Odys Wintab 10 im Test

Kurzfazit für Leser mit wenig Zeit: Beim Odys Wintab 10 spart Odys mal wieder an den richtigen Stellen. Das Tablet läuft flüssig und hat einige sinnvolle Features für ein Windows-Tablet wie den microHDMI-Port, den großen Arbeitsspeicher und die Schnittstelle für's Tastaturdock. Besser und günstiger bekommt man kein 10-Zoll-Windows-Tablet!

Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit, bis Odys auch ein Windows-Tablet anbietet. Jetzt ist es soweit: Mit dem Odys Wintab 10 kommt das erste Odys-Tablet mit Windows 8.1 auf den Markt. Optisch unterscheidet es sich nicht sonderlich von anderen Odys-Geräten: Außen dominiert Plastik. Das drückt den Preis für das Tablet, mit einer Alu-Hülle könnte Odys das Tablet nicht für 199 Euro verkaufen. Trotz der Plastikverpackung liegt das Tablet aber angenehm in der Hand und weist keine Verarbeitungsmängel auf.

Odys Wintab 10: Gute Windows-Performance

Technisch ist das Tablet deutlich besser ausgestattet als die anderen Geräte von Odys: Beim Prozessor setzt Odys statt Cortex A9 auf einen Intel Core-Prozessor der Atom-Baureihe. Der Quad-Core-Prozessor taktet mit 1,3 Gigahertz pro Kern, bei Bedarf kann die Taktfrequenz auf 1,83 Gigahertz angehoben werden. Sinnvoll ist, dass Odys dem Tablet einen größeren Arbeitsspeicher spendiert hat. der wurde bei den Android-Tablets oftmals zur Systembremse. In Anbetracht der Tatsache, dass viele Nutzer ihre Windows-Tablets auch für Office-Aufgaben nutzen, zahlt sich die Investition in einen größeren Arbeitsspeicher aus - Office-Programme wie Word und Excel funktionieren auf dem Odys Wintab 10 nämlich mit angesteckter Docking-Tastatur, die es optional zu kaufen gibt, tadellos. 
Das Wintab meistert aber auch andere Aufgaben: Surfen, Videos schauen, Gaming - kein Problem für das Wintab. Erst bei aufwendigeren 3D-Spielen kommt das Tablet aus der Puste.
Neben dem Arbeitsspeicher-Upgrade hat Odys dem Wintab 10 auch einen größeren Flash-Speicher verpasst. Statt der für 10-Zoll-Geräte üblichen 16 Gigabyte gibt's beim Wintab 32 Gigabyte. zusätzlich lässt sich der Speicher noch über den Kartenslot um bis zu 32 Gigabyte erweitern - das Wintab bietet also genügend Speicherplatz für Fotos, Videos, Apps und Musik.
Das Display unterscheidet sich nicht im Vergleich zu anderen Odys-Tablets: Auch beim Wintab bietet Odys kein Full-HD-Display, sondern nur eine Auflösung von 1280x800 Pixeln. Diese Displayauflösung ist bei 10-Zöllern nicht mehr zeitgemäß. Trotz der niedrigen Auflösung sieht der Bildschirm vom Odys Wintab 10 gut aus. Grund dafür ist das gute IPS-Panel, dass Farben leuchtstark und Kontraste scharf darstellt - da ist die niedrige Displayauflösung zu verschmerzen. 

Viele Anschlüsse, mittelmäßiger Akku

Bei den Anschlüssen verbaut Odys neben dem microUSB-port und dem Kartenleser noch einen microHDMI-Ausgang, damit sich Bildschirminhalte vom Tablet auf den Fernseher übertragen lassen - für Powerpoint-Präsentationen also eine sinnvolle und unabdingbare Schnittstelle. Drahtlos ist das Tablet per Bluetooth und WLAN unterwegs. Das WLAN-Modul unterstützt aber nur die alte n- und nicht die neue ac-Frequenz.
Die Akkulaufzeit gibt Odys mit sechs Stunden an, was eine realistische Einschätzung ist. Damit liegt das Wintab 10 im Tablet-Mittelmaß.

Beim Odys Wintab 10 wird an den richtigen Stellen gespart

Mit dem Wintab 10 hat Odys ein sehr interessantes Tablet im Angebot. Es liefert auch für Office-Aufgaben genügend Power, ist gut ausgestattet und auch das Display ist trotz niedriger Auflösung in Ordnung. Wie bei vielen anderen Tablets spart Odys auch beim Wintab an den richtigen Stellen und kann so ein ordentliches Tablet zum günstigen Preis anbieten.

Alternativen?

Ein 10-Zoll-Tablet mit Windows 8.1 für 199 Euro? Davon gibt's bisher nur wenige - und das Odys Wintab 10 ist eindeutig das beste.