharniere machen beim Aufklappen einen festen Eindruck.

Haswell und Touch inklusive

Technisch präsentiert sich das Lenovo Idea Pad U330 auf dem neuesten Stand der Technik: Herzstück ist einer der Prozessoren von Intels neuer Haswell-Generation, die nur etwas leistungsfähiger sind, als die Ivy Bridge-Modelle, aber weitaus weniger Strom verbrauchen, was sie gerade für Notebooks zu perfekten Bauteilen macht.
Beim Kauf des U330 kann man zwischen verschiedenen Prozessor-Modellen wählen, der Intel Core i5-4200U, der mit 1,6 Gigahertz taktet, arbeitete im Testgerät sehr gut mit dem acht Gigabyte großen Arbeitsspeicher zusammen. 
Der Grafikchip des Ultrabooks steckt im Prozessor und ist dementsprechend für grafikintensive Anwendungen wie 3D-Spiele nur bedingt geeignet. Eine zweite Grafikkarte, die bei Bedarf zugeschaltet werden könnte, ist nicht verbaut.
In Sachen Datensicherung setzt das U330 auf eine Hybrid-Lösung: So hat das Ultrabook sowohl eine 500 Gigabyte HDD-Platte an Bord, auf der große Dateien wie Videos oder Musik gespeichert werden können, sowie eine 16 Gigabyte große SSD, auf der Systemdateien Platz finden, damit das System schnell booten kann. 
Die Zahl der Anschlüsse ist für Ultrabook-Verhältnisse in Ordnung: Ein USB 3.0-Port, zwei USB 2.0-Anschlüsse sowie ein HDMI-Ausgang hat das U330 zu bieten - das reicht aus, um periphere Geräte mühelos zu verbinden, eine zweite der schnellen USB 3.0-Schnittstellen wäre aber wünschenswert gewesen. Drahtlos ist der Ultrabook per WLAN und Bluetooth 4.0 unterwegs.
Ein Highlight des Lenovo Idea Pad U330 ist das Display: Nicht aufgrund der kleinen HD-Auflösung von 1366x768 Pixeln, sondern weil es berührungsempfindlich ist. Das Display des U330 unterstützt die Zehn-Finger-Multitouch-Technologie, mit der auch aufwendige Wischmanöver vom Bildschirm mühelos umgesetzt werden können. Schade ist, dass das Display kein FullHD unterstützt, was die Multimedia-Qualitäten des Ultrabooks noch gesteigert hätte.

Insgesamt ein ordentlicher Ultrabook-Ableger

Das Lenovo Idea Pad U330 ist ein Ultrabook mit Ecken und Kanten: Der stromsparende Haswell-Prozessor ist ein sinnvolles Bauteil, dass die Akkulaufzeit auf circa sieben Stunden erhöht. Auch die Hybrid-Lösung aus SSD und HDD kann überzeugen. Problematisch ist neben der kleinen Anzahl der Anschlüsse vor allem das nicht vorhandene FullHD-Display, was mittlerweile sogar Tablets der Mittelklasse, die deutlich weniger kosten als das U330, mit an Bord haben. So bekommt man für rund 500 Euro zwar ein ordentliches Ultrabook, das allerdings noch deutlich besser sein könnte.